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Ihr lebt sicher im Campo, oder? Im Campo ist es üblich, sich gegenseitig etwas abzugeben von selbst angebautem Obst und Gemüse.

Wir bekamen diesen Tipp damals, als wir auf unserem riesigen Acker Knoblauch pflanzten. Von der Ernte bekam jeder Nachbar ein Säckchen als Geschenk.

Die spanischen Nachbarn haben zwar etwas überrascht geschaut, aber sicher nur, weil sie diese Geste von Ausländern gar nicht erwartet hatten.

Du fragst, womit man Spaniern eine Freude machen könnte. Die Frage stelle Dir mal anders herum: Womit kann man einem Deutschen eine Freude machen?

Nun, Du bemerkst sicher, dass man das gar nicht pauschal beantworten kann. Die Menschen sind doch unterschiedlich, Marido!

Doch eines kann ich Dir verraten: Du machst jedem Spanier eine Freude, wenn Du Dich bemühst, seine Sprache zu sprechen. :danke:

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Hallo Marido,

oh es ist gar nicht so schwer zu verstehen, warum du Zitronen bekamst.:D

Ja ich weiss, nun putzt du deine Äuglein und möchtest die Auflösung des Rätsels.

Genau wie Lilac es schon andeutete, ist es üblich, eigenen Überschuss im Dorf zu verteilen. Den Menschen die man mag, schenkt man einfach so ein wenig Obst, was man selber nicht verwerten kann und bekommt garantiert eine Aufmerksamkeit zurück. Oft klappt es auch bei Menschen die einem eisig oder unnahbar vorkommen - ein unerwartetes Geschenk eröffnet Herzen.

Die Sprache zu beherrschen erleichtert ungemein, doch auch ein freundliches Lächeln und die Hand zu reichen, öffnet Herzen ohne grosse Worte.

Jede liebevolle Geste die dein Herz erwärmt, erfreut auch jeden anderen Menschen :)

Selbst wenn du die Sprachen nicht beherrscht, ist allein die Geste zu geben, der Schlüssel zum Herzen des Nächsten.

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Hola,

ja die Erfahrung haben wir auch gemacht, wenn man zeigt das man die Sprache sprechen möchte ist jeder Spanier nett und versucht dir zu helfen.

Es geht sogar so weit, das, wenn man nach dem Weg fragt, alle umstehenden (egal wie viele dort stehen) gerufen werden, um zu helfen, einach toll!!!

Es ist auch so, das wir "tarta" bekommen wenn ein "vecino" Geburtstag hat,

deshalb die Frage ob es etwas besonderes gibt, wie man sich bedanken kann ;)

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Ach mache es dir doch nicht so schwer Marido.

Was gibt es eigentlich für schönere Geschenke als ein herzliches Dankeschön, bei dem das Strahlen direkt aus deinen Augen kommt.

Wozu also noch ein gekauftes Geschenk verteilen - es würde nur verpflichten.

Du sagst es doch schon selber, etwas seblstgemachtes - von Mensch zu Mensch - überreicht, ist das schönste Regalo.

Auch ich bin fasziniert von diesen liebenswerten Begegnungen und spüre immer wieder, dass ein liebevolles Miteinander das grösste Geschenk im Leben ist und dabei ist es vollkommen geichgültig in welchem Land wir leben.

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Ich kann Dich gut verstehen, Marido, denn ich denke genau wie Du: Bekomme ich etwas geschenkt oder eine kleine Aufmerksamkeit, habe ich sofort das Gefühl, mich "revanchieren" zu müssen. Dabei habe ich doch immer wieder festgestellt, dass man in südlichen Ländern (nicht nur Spanien) diese Denkweise ablegen sollte.

Wenn Du z.B. einem Nachbarn zuerst etwas geschenkt hättest, dieser wäre ganz bestimmt nicht auf die Idee gekommen, er müsse nun auch Dir etwas geben. Geschenke oder kleine Aufmerksamkeiten werden mit einem Lächeln quittiert und man sollte als Ausländer kein weiteres "Dankeschön" erwarten.

Genau so entspannt solltest Du auch reagieren.

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Das man etwas von seinem Überschuss an die vecinos abgibt, wenn man einen huerto hat, ist eine Selbstverständlichkeit.

Punkten kann man auch, wenn man irgendwann mal was für die Kids der vecinos mitbringt.

