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Ich arbeite in einer mittelständischen Firma die vor Aufträgen überquillt und noch viel mehr annehmen könnte!Leider gibt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt keine Fachkräfte mehr in der Sparte Werkzeugbau!In Spanien gibt es aber viele gute ,erfahrene Werkzeugmacher die vielleicht einen Job suchen;so meine Überlegung!Kann mann denn da nicht mal was versuchen?Das gleiche gilt für Azubis!

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Herzlich :willkommen: im Spanientreff, Santidesantiago. Ich wünsche dir viel Freude am Austausch mit den Usern und hoffe, dass du uns noch etwas mehr über dich und deine Verbindung zu Spanien schreibst.

Hoffentlich bis bald :winken:

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Also ich persönlich bin immer stark verwirrt wenn ich von diesem Facharbeitermangel in D höre oder lese. Aus vielen Gesprächen mit meinen Kunden und auch Bekannten aus D, darunter sind einige Mittelständler und Handwerksmeister, weiß ich das es durchaus einige wenige Bereiche gibt in denen eine freie Stelle nicht sofort mit einem geeigneten Spezialisten besetzt werden kann. Aber in der Regel findet sich bei angemessenen Rahmenbedingungen und auch angemessener Entlohnung immer sehr schnell jemand der qualifiziert ist für den Job.

Wenn man da natürlich nur bei Leih/Zeitarbeitsfirmen oder wie sich diese modernen legal agierenden Sklavenhändler sonst so nennen sucht, kann ich mir sehr gut vorstellen das man da nicht immer fündig wird.

Ich denke aber auch genau da liegt das Problem, wenn viele Firmen heute immer mehr von ihren Mitarbeitern verlangen, aber dafür im Gegenzug immer weniger zahlen, verwundert es mich nicht sonderlich das diese sich dann im Ausland nach Leuten umschauen die auf Grund der Misere in ihrem Heimatland fast alles in Kauf nehmen um wieder eine Arbeit zu bekommen.

Ich selber habe seid langer Zeit einen Malerbetrieb in Portugal / Es und suche oft nach gut ausgebildeten Malern / Maurern, bin deshalb unter anderem auch seid ca. fünf Jahren bei der zentalen Auslandsvermittlungsstelle des deutschen Arbeitsamtes in Bonn gelistet. Man glaubt es kaum wie die Zahl der Bewerbungen in den letzten Jahren zugenommen hat. Als ich vor fast zwanzig Jahren hier anfing wollte fast keiner her.

Heute bekomme ich im Schnitt so an die 15 Bewerbungen von Leuten aller Altersklassen pro Woche.

Das geht vom Malerhelfer, über den Gesellen mit Abschluß bis hin zum Handwerksmeister. Und wenn man bei denen, was ich immer mache, mal hinterfragt weshalb sie aus D weg wollen und sich um einen Job tausende von Km von zuhause entfernt bewerben, ist die Antwort bis auf ein Paar ganz lustige Ausnahmen eigentlich immer die selber.

Außer bei Leih/Zeitarbeitsfirmen fast unmöglich eine Anstellung zu bekommen.

Ich habe jetzt im Moment noch einen 38 jährigen Malermeister aus der Gegend von Hannover hier. Der hat die letzten fünf Jahre in D in vier verschiedenen Städten gewohnt weil er der Arbeit immer hinterher ist und wurde zu letzt mit monatlich 1100 € abgespeist. Das bei sechs Tagen die Woche und kein Tag unter 10 Std.arbeiten und vertraglich vereinbart das er bis zu 120 Km von seinem Wohnort entfernt einsetzbar ist. Der hat mehr für Sprit ausgegebn wie für Essen.

Der ist vor drei Monaten her gekommen und ich habe ihm gleich in der zweiten Woche einen festen Arbeitsvertrag gegeben weil ich mit seinen Leistungen und auch seinem Auftreten, Umgang mit Kunden und Kollegen sehr Zufrieden war. Der hat mir fast die Füße geküsst vor Freude.

Leider hat während seiner Abwesenheit in D im letzten Monat ein Prozess gegen ihn stattgefunden in dem ihm der Führerschein für ein Jahr entzogen wurde.

