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Spanische Fachkräfte wollen nach Deutschland auswandern


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Vor Jahren flohen viele Europäer als Gastarbeiter aus ihren Ländern in das reiche Deutschland, welches Arbeit und Geld versprach. Auch Spanier waren darunter, die ihre Zukunft in Deutschland suchten.

Heute ist wieder Deutschland das Ziel zahlreicher Spanier. Im Gegensatz zu früher sind es jedoch nicht die ungelernten Arbeiter sondern die spanischen Fachkräfte, welche es nun nach Deutschland zieht.

Eine Arbeitslosigkeit von 21 Prozent in Spanien und die anhaltende Krise, treibt nun ungeahnte Früchte. Spanier lernen Deutsch um auf dem deutschen Markt bestehen zu können. Ihre Hoffnung wird durch den Fachkräftemangel in Deutschland geweckt, welchen die Bundesagentur für Arbeit mit einem Zehn-Punkte-Plan in Aussicht stellt. Dadurch möchte Deutschland bis zum Jahr 2025, eine gesteuerte Zuwanderung von 800.000 Fachkräfte ermöglichen.

Deutsche Fachkräfte wandern oft genug selbst ins Ausland ab um dort mehr Geld als in Deutschland zu verdienen. Um nun dem eigenem Mangel in Deutschland auszugleichen, besorgt sich Deutschland selbst die Fachkräfte aus Ländern wie Spanien. Irgendwie schon bizarr diese Situation. :cool:

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... diese Tendenz ist in einigen anderen Foren ebenfalls aufgrund von Posts von Spaniern bzw. deren Verwandte, die bereits in D leben, eindeutig zu erkennen ... und sie sind bereit, mit allen Mitteln die deutsche Sprache lernen zu wollen :eek:

... im Speziellen werden Fachglossare/-vokabular gefragt bzw. um Hilfestellung gebeten, wo und wie man so etwas finden kann ... und vielfach sind es tatsächlich Leute mit Bachelor-/Master- und sonstigen Uni-Abschlüssen ... na, das scheint ja noch spannend zu werden :pfeiffen:

¡Buen Fin de Semana!

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Das war eine der Überschriften im "El País"-Essay zu diesem Thema (hier am 26/09/2010):

"Si España no quiere saber nada de mí, yo tampoco quiero saber nada de España"

Cientos de jóvenes narran en cartas enviadas a EL PAÍS su desánimo y su lucha contra la crisis y el desempleo

26/09/2010

So sieht´s aus. Sehr gut ausgebildet, vielleicht sogar schon einige Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel oder etliche "Becas" absolviert ... und dennoch. KEIN JOB / KEINE AUSSICHT AUF LANGFRISTIGE ANSTELLUNG (geschweige denn menschenwürdige Bezahlung ...)

Unter dieser traurigen Umständen geht man dann eben auch als Spanier wieder nach Deutschland. Was sollen sie auch sonst machen?

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Dass in DE Facharbeiter gesucht werden, kann man in der hiesigen Tagespresse seitenweise entnehmen.

Beispiel: Heidelberger Druckmaschinen. Da werden jährlich 150 -200 "Arbeiter" entlassen,

um dann wieder "Facharbeiter" wie Controller, Ingenieure, Entwickler und Projektleiter, wenn möglich, mit chinesischen Sprachkenntnissen einzustellen. Bürotürme schiessen in die Höhe, während Fabrikhallen geschlossen werden.

Der kleine Arbeiter darf auf der Straße spielen. So siehts aus.

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Nein, sehe es nur so, wenn gutausgebildete Leute weg gehen müssen, die im eigenen Land gebraucht werden.

Bleibt man vor Ort, erfolgt eine zusätzliche Sortierung a.G. von überzogenem Profitdenkens.

Man dann eine Zweit- oder sogar Drittarbeitsstelle annehmen muss um über die Runden zu kommen.

Trotz Verdienst evtl. auf soziale Hilfe z.B. Wohngeld angewiesen ist.

Auf Dauer schafft das auch der Gutausgebildete nicht mehr. Eine weitere Motivation nach voraus gegangen Einsatz von Leistung und heute erheblichen Aufwand an Kosten dazu, wird ausbleiben.

Welche Einstellung soll bitte nachkommen? Als Sozialhilfeempfänger hab ich einigermaßen die Chance zu überleben. Auch bei globaler Einstellung ist das keine Perspektive.