Allerdings meine ich nicht Schokolade, oder ein dickes Spielzeug, sondern eine Kleinigkeit, die man spontan bei Nachbars abgibt. Da Kinder bei den Spaniern ganz oben stehen, kommt sowas besser als eine Flasche Vino.

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Gast Gast1061

El_Marido, lade doch deine Nachbarn mal zu einem deutschen Kuchen ein, oder bringe ihnen von einem deutschen Eintopf eine Portion rüber.

Spanier mögen auch gerne mal Gerichte aus anderen Ländern probieren.

Oder gehe mit einer Flasche Wein rüber, die ihr dann zusammen trinkt.

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Ich würde vorsichtig sein mit dem "Rübergehen". Die Idee, etwas für die Kinder vorbei zu bringen ist gut. Doch nur nicht gleich aufdrängen und ins Haus wollen - was ja beim gemeinsamen Umtrunk normal wäre. Zumindest bei den Spaniern an der Costa Blanca (ich erlaube mir nicht, über alle zu sprechen) ist es nicht üblich, Gäste ins Haus einzuladen. Man trifft sich in einer Bar oder in einem Restaurant, aber nicht im eigenen Haus.

Also vorsichtiges Rantasten ist gegeben. Es könnte sonst leicht nach hinten losgehen.

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Gast Gast1061

Die Zeiten, dass man Fremde nicht ins Haus bat, sind vorbei.

Heute, wo alle renoviert oder umgebaut haben, zeigen sie sogar Leuten, die sie nicht so lange kennen, gerne und stolz ihr Haus.

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Es ist nicht überall so vulkania. Bei mir im Dorf, sind viele Häuser unglaublich spärlich eingerichtet. Für unsere verwöhnten Verhältnisse geradezu spartanisch. Das Leben findet hier eben Draussen statt. Die Menschen fühlen sich dennoch wohl, so wie sie leben. Immer wieder wird mir dann vor Augen geführt, wir brauchen nicht viel um glücklich zu sein, das Glück fängt bei uns selber an und ist nicht unbedingt abhängig von materiellen Dingen. Ein freundliches Wort, eine liebe Geste sind oftmals mehr Wert, als ein "goldener Wasserhahn".

In Spanien spüre ich die Herzlichkeit der Menschen sehr intensiv, es wird einfach nur gelebt.

Ja Moix auch dir möchte ich beipflichten, eine Kleinigkeit für die Kinder kommt immer gut an und ist unverbindlich. Was kostet schon ein kleiner bunter Ball, oder ein paar Seifenblasen, vielleicht auch einfach nur ein paar Luftballons. Die Geste macht es. . . :)

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Ich denke immer, Jeder muss erst bei sich selbst anfangen und wie er sich dann Anderen gegenüber verhält so kommt es auch wieder zurück. Egal in welchem Land, den Mensch bleibt Mensch!

Wenn dann kleine Gefälligkeiten zur rechten Zeit am rechten Ort auch noch ausgetauscht werden so kann dieses einem guten Zusammenleben nur nützlich sein.

Es müssen ja nicht gleich Geschenke sein, Hilfsdienste tun da oft sehr viel mehr um die Achtung voreinander aufzubauen und letztendlich zählen oft nur die kleinen Sachen, man muss sie nur erkennen.

Höflicher Abstand und Hilfe zur rechten Zeit.........und wenn man dann selbst einmal Hilfe benötigt, so kann man auch darauf hoffen.

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Ich kann eigentlich nach 24 Jahren in Spanien nur sagen, dass Geschenke im materiellen Sinne viel weniger "normal" sind, als Gesten, wie auch Julchen schon oben schreibt. Egal ob "nur" Nachbarn oder Freunde, irgendjemand hat immer einen Bohrer und hilft ein Regal anzubringen, das Auto bricht zusammen und schwupps steht ein Freund mit seinem vor der Tuer, ein Behoerdengang oder ein Einkauf wird erledigt, es wird auch mal schnell was gekocht und vorbeigebracht und es wird nichts im Gegenzug erwartet, niemand schuldet irgendwas.

Das hab ich ueber die Jahre schon oft erlebt und grade jetzt wieder, wo mein Mann im Krankenhaus liegt (oder lag, denn gleich geh ich los und hol ihn da raus :) )

"Wie Du mir, so ich Dir" aber andersrum, im positiven Sinne - das klappt prima und baut auch gute Freundschaften auf.

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