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Schwanger in Spanien 2


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Hallo Ihr Lieben,

(sorry, das ist lang geworden!)

nach langer Zeit melde ich mich wieder einmal. Ich war im vergangenen Jahr in Spanien und wie das Leben so spielt, bin ich nun schwanger und werde, wenn es nach meinem spanischen Freund geht, die letzten Wochen der Schwangerschaft und die Geburt in Spanien verbringen.

Ich bin sehr am Zweifeln, ob das so gut ist. Denn ich habe in den Anfangswochen, die ich in Spanien verbracht habe, wirklich schlimme Erlebnisse gehabt. Man kann natürlich ganz genau dieselben schlechten Erfahrungen auch in Deutschland machen, das ist mir schon klar. Aber ich bin schon wirklich ein bisschen eingeschüchtert und frage mich, ob ich zur Geburt nach Spanien zurücksoll... Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Schwangerschaft in Spanien? Ich freu mich über alle Infos, auch, was Unterschiede zu Deutschland betrifft (also, konkrete Unterschiede vom Typ "anders als in Dt gibts standardmäßig ne Schmerzspritze zur Geburt" oder so... bitte kein allgemeiner Vergleich der beiden Gesundheitssysteme!). Mich würde auch interessieren, ob Ihr in der sanidad pública oder privada wart. Und: Nach welchen Kriterien habt Ihr "Euer" Krankenhaus gewählt? Ach ja, und wie ist das mit den Untersuchungen nach der Geburt, wird da +/- dasselbe gemacht wie in Deutschland? Fragen über Fragen...

Danke schon mal!

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Mein Sohn ist hier vor 25 Jahren geboren in einem oeffentlichen Krankenhaus, da wehte noch ein ganz anderer Wind. Ich weiss auch nicht,  was in D nach der Geburt gemacht wird, aber Schwangerschaft ist keine Krankheit, die spanischen Krankenhaeuser sind prima und noch mehr in einer Grosstadt und ich wuerde mir da ueberhaupt keinen Kopf machen. Soweit ich weiss, gibt es die Spritze standardmaessig. Der Untersuchungskatalog nach der Geburt enthaelt mittlerweile viel mehr Tests als zu meiner Zeit:

http://www.elpartoesnuestro.es/informacion/posparto/rutinas-pruebas-y-cuidados-del-recien-nacido

Viel Glueck, geniess einfach die Zeit, bei spanischen Aerzten bist Du in bester Hand.

Bearbeitet von Mica
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Vielen Dank, liebe Mica, für die Antwort und den Link, das hilft mir sehr weiter! Die Untersuchungen sind auf den ersten Blick ganz ähnlich wie in Dt, das ist schon mal berühigend. In Dt gibts glaube ich auch Vitamin D für das Neugeborene, aber dass man das in Sp nicht sooo dringend braucht, ist dann schon klar. Hast Du zufällig auch noch Infos zu den Vorsorgeuntersuchungen für das Neugeborene in den ersten Wochen?

Ich will jetzt doch mal kurz von meinen Erfahrungen berichten, ohne zu sehr ins Schimpfen zu kommen, hoffe ich. Vielleicht könnt Ihr vor dem Hintergrund Eurer Erfahrungen etwas dazu sagen. Also einmal ging ich mit starken Schmerzen ins KH und wurde von der Ärztin zusammengestaucht (ja, das ist nicht übertrieben), weshalb ich überhaupt komme - wenn ich das Kind verlieren würde, könnte sie auch nichts machen. Ein andermal im Centro de salud haben zwei Krankenschwestern sich geweigert, eine von einer Ärztin angeordnete Analyse durchzuführen, mit der Begründung, die Analyse wäre momentan eh nicht sinnvoll und ich sollte in zwei Wochen wiederkommen. Es hat sich dann auch herausgestellt, dass die beiden befürchteten, ich als Ausländerin würde die Rechnung für die Behandlung nicht bezahlen. Vielleicht haben sie da einfach mal auf Selbstjustiz gesetzt. Wohlgemerkt im Wissen, dass ich schwanger bin. Und schließlich, das war dann in einer Privatklinik, wurden meine Blutproben versehentlich eingefroren statt analysiert, was wir dann auch erst fünf Tage später erfuhren, als wir die Ergebnisse abholen wollten.

Mein Eindruck war, dass, abgesehen vom alltäglichen Chaos, da so ein bisschen der Respekt vor dem ungeborenen Leben fehlt. Was die erste Sache betrifft, diese Ärztin, die mich am Liebsten gleich wieder nach Hause geschickt hätte, habe ich mich auch gefragt, ob man in Sp genauso weit gehen würde wie in Dt, um ggf. das Leben des Kindes zu retten. Ich weiß, dass man in Dt auch in der Frühschwangerschaft versuchen würde, das Kind zu retten, und ich hab mich einfach gefragt, ob man in Sp - vielleicht auch im Zuge der Krise - an dieser Stelle einmal den Geldhahn zugedreht hat. Wahrscheinlich kann man darüber nur spekulieren, denn mit Sicherheit gibt es keine offizielle Webseite mit den Kürzungen im Gesundheitswesen... aber das sind so meine Sorgen bei der Sache.

Bearbeitet von Joaninha
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Hallo Joaninha!

Ich habe mein Kind 2013 in Barcelona bekommen und war SEHR zufrieden mit den Untersuchungen! Aber ich bin schwanger nur über die Private gegangen. Hast du eine Versicherung? Staatlich bist du sicher auch gut aufgehoben, aber dann bekommt man auch nur drei US und du hast kein Einzelzimmer nach der Geburt.

Sonst werden hier standardmässig Untersuchungen gemacht, die in D. extra kosten bzw. nur optional sind. Hier z.B. dreimal Toxoplasmosis, dieses Feinscreening. In D. wird man gefragt und zahlt dann ggf. extra. Hier machen sie es einfach. Die genauen Untersuchungen kriege ich aber selbst jetzt nicht mehr hin (Schwangerschafts-, Still-und Postpartodemenz ;)). Jedenfalls hat ne Mitschwangere in Deutschland immer erzählt, dass es bei ihr nicht so gemacht wurde.

Was du hier nicht so hast, ist die Betreuung der Hebamme nach der Geburt. Ausserdem sind diese "natürlichen Sachen" wie Akkupunktur nicht so verbreitet.

Die Geburt (natürlich und mit PDA, weil ich danach fragte) sowie die Betreuung im KH war so toll, dass wir baten noch einen Tag bleiben zu dürfen ;)).

Wechsle das KH bzw. den Arzt, wenn du kannst. Ach so, staatlich mache ich die Impfungen für den Kleinen und habe auch einen postparto Kurs dagemacht. War da auch bei der Hebamme wegen einer Mastitis.


Ach so, ich kenne einige seeehr früh Geborene Babys, die wohlauf sind. Hier gibt es auch eine gute Versorgung für Frühlinge. Wegen Fehlgeburtverhinderung habe ich keine Erfahrungen gemacht. In welcher Woche bist du denn? Doch halt, eine Bekannte hatte in der 20. Woche starke Blutungen und war dann im Krankenhaus. Nein, also so eine Behandlung wie du sie hattest, kenne ich gar nicht...Ich habe aber zweimal die Ärztin gewechselt, weil die erste selbst schwanger war und die zweite nicht so sympathisch und einfühlsam...

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