Das allerdings nicht wie von mir vermutet wegen nem Schnäppschen zuviel sondern weil er zum wiederholten male von seinem damaligen Chef mit einem vollkommen überladenen und nicht verkehrstüchtigem LKW von Baustelle zu Baustelle geschickt wurde. Hat darauf gedesmal Punkte bekommen und jetzt ist Ende. Der damalige Chef hat ausgesagt das er das selber so wollte und er ihn nicht aufhalten konnte....

Leider ist jetzt auch Ende mit seinem Job hier. Da wir fast in gesamt Portugal und in großen Teilen von ES arbeiten ist der Führerschein für jeden meiner Leute ein absolutes muss, wusste er auch vorher.

In der letzten Woche habe ich ihm dann schweren Herzens die Kündigung gegeben. Viel mir wirklich absolut schwer.

Da hat man einen 1,90 m Riesen heulen sehen. Ich habe ihm versprochen das ich mich auch darum bemühen werde etwas für ihn zu tun wenn ich kann. Wenn er wieder in D ist kann er evtl. noch was in der Situation drehen. Und wenn elles wieder in Ordnung ist kann er jederzeit wieder kommen.

Aber nochmal kurz zurück zum eigentlichen Thema, weiß denn einer von euch was mit den vielen deutschen Arbeitslosen so los ist ?

Haben die alle ne ansteckende Krankheit oder weshalb rechnet mit denen keiner mehr ?

( Ich gönne natürlich jedem egal ob aus D oder ES einen guten Job, wundere mich nur etwas )

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Guest Gast1681

Sorry, aber dieses ewige Geschimpfe auf alle bösen, bösen deutschen sklaventreiberischen Firmen mag ich jetzt nicht mehr länger unkommentiert hinnehmen. Frag doch einmal bei Unternehmern (Mittelstand) nach, warum die angeblich so hochqualifizierten Arbeitnehmer nur einen geringen Lohn erhalten. Die Gehälter scheinen ja in Ordnung zu sein, weil sich da offensichtlich niemand beschwert. Also sind es Lohnempfänger und nicht jeder Malermeister oder Schreinermeister usw. ist per se ein Sklaventreiber. Im Gegenteil, die versuchen alles Menschenmögliche ihre qualifizierten Arbeitnehmer zu halten, auch wenn sie evtl. selbst den Gürtel enger zurren müssen. Ich kann Dir auch gerne mein eigenes Lied trällern denn ich mache im Moment so einiges mit. Qualifiziert - ja mit dem Mund - aber in der Realität sieht das dann ganz anders aus.

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Entschuldigung bitte, aber ich habe nicht geschimpft ich habe nur das wiedergegeben was ich selber erlebt oder mitbekommen habe.

Du hast natürlich auch Recht, es ist nicht jeder Unternehmer auf hängen und würgen darauf aus seine Beschäftigten auszunehmen.

Dummerweise aber ist es nun mal so das dadurch das, unter Schröder wenn ich mich recht entsinne, erst die Möglichkeit der Leih/Zeitarbeit gegeben wurde nun ganz legal Leute für die selbe Tätigkeit wesentlich weniger verdienen als andere die den selben Job machen und das auch noch je nach Bedarf und Abruf.

Das heist aufs Ende das der der das Spiel nicht so mitspielen möchte, sondern seine Leute anständig behandelt und entlohnt, versuchen muss auf andere Art wieder Konkurrenzfähig zu sein.

Ob ich selber das moralisch oder sonst wie nicht ok finde ist etwas anderes, aber das wesentliche daran ist doch das die jenigen die sich durch absolut miese Bezahlung an ihrem Personal bereichern das ganz offiziell und auch legal tun dürfen.

Da fängt doch wohl die Schweinerei an.

Da kann man auch sogar schon wieder fast verstehen das manche Chefs unter dem Preisdruck der Konkurrenz nach Zögern auch auf diesen Zug zum Teil mit aufspringen um nicht komplett abgehängt zu werden. Aber schade eigentlich.

Was meinst du, Bruny übrigens mit " qualifiziert - ja mit dem Mund ? wenn ich mal fragen darf

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Guest Gast1681

Ich glaube es ist hier im Forum bekannt, dass ich händeringend einen Mitarbeiter im Vertrieb gesucht habe, bei Eignung Aufstieg in die Geschäftsleitung. Vom ersten potentiellen Mitarbeiter habe ich mich nach 2 Monaten getrennt. Seine meistgetätigte Aussage war: ich mach das anders..., leider wußte er jedoch nicht wie man es besser macht, so dass anders mit dann nur viel Geld gekostet hat. Von der Zeit die wir brauchten um die Fehler wieder auszubügeln gar nicht zu sprechen.