LG Tiza

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800.000 Fachkräft in den nächsten Jahren? Wow, das sind ja astronomische Größen.

Ich würde es begrüßen, wenn viele davon Spanier wären. Die würden dann hoffentlich ein wenig mehr spanische Verhältnisse hier schaffen. Eigentlich ist Deutschland doch auch ein gutes Zufluchtsland, um dem Botellónverbot zu entfliehen oder? :)

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@tiza, tut mir leid - das sind mir doch ein wenig zu viele schwammige Formulierungen.

Nur soviel: Nicht wenige verlegen ihren Arbeitsplatz ins Ausland, weil sie völlig andere Motive haben als die "wirtschaftliche Not". (Abenteuerlust, Beziehungen, Bereicherungsabsichten, Existenzgründungen, Bedürfnis nach Veränderung etc.pp.)

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800.000 Fachkräft in den nächsten Jahren? Wow, das sind ja astronomische Größen.

Ich würde es begrüßen, wenn viele davon Spanier wären. Die würden dann hoffentlich ein wenig mehr spanische Verhältnisse hier schaffen. Eigentlich ist Deutschland doch auch ein gutes Zufluchtsland, um dem Botellónverbot zu entfliehen oder? :)

Erst einmal Bienvenida/o, Arehucas!

Schade, dass Du so mitten reingesprungen bist, ohne uns zumindest ein wenig wissen zu lassen, wer sich hinter Deinem Nick versteckt;).

Deine Ansicht, dass von 800.000 Fachkräften die meisten bitte Spanier sein sollen, zeugt zwar von Deiner Zuneigung zum spanischen Volk, wird aber sicher nicht von allen Deutschen geteilt.

Und wenn Du dann noch das Botellónverbot als Grund für eine Zuwanderung nach D anführst, kann ich wirklich nur...:eek:

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@ Lilac, vielleicht meint er eher das "manana-manana" Leben, das der Spanier ja angeblich so genussvoll lebt und wünscht sich das mal in seinem stressigen Arbeitsaltag.:rolleyes:

Ich weiss nicht, ob die Arbeitslosen in D so erfreut über den Zuwachs sind... Zumal mir so ziemlich jeder, ehemals in D beschäftigte Spanier, bestätigte, die "deutsche Tugend" zwar zu schätzen, aber eigendlich nicht so arbeiten mag.:eek:

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@ Lilac, vielleicht meint er eher das "manana-manana" Leben, das der Spanier ja angeblich so genussvoll lebt und wünscht sich das mal in seinem stressigen Arbeitsaltag.:rolleyes:

Ich weiss nicht, ob die Arbeitslosen in D so erfreut über den Zuwachs sind... Zumal mir so ziemlich jeder, ehemals in D beschäftigte Spanier, bestätigte, die "deutsche Tugend" zwar zu schätzen, aber eigendlich nicht so arbeiten mag.:eek:

nun ja, die leute auf dem campo in andalusien arbeiten verdammt hart, ich moechte nicht in deren haut stecken

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Und ob der einfache Arbeiter fleissig ist, die schuften!

Aber wir reden ja hier von den Fachkräften im gehobenen Bereich.

Schau dir doch nur mal die schleichende Bewegung eines Bankangestellten an..:pfeiffen:

Ach, ich vergesse immer, das ich mal einen Mathe Professor kannte, der nichts besseres gefunden hat, als eine schlecht bezahlte Gärtnerarbeit, -

in Deutschland.

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... bisher wurde das Thema meiner Ansicht nach zu sehr "flächendeckend" und pauschalierend diskutiert ...

... die an bestimmte Fakten ausgerichtete Betrachtungsweise gibt dem Ganzen doch einen völlig anders gearteten Charakter:

- was nützen mir Leute in D, die einen Studienabschluß des jeweiligen Ursprungslandes haben, deren Studieninhalte auf dortige Normen, Gesetze und sonstige rechtsverbindliche Vorschriften ausgerichtet sind. Das deutsche fachlich ausgerichtete Rechts- und Vorschriftensystem sieht nach meiner Kenntnislage dagegen zwar ähnlich aus, hat aber doch in den Parametern nahezu flächendeckend völlig ander Werte und begleitende Festlegungen. Zwar mögen sie sich in einem gewissen Rahmen deutsche Sprachkenntnisse aneignen können, beim Fachvokabular stoßen sie aber schnell an die Grenzen, denn das liegt nicht mal so auf der Straße :!: und die entsprechenden berufsspezifischen Verhaltensweisen und Umgangsformen lernt man auch nicht von heute auf morgen ... dessen muss sich ein erfolgsorientierter Arbeitgeber bewußt sein .... ich denke, da ist noch manche Hürde zu nehmen ... in der beruflichen "Nachschulung" technischer sowie auch verwaltungstechnischer Art ...

