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In der Regel erkläre ich den Leuten, was es so typisch spanisches gibt in der kulinarischen Vielfalt Spaniens, doch dieses Wochenende, war es genau umgekehrt. Besuch aus Spanien forderte mich nun heraus, dass typisch Deutsche beim Essen und trinken, einem Spanier näher zu bringen.

Hierbei muss man natürlich wissen, was beide Länder anzubieten haben, wo die großen und die kleinen Unterschiede liegen. Denn gewisse Sachen gebt es zwar in beiden Ländern, aber halt doch nicht so wie in dem jeweils anderem :)

Gar nicht so leicht und dann in der kürze der Zeit, auch noch das passende zu finden. Das ein oder andere mag es sicherlich auch in Spanien geben, aber zum Glück kannte mein Gast dies nicht, so dass ich es als neue, deutsche Erfahrung verkaufen konnte ;)

Bei den Getränken ist es es leicht, da kann man sich unbesorgt auf alles was mit Bier zu tun hat schmeißen. Hier kann man natürlich mit sehr viel aufwarten. Hefeweizen ist etwas, dass kennt man in Spanien in der Regel nicht. Und bei den Mixgetränken, kann es auch nicht schaden diese so zu servieren, wobei ich denke, dass je nach Region es diese auch in Spanien gibt, also Diesel (Bier mit Cola) oder Radler/Alster (Bier mit Limonade). Sehr gut kam hier die Altbierbowle an, denn Altbier mit Fruchtsaft und den Früchten, die man mit einem langen Löffel aus dem Bier holt, dass ist schon etwas besonderes und kam geschmacklich auch richtig gut an.

Bei solchen Dingen, wie auch bei vielen anderen wurde erst einmal ungläubig geschaut, ob man hier nicht auf den Arm genommen werden sollte, denn Früchte in Bier, dass klingt für einen Spanier erst einmal ziemlich verrückt :D

Beim Essen wurden unterschiedliche Würste serviert und dann an einem Imbiss, zeigt ich die kulinarische Spezialität einer Currywurst mit Pommes Rot-Weiß. Kam auch sehr gut an und patatas fritas con rojo y blanco, war dann wieder für ein erstauntes Lachen gut :)

Das typisch kleine Baguette der Deutschen gab es dann zum Frühstück, die Brötchen. Und auch so gab es die ein oder andere Scheibe Schwarzbrot um sie zu belegen. Bei der großen Auswahl an Brot und der geliebten Brotvielfalt, tauchte dann aber auch die Frage auf, ob man in Deutschland denn nicht zu Mittagessen Brot serviere. Ich weiß, dass es das je nach Ort und Speise auch gibt, musste es aber für die Regel, verneinen. Bestellt man ein Schnitzel usw. in einem Restaurant, wird hier nicht extra noch Brot serviert.

Was ganz exklusives und sicher nicht für jeden Ausländer immer etwas, war das deutsche Sushi, Mettbrötchen mit Zwiebeln. Da muss man natürlich auch als Ausländer bereit sein, sich auf diese deutsche Spezialität mit dem rohen Fleisch, einzulassen. Auch muss man hier ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, denn so ein Spanier fragt sich dann schon, was denn das für unzivilisierte Wilde in Deutschland sind, die rohes Fleisch essen :lol:

Klöße gab es in Anbetracht der kurzen Zeit nicht, aber Schnitzel mit Raumsauce und Spätzle, sind ja auch lecker. Auch ein einfacher Flammkuchen wurde serviert :)

Da neben dem vielen Regen, es dann auch noch etwas Sonne gab, serviert ich eine nicht ganz typisch, deutsche Speise. Da aber mein Gast bisher keine Spaghettis in Eisform kannte, gab es auch noch beim Italiener Spaghetti-Eis mit Erdbeeren :)

Ich denke, ich habe hier alles in der Kürze aufgeführt, wovon ich dachte, dass es typisch(er) Deutsch ist und was man in Spanien weniger kennt. War auch ein recht anstrengendes Wochenende und ernährungstechnisch, habe ich ordentliche zugelegt :p

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Kann man mal sehen, wie unterschiedlich auch in D die verschiedenen regionalen Kuechen sind, waere das im Norden gewesen, haettest Du Fischbroetchen, Aal oder Raeuchermakrele aufgetischt. Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebeln, Hamburger Saure Suppe, Suelze oder Sauerfleisch, Griebenschmalz auf Brot, Heringshappen in Dillsauce, Kieler Sprotten oder sogar Labskaus...letztes waere allerdings sogar bei mir eine Ausnahme und das wuerde ich u.U. nur jemandem auftischen, den ich nicht wirklich mag - selbst als Delikatesse angesehen, sieht es aus wie schonmal gegessen :) Zum Trinken haette es ein Bier und 'nen Korn gegeben. Zum Nachtisch Rhabarbergruetze mit Milch. PS Dein Mettbroetchen mit Zwiebeln hat mir das Wasser im Mund zusammenlaufen gelassen.

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Ich lach mich kaputt, Joaquin. Das war wie ein kurzer Auszug aus meinen kulinarischen Vorträgen hier in Spanien. Man hat ja nicht nur mit deutschen Gästen zu tun, die sich für die spanische Küche interessieren, sondern man ist ja auch regelmäßig mit spanischen Bekannten unterwegs, um herrlich zu schmackofatzen, und die haben dann natürlich auch alle möglichen Fragen bezüglich der deutschen Küche.

Viele ungläubige Augen und noch mehr (fast) angewiderte Blicke zeigen einem dann, wie unterschiedlich doch die deutsche und spanische Küche ist und wie unterschiedlich sie empfunden wird.

Mein Fazit: Bis auf Innereien, Hirn und dergleichen esse ich fast alles, sowohl auf spanischer wie auch auf deutscher Seite. :-)

¡Qué aproveche!

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Ich war auch für ein Projekt in Deutschland, und es war immer wieder amüsant wie verwundert die Spanier ware (umgekehrt kennt man das vom Besuch ja eher). z.B. wie sie anfangs reklamierten, dass sie doch gar keinen Salat dazu bestellt hätten?! Und als ich sagte, der wäre schon dabei, hiess es, ich will aber keinen, zahle ich dann weniger :D

Bei uns gab es Bratkartoffeln mit Fleischkäse. Oder Eier mit grüner Sosse, dazu ein Weizenbier.

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Kurzzeitig wollte ich sogar noch zu einem Schweizer essen gehen, nach dem Motto, für die Spanier ist Deutschland, Österreich und die Schweiz doch eh mehr oder weniger alles das selbe :) Eigentlich wollte ich ja da hin, weil ich da noch nie essen war und so viel gutes darüber gehört hatte :D

Gut, der war zu und so fand ich dann eine andere Alternative.

Ja, es gibt schon leckere Sachen in Deutschland. Noch ein paar Tage mehr und wir wären geplatzt vor lauter Probefuttern :lol:

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