Jetzt habe ich den nächsten potentiellen Mitarbeiter - der sagte bei der Vorstellung er sei ehrgeizig und lernwillig. Hmmm - ich muß mich leider trennen. Also qualifiziert waren sie beide bei der Vorstellung, die Realität hat mich eines besseren gelehrt.

So, ich habe jetzt wieder Deinen Bericht von hinten aufgerollt, weil ich auf Deine Frage zuerst antworten wollte.

Weisst Du, nicht jeder Unternehmer kann und will mit Leihfirmen arbeiten. Ich möchte Menschen um mich haben, die sich mit der Firma identifizieren, die nicht um Punkt 5 den Stift wegwerfen, sondern die sich eventuell auch noch einverstanden erklären, nach der Arbeit auf einen kleinen Snack zu gehen, die Firma zahlt. Für die "verbratene" Freizeit gibt es ein paar Freistunden. Ich möchte auch über die Familien meiner Mitarbeiter etwas wissen, kurzum es soll ein freundschaftliches Verhältnis sein, das kann ich mit einem Leiharbeiter nicht pflegen.

Ich kann Dir auch sagen, dass es unter meinen Bekannten viele Kleinunternehmer gibt, mit 3 bis 8 Mitarbeiter und die Pflegen alle einen fürsorglichen Ton mit ihren Beschäftigten.

Auch ich habe natürlich Konkurrenz, aber ich unterscheide mich durch Service, der Kunde ist bei uns der König. Die anderen dürfen ruhig einen Preiskampf ausfechten, ich muß mich da ja nicht beteiligen, aber wenn ich nicht billiger bin, muß ich besser sein - so einfach ist das.

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Absolut richtig, so wird ein Schuh draus.

Mein Vater hatte damals ( bis kurz vor seinem Tod vor 20 Jahren ) einen Metallbaubetrieb mit rund 90 fest Angestellten und kannte jeden davon und auch die meisten deren Familie mit Namen.

Der hat mir damals immer schon gesagt, du musst deine Gewinne beim Kunden einfahren nicht bei deinen Mitarbeitern.

Das geht wie du schon sagst nur über die Leistung und den Service.

Das geht allerdings nur mit zufriedenen und gut ausgebildeten Leuten die im Interesse der Firma handeln.

Genau davon lebe ich hier auch immer noch nach dem sehr viele andere schon lange Pleite sind.

Allerdings gibt es leider auch Kunden / Auftraggeber die sich hauptsächlich am Preis und weniger an der Leistung orientieren.

Das sind dann auch die Kunden derer die sich auf Lohndumping etc. einlassen.

Ich habe hier nur einen recht kleinen Betrieb mit zehn Leuten. Je nach Saison mal ein Paar mehr oder weniger.

Wir unternehmen auch in der Freizeit viel zusammen und wir können uns auf einander verlassen.

Und habe im letzten Jahr mir gedacht mal nach einem Menschen zu schauen der über kurz oder lang meine Aufgaben Stück für Stück übernimmt damit ich mehr Zeit für andere Sachen habe.

Hatte es ähnlich wie bei dir mit drei Maulhelden versucht. Chef sein wollte jeder von denen, aber allerdings nur zu Zeiten wenn es ihnen gepasst hat und auch nur dann wenn keine Verantwortung damit verbunden war.

Kann ich nicht brauchen, werde eben erstmal so weiter machen und darauf hoffen das mir mal jemand gutes über den Weg läuft.

wünsche dir bei der Suche nach einem geeignetem Mitarbeiter alles gute.

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Mal ein Statement aus unserem lokalen Umfeld hier in SON (Süd-Ost-Niedersachsen ;)) ... trotz aller Lohndumping-/Leiharbeitssituation gibts doch noch viele Kleinbetriebe - auch als Zulieferer in den Einzugsbereichen der Großbetriebe - wie z.B. hier - die im Windschatten der Großbetriebe heftige Probleme haben qualifizierte und spezialisierte Mitarbeiter zu bekommen ... auch dort lassen sich z.B. Altersabgänge - gerade wg. des fehlenden Nachwuchses nicht immer ausgleichen. Und natürlich gehen die wenigen Schulabgänger heute auch weniger in die Produktion des Handwerks sondern lieber in die Großbetriebe mit lukrativen Lohnstrukturen bzw. in die Verwaltung ...