- bei "Facharbeitern", je nach Qualifizierung, sieht es ähnlich aus .... aber die fachlichen Ansprüche sind dort wohl eher beherrschbar und bei Defiziten nachholbar ... und die Vorschriften, Normen etc. fallen hier nicht in der Breite ins Gewicht wie im Ingenieur-/Technikerbereich ...

Ich bin gespannt, wie Industrie und Handwerk sich dort in der Zukunft aufstellen wird, im ihren Fachkräftebedarf über diese gewollte Zuwanderung von Fachkräften sinnvoll und effizient auch decken zu können ...

... und nicht das Folgende zur Regel wird: in einem Baumarkt bei uns arbeitet ein polnischer Dipl.Ing.(Bauingenieurwesen) als Fachverkäufer für Baustoffe, weil ihn keiner wg. oben beschriebener Umstände einstellen will ...

Bearbeitet von baufred
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Gründe gibt es viele die eine Veränderung bringen. Diese dann evtl. blauäugig. auszuführen ist unter Anderem auch eine Sache der Information dazu.

Beim Facharbeiter liegt die Entscheidung dazu sich zu verändern ein wenig anderes. Er ist nicht unbedingt der wirtschaftliche Notleidende. Es baut sich bei ihm schneller ein Druck des Umfeldes und des Bewusstseins von Verantwortung auf. Was ihm das Gefühl notleidend zu sein aufdrängt.

mañana die Eigenart der Spanier. Hält sich als Aushängeschild. Der Alltag sieht anders aus. Das Spanien sich mit in Reihe von Industriestaaten gereiht hat, kam sicher nicht vom mañana-Denken.

Das Soll an Arbeit muss am Abend erledigt sein und das gleich wie. Ein Café solo dazwischen ist heute noch genauso erwünscht wie früher. Erlebe es immer wieder, dass diese Auszeit mehr Produktivität in sich hat als meistens 4 Stunden für die Augen des Chefs am z.B. Bürostuhl. Kritiker sagen natürlich dazu, es fördert die Korruption. Dazu gehören aber Mitläufer. Ohne die wäre einiges anders.

Facharbeiter Spanier. Hält sich als Aushängeschild. Der Alltag sieht anders aus. Heute kommt er auch nicht mehr an Ausbildung vorbei. Sicher ergibt sich ein anderes Bild. Hier sollte man sich erst mal informieren (z.B. Analphabetismus, wieso und warum). Zu einer Berufsausbildung gehört auch Theorie. Die jüngere Generation hat sie. Die Ältere hat eine Weitergabe von Praxis. In verschieden Berufszweigen werden Teile in der Ausbildung als nicht mehr notwendig erachtet, obwohl diese zum Verstehen von Abläufen notwendig wären.

„….. seinem Bestreben nicht mehr nur national zu denken“ ist zu unterstreichen.

Auch die Veränderung der Alterspyramide wird zu denken geben ---- LG Tiza

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  • 1 Monat später...
  • 3 Monate später...

Das Land Baden-Württemberg hat man unter der Aktion Nikolaus für zwei Tage, Ingenieure aus Spanien ins Land eingeladen. Die Agentur für Arbeit, die Landesregierung und verschiedene Verbände waren hier die Initiatoren dieser Aktion und so hatte man insgesamt 100 Ingenieure aus Spanien eingeladen, welche 40 Unternehmen kennenlernen sollten.

Das Wirtschaftsministerium des Landes wollte mit dieser Aktion natürlich auch auf den Fachkräftemangel in Deutschland aufmerksam machen. Man betonte, dass die Zuwanderung hochqualifizierter Fachkräfte unverzichtbar sei. Aus diesem Grunde wollte man "Brücken" bauen um mit den Verbänden, als auch mit den Gewerkschaften zusammen, durch eine Fachkräfteallianz, eine dauerhafte Zuwanderung solche Fachkräfte zu gewährleisten.

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