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Warum Mitsubishi seinen Geländewagen Pajero, in Spanisch sprechenden Ländern, in Montero umbenennen ließ


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Spanisch ist eine Weltsprache und als solche ist man als international agierendes Unternehmen gut beraten, wenn man die zahlreichen spanischen Muttersprachler als Kunden ernst nimmt. Dies bedeutet vor allem auch, dass man ihre Sprache berücksichtigt und beachtet. Ein Fehler den der japanische Automobilhersteller Mitsubishi, sicher nicht noch einmal begehen wird.

Markenmannen sind ein heikles Thema. Da müssen grenzüberschreitend Markenrechte beachtet werden und diese ebenso international beantragt werden. Am Anfang mögen sich einige bei der Rechtsabteilung von Mitsubishi gefreut haben als sie feststellten, dass der Markenname Pajero für ihr damaliges Automodell, auf so wenig Widerstand stieß. Dabei hätte dies wohl eher ein Alarmzeichen für Mitsubishi sein sollen, denn nach der Markteinführung 1983 stellte man schnell fest, dass der Wagen in der Spanisch sprechenden Presse eher auf Belustigung stieß und auch die Verkäufe in den Spanisch Sprechenden Ländern etwas mau ausfielen.

Kein Wunder, denn der Name Pajero ist im spanischen ein Vulgärausdruck und ist gleichbedeutend für "Wichser".

Spanien ist evtl. als Automarkt für Geländefahrzeuge nicht ganz so wichtig, aber Südamerika, Mittelamerika und ebenso auch Nordamerika, sind schon ein signifikanter Absatzmarkt für derartige Fahrzeuge. Wer möchte schon zum Spott der Leute werden, wenn er ein Fahrzug mit diesem Namen und Namens-Attribut fährt?

Der Fehler blieb natürlich auch nicht ganz unbemerkt bei Mitsubishi und so wird der Mitsubishi Pajero in diesen Ländern, unter den Namen Mitsubishi Montero vertrieben, was im Spanischen "Jäger" heißt.

Man muss hier aber auch bei all der Fahrlässigkeit, die Japan ein wenig in Schutz nehmen. Es ist nicht so, dass sie auf gut Glück sich irgendeinen Namen ausgesucht hätten, sondern sie sich schon etwas dabei gedacht hatten. Als Namensvorbild, orientierten sie sich an einer südamerikanischen Katzenart, welche im Osten Südamerikas beheimatet ist und dort in den Ländern Chile, Argentinien, Ecuador und Bolivien vorkommt, der Leopardus pajeros. Vielleicht weil sie auch in den Anden vorkommt, immerhin nach dem Himalaya die zweithöchste Gebirgskette der Erde, dachte man sich in Japan, dass der Name einer solchen Katze ganz gut zu einem Geländewagen passen würde. Angesichts dieser Namensgeschichte, passt auch der neue Name Montero, ganz gut zu dem Fahrzeug.

Im übrigen wird dieser Geländewagen, im Vereinigten Königreich unter den Namen Shogun vertreiben. Den Hintergrund hierzu jedoch, kenne ich nicht :)

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