... so ist der Bedarf durchaus verständlich, denn das was vom Arbeitsamt kommt ist i.d.R. nur der Überhang der "natürlichen" Auslese des Arbeitsmarktes und nahezu immer ohne die entsprechenden Qualifikationen, denn die "Perlen" haben ihren Job ...

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Na ja es geht doch um billige Arbeitskräfte, und die müssen jung.

Sprecht Mal mit einem 55 jährigen Hochqualifizierten Meister, Techniker, Handwerker, Piloten usw. was er davon hält das billige Arbeitskräfte aus Südeuropa geholt werden und das man sie selbst fallen lässt.

Sorry aber so ist es. Junge und billige sollen kommen, die älteren Arbeitslosen die z.B durch eine Restrukturierung ihre Stelle verloren haben gibt man auf.

also wenn schon: dann beides: junge Südeuropäer aber auch ein Programm für die unseren ab na sagen wir Mal Ü45.

Gibt ja Parties die sich auf diese Altersklasse spezialisiert haben und es werden nunmal immer mehr.

ansonsten: ja die Rahmenbedingungen sind so: Lohndumping, Zeitarbeit, befristetete Stellen, Hire und Fire usw.

Nicht gut.

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@lmpainter .. rundsätzlich kann ich dir da nur zustimmen ... aber:

Ist es nicht so, dass fast jeder oftmals nach dem günstigsten Preis für eine Leistung oder ein Produkt sucht? Und sei es nur die Packung Waschpulver oder sonst ein Artikel aus dem täglichen Leben ;) Ich lese zwar keine Angebotsblättchen, welche hier immer ab und an mal im Briefkasten liegen, doch auch ich muß, wenn ich ehrlich bin, zugeben, dass ich schon preisbewusst einkaufe. Nicht dass ich es wirklich müsste, aber es einem irgendwie "anerzogen" worden. Das war doch einer der wesentlichen Punkte, welcher überhaupt den Vormarsch der Einkaufzentren auf der grünen Wiese ermöglichte.

Motivation und Können ist zwar bei Arbeitskräften ein wichtiger Punkt, doch auch der Preis der Arbeitskraft ist ein nicht ganz unwesentlicher Punkt, denn dieser schlägt sich, neben einigen anderen betriebsbedingten Kosten, bei der Kalkulation der Leistungskosten nieder und seit der von einem großen Elektronikmarkt angesagten "Geiz ist Geil"-Ära war es doch für Privatkunden immer hipp, für möglichst wenig Geld ganz viel zu bekommen. Das dem auch heute noch so ist, kann mir sicher sicher kaum einer widersprechen, denn sonst hätten ja auch Preisvergleichsportale nicht nach wie vor einen so großen Erfolg.

Kommen wir also nochmals zu dem Punkt der Schaffung eines Produktes - ein Unternehmer sucht, je nach Spezialisierungs- und Automatisierungsgrad sein Firma ebenfalls nach der kostengüstigsten Lösung für die Erzeugung seiner Produkte und wenn hier der Kostenschwerpunkt bei den Arbeitskräften liegt, dann wird dieser versuchen, hier entsprechend zu senken, um letztenendes mit seinen eigenen Produkten konkurrenzfähig zu bleiben. Durch die Öffnung der Grenzen ist dieser Wettbewerb im Übrigen sogar noch härter geworden. Warum sollte dann also ein Unternehmer, welcher durch ausländische Hersteller preislich unter Druck gesetzt wird, sich nicht auch kostengünstigerer Arbeitskräfte aus dem Ausland bedienen, um gegenhalten zu können?

Sicher ist dies für die einheimischen Arbeitskräfte nicht unbedingt gut, doch es sichert u.U. den Fortbestand der Firma, welche ja nicht nur mittels Beschäftigung Wohlstand schafft, sondern ebenso auch lokale Steuern zahlt, welche der Allgemeinheit zu Gute kommen. Ich lasse an dieser Stelle mal ganz bewusst die großen Firmen wie zum Beispiel Aktiengesellschaften aus, denn diesen geht es nicht darum konkurrenzfähig zu sein, sondern diese betreiben ganz einfach Gewinnmaximierung, um vor ihren Aktionären und an der Börse dazustehen.

Lohndumping ist zum Beispiel ein typisches Wort, was mir viel zu häufig und allgemein verwendet wird. Meiner Meinung haben ältere Arbeitskräfte sehr wohl eine Daseinsberechtigung in Firmen, denn sie haben ein paar ganz wesentliche Punkte, die junge Arbeitskräfte nie haben werden - z.Bsp. Erfahrung und Zuverlässigkeit. Aber dieser Umstand und die Diskussion um Verlängerung der Arbeitszeit bzw. Verschiebung des Renteneintritts sind typische Beispiel, wo meiner Meinung nach die Politik bisher komplett versagte. Ich kann zum Beispiel von keinem Handwerker in KFZ-Werkstatt verlangen, dass dieser noch mit fast 70 Jahren unter Autos rumkrabbelt oder dass in dem fast gleichen Alter Männer als Dachdecker auf Häusern rumklettern müssen, nur um zu ihrem vollen Rentenanspruch zu kommen.

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Natürlich, was die preisliche Konkurrenzfähigkeit anbelangt ist mir das schon bewußt. Aber alles hat doch auch ein Ende.

Von den Arbeitnehmern wird heute alles mögliche verlang, erwartet und vorausgesetzt bis hin zu Wohnortwechseln.

Wie siehts denn da bei deren Arbeitgebern aus, viele deutsche Unternehmen sind je zum Glück sehr innovativ aber manche leider gar nicht.

Wieso muß denn ein europäisches Unternehmen unbedingt in Bereichen Konkurrenzfähig sein die z.B. von Firmen aus China beherscht werden ?

Natürlich wenn ich da mithalten möchte dann kann ich den Leuten die meine Produkte herstellen nicht viel bieten.

Dafür unter anderem scheint mir ja auch das Hartz V aufstocken gemacht zu sein. Der Betrieb zahlt dem Angestellten einen Betrag im Monat der für diesen aber leider nicht hinten und vorne zum Leben reicht. Dann kommt aber für den Angestellten natürlich zum Glück der Staat daher und gibt ihm nochmal was oben drauf.

Das ist doch schon eigenartig.

Oder genauso eigenartig finde ich es das man wenn man längere Zeit arbeitslos ist, allen möglichen Blödsinn vom Amt angeboten bekommt. Zum Beispiel gibt es glaube ich fast keinen von denen der in dieser Zeit keinen Staplerschein erworben hat.

Vor ein Paar Jahren wurde es schon einmal angeregt das diese Leute je nach Bedarf der Industrie dem entspechend ausgebildet werden um danach übergangslos in die Arbeit zurück zukehren.

Es gibt bestimmt einige der arbeitslos gemeldeten die man nicht unbedingt als Helden der Arbeit bezeichnen kann, aber ganz bestimmt nicht alle. Es sind auch garantiert nicht alle die von Harz V leben Assis und Schmarotzer.

Oder wieso bekommt man mit über 40 fast keinen Job mehr ?

Weshalb ist es für junge Leute kaum noch interessant ein Handwerk zu erlernen ?

Wie vor ein Paar Wochen von einem Kollegen aus D gehört schaut der sich Bewerbungen von Leuten ohne Abitur gar nicht erst an. Der Idiot sucht einen Malerlehrling.....

Oder auch die angesprochene Verschiebung des Rentenalters und das was dann am Ende davon über bleibt wenn man sein Leben lang malocht hat.

Es gibt da so viele Sachen die ich heute nicht mehr verstehe und manchmal auch nicht verstehen möchte.

Wer verarscht da wen ?

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Liebe/r jmpainter,

deine Antwort finde ich interessant und aus der Tatsache, dass wir selbst Arbeitgeber sind, möchte ich gerne auf deine Punkte etwas näher eingehen.

Natürlich, was die preisliche Konkurrenzfähigkeit anbelangt ist mir das schon bewußt. Aber alles hat doch auch ein Ende.

Grundsätzlich richtig, doch diese Frage kann man auch gut umkehren, denn wo ist denn das Ende der Kostenspriale für den Verbraucher? Nehmen wir zum Beispiel das berühmte alljährliche Beispiel mit den KFZ-Versicherungen. Jedes Jahr geht bei vielen der selbe Tanz los, um das Fahrzeug auf die Günstigste umzumelden. Eventueller Verlust von Service oder Kundennähe?? ... egal Hauptsache billig Versichert!!

Oder bei Stromanbietern, Autohäusern ... was auch immer, die Beispiele sind schier grenzenlos - wichtig ist nur eines, das gewünschte/gesuchte Produkt so billig wie möglich zu erhalten. DAS ist die berühmte Kehrseite!!!

Von den Arbeitnehmern wird heute alles mögliche verlang, erwartet und vorausgesetzt bis hin zu Wohnortwechseln.

Glaube mir, von Arbeitgebern wird auch ne ganze Menge verlangt, nur wird dies selten seitens der Arbeitnehmer gesehen ... ;)

Wieso muß denn ein europäisches Unternehmen unbedingt in Bereichen Konkurrenzfähig sein die z.B. von Firmen aus China beherscht werden ?

Tja das ist eine interessante Frage, doch nicht zuletzt geht es der deutschen Wirtschaft durch Exporte nicht schlecht und diese "Mitbewerberschaft" wurde ja nicht zuletzt durch die Gewinnmaximierungssucht einzelner Unternehmen überhaupt erst generiert. Bleiben wir aber lieber erst mal in kleineren Dimensionen und betrachten die Situation bei kleineren Unternehmen, die nun nicht dem internationalen Konkurrenzkampf unterliegen, sonst würde das hier zu umfangreich werden ...

Oder genauso eigenartig finde ich es das man wenn man längere Zeit arbeitslos ist, allen möglichen Blödsinn vom Amt angeboten bekommt. Zum Beispiel gibt es glaube ich fast keinen von denen der in dieser Zeit keinen Staplerschein erworben hat.

Das deutsche Arbeitsamt an sich ist mittlerweile in meinen Augen eh so überflüssig wie ein Loch im Knie. Wir haben es uns schon vor einigen Jahren abgewöhnt, Mitarbeiter über dieses Amt zu sauchen ;)

Oder wieso bekommt man mit über 40 fast keinen Job mehr ?

Ist leider ein Klischeedenken in den Köpfen vieler. Wir haben bisher die besten Erfahrungen mit Mitarbeitern gesammelt, welche diese Altersgrenze überschritten haben. Es hängt natürlich auch etwas von der Branche bzw. dem Einsatzbereich ab.

Weshalb ist es für junge Leute kaum noch interessant ein Handwerk zu erlernen ?

Weil nicht wenige junge Menschen es lieber bevorzugen, einen Job mit ganz viel Geld zu haben ohne möglichst viel und noch dazu körperlich arbeiten zu müssen.

Wie vor ein Paar Wochen von einem Kollegen aus D gehört schaut der sich Bewerbungen von Leuten ohne Abitur gar nicht erst an. Der Idiot sucht einen Malerlehrling.....

Warum der "Idiot" nun Malerlerlinge mit Abitur sucht, kann ich dir auch nicht beantworten. Doch eventuell hat er ja bessere Erfahrungen gemacht - deswegen würde ich ihn nun nicht gleich als Idiot bezeichnen. ;)

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Guest Gast1681

Gleich vorab - bitte entschuldigt Fehler, ich schreibe heute von einer Kopfmaschine und habe keinen Monitor - ich versuche meinen Fingern gut zuzusprechen - kann aber nichts versprechen!

Es ist ein Mix aus mehreren Dingen. Die Wirtschaft hat versagt Lehrlinge auszubilden und Elternhäuser haben genauso versagt. Näher will ich auf dieses Thema hier gar nicht eingehen, denn sonst müßten wir einen neuen Thread eröffnen.

Das größte Dilemma ist, dass große Konzerne die "älteren" frühzeitig in Rente geschickt haben, teilweise mit hohen Abfindungen, damit man sich das Unternehmen gesund spart. Die Politik hat zugesehen und jetzt haben alle gemerkt dass wir zuwenig nachrückendes Potential haben. Jahrelang wurde den jungen Menschen gepredigt: Bildung ist alles, also wurde BWL studiert und sonstiger Blödsinn der im Leben nichts bringt. Diese Menschen wollen dann eine gehobene Stellung haben und sehen gar nicht ein, dass sie eventuell ganz unten anfangen müssen. Guckt Euch doch nur um wo die meisten Praktikas gemacht werden, bei Verlägen, alle wollen Journalisten werden, weil man von der Welt viel sieht - ganz tolle Ziele die die wenigsten erreichen.

Sich Leute von Krisen gebeutelten Ländern zu holen, finde ich ebenso kurzsichtig gedacht, denn diese Menschen sind zunächst mal ein Kostenfaktor. Ich lese mir nämlich auch Bewerbungen durch und ganz ehrlich sträuben sich mir da die Nackenhaare. Wenn ich als Rentner mit sowenig spanisch Kenntnisse nach Spanien gehe, dann wird mir von allen Seiten gesagt, Du mußt aber unbedingt flott Spanisch sprechen. Viel wichtiger finde ich, wenn jemand zum arbeiten in ein anderes Land geht, dann HAT er die Landessprache zu sprechen. Nur diese Leute werden einen anständig bezahlten Job finden.

Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir in einer globalen Welt leben und uns schnell darauf einstellen, sonst wird das nichts mit dem miteinander und es wird gefährlich für Jung und Alt, besonders dann wenn es ein Gegeneinander wird.

Und solange es Menschen gibt, die vergiftete, aber billige Spielsachen und ähnliches in einem Asia Laden kaufen, solange wird sich die Welt genauso weiterdrehen. Wenn ich heute durch kleine Ortschaften in Spanien fahre, kann ich drauf wetten, dass es mindestens einen Asia Laden gibt und mehr sind im Kommen.

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also hier sind ja viele Spanien Experten wozu ich mich als Gelegenheitsurlauber sicher nicht zählen würde.

Mich würden Erfahrungsberichte interessieren: hat hier jemand schon Auszubildnene aus Spanien eingestellt und kann berichten ? Ich lese immer nur die hauen schnell wieder ab und sind nicht richtig leistungsorientiert ?

Keine Ahnung ob das stimmt ? Meinungen dazu ?

Gruss

in meiner Azubizeit war es noch möglich mit Hauptschulabschluss Geschäftsführer zu werden, heute unmöglich !

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Mich würden Erfahrungsberichte interessieren: hat hier jemand schon Auszubildnene aus Spanien eingestellt und kann berichten ? Ich lese immer nur die hauen schnell wieder ab und sind nicht richtig leistungsorientiert ?

... zu Lehrlingen laufen erst die ersten "Flächenversuche" ,,, mal sehen was da noch aus TV u. Presse berichtet wird. Dagegen "normale" bereits fertig ausgebildete Fachleute mit Studium etc. wurden vor Wochen mal im TV interviewt ... natürlich im Vordergrund der Probleme die tlw. schlechte Sprachkenntnisse und insbesondere der Erwerb der Fachbegriffe ... und natürlich die klimatischen Umstände und die dtsch. Arbeitsmentalität wurden als größte Hürden mit starker psychischer Belastung genannt ... auch Heimweh und fehlende familäre "Rückendeckung" spielen dort mit rein ... und brachte auch den Einen oder Anderen dazu wieder an Mutters Schürze heimzukehren ... befragt wurden übrigens Spanier ...

in meiner Azubizeit war es noch möglich mit Hauptschulabschluss Geschäftsführer zu werden, heute unmöglich !

.... stimmt soooo nicht ! ... heute ist es sogar noch einfacher ohne Abitur einen Hochschulabschluß zu machen als noch vor 40 Jahren ... Studium mit Meisterbrief problemlos möglich > und bei Lehre geht auch der Einstieg mit Hauptschulabschluß ... wenn denn die Noten passen, um 'ne Lehrstelle zu bekommen ... was dagegen völlig fehlt und damit das größte Hindernis ist: der fehlende Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen so einen "Weg" bis zu Ende durchzustehen.

... b.t.w.: selbst bin ich auch so einer aus den 60er-Jahren mit Hauptschulabschluß, Lehre, 2. Bildungsweg mit nachfolgendem Studium ... war schon 'n "hartes Brot" ... :rolleyes: ... hat aber nicht geschadet und war auch bei der Karriere nicht hinderlich ... :p

Edited by baufred
Ergänzung
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Hallo Insomnia,

Natürlich ist das alles ein ganz schräges Rattenrennen.

Ganz genau, Geiz ist geil...

Wenn ich sehe was manche Leute auf sich nehmen um ein vermeidliches Schnäppchen zu machen fangen mir die Tränen an zu laufen.

Besonders bei denen die es gar nicht nötig haben sondern das nur aus Hobby betreiben.

Wenn man allerdings nur einen sehr kleinen Geldbeutel hat verstehe ich es das man jedes Angebot mitnehmen muss.

Hier bei uns in Portugal gibt es mittlerweile auch im kleinsten Dörflein mindestens einen Chinaladen. Das ist auch der einzige in dem Dorf der wirklich läuft.

Auch wenn die Leute vorher schon wissen das das was sie da kaufen Schrott ist aber es ist etwas was sie sich eben so leisten können.

Da genau fängt die Spirale ja auch ein Stück weit an.

Geringe Löhne, keine Kaufkraft, billig Läden und Produkte notwendig um überhaupt eine Versorgung herzustellen.

Ja das Arbeitsamt, ich hatte Ende letzten Jahres mal ein kleines Problem mit einer Mitarbeiterin dort. Darauf hin habe ich mich zu ihrem Vorgesetzten durchstellen lassen. Was ich da hörte hat mich schlicht umgehauen.

Seine Entschuldigung für das unqualifizierte Verhalten der Dame war, das es immer wieder Probleme mit dem Personal von dem Zeitarbeitanbieter gibt da diese nur immer sehr kurz dort sind und es deshalb nicht möglich ist sie entsprechend einzuweisen.

Da war ich erstmal sprachlos.

Habe dann nochmal nachgefragt ob ich mich da nicht verhört habe. Aber nein, es gibt in deutschen Arbeitsämtern oder Jobcentern , wie auch immer , Leute von Zeit / Leiharbeitagenturen.

Dabei kann sich jeder selber denken was er möchte, mir fallen dabei ganz spontan nur miese Sachen ein.

Was Leute über 40 anbelangt so kann ich da fast nur aus dem Handwerk wirklich mitreden. Da ist es leider wirklich so das man da zumindest im Maler und Maurer Gewerk wenig Chancen hat.

Es gibt wohl mittlerweile einige die da ein wenig umdenken aber im großen und ganzen eine echt schlechte Situation vor allem wenn man bedenkt das es von da ab bis zum Rentenalter noch ein Moment hin ist.

Ich selber habe sechs Leute die über 40 sind und fahre damit hervorragend.

Nichts gegen einen zwanzigjährigen, die haben auf Grund ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit, wenn sie denn wollen, auch einen Vorteil. Aber im großen und ganzen ist mir Erfahrung und Verantwortung um nur ein Paar Eigenschaften älterer Mitarbeiter zu nenen wichtiger.

Noch ganz kurz was meinen Kollegen betrifft, der steht darauf in Rekord Zeit auszubilden und sich dann vor seinen Innungskollegen damit zu brüsten was er doch ein toller ist.

Deshalb ist es dem auch super wichtig das seine Lehrlinge alle kleine Einsteins sind um möglichst schnell und ohne komplikationen durch die Berufschule, anschließend die Meisterschule kommen. Um dann am besten noch Nahtlos daran angeschlossen auf Lehramt studieren um danach andere Einsteins in den Berufschulen mit ihrer Theorie zu beeinducken.

Genau aus dem Grund ist der Kollege für mich ein Idiot. Habe ich dem auch schon des öfteren selber gesagt und er kennt meine Meinung dazu.

Der hat mir mal vor Jahren seinen nach eigenen Worten, Besten den ich jemals hatte , geschickt um hier für drei Monate nach Abschluß der Gesellenprüfung " Auslandserfahrung " zu sammeln.

Den habe ich schon nach zwei Wochen wieder nach hause geschickt.

Ein Lehrbuch auf Beinen. Praktisch aber leider wie ein schlechter Lehrling mit linken Händen im ersten Lehrjahr.

Das wusste der Bursche auch und das hat dem noch nicht mal was ausgemacht.

Als ich ihn denn mal fragte was er dann später mal seinen Schülern oder Lehrlingen beibringen möchte sagte er wolle es so machen wie sein Meister es mit ihm es gemacht hat.

Der Beruf selber hat den Typen null interessiert, nur die Karriere stand da im Vordergrund.

So etwas wie ein Lehramt war übrigens zu meiner Zeit fast ausschließlich im Handwerk gestandenen Kollegen vorbehalten die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr täglich auf der Baustelle malochen konnten. Die haben den Leuten wenigstens noch was von ihrer Erfahrung weitergeben können.

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