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Google in Spanien wegen Google Street View und WLAN-Datensammlung in der Kritik


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Nun bekommt Google auch erstmals richtig Ärger in Spanien wegen seiner Datensammlung für seinen Straßenvisualisierungsdienst Google Street View.

Zuerst sollte man aber festhalten, dass Google Street View in Spanien schon seit längerem fast für ganz Spanien verfügbar ist, im Gegensatz zu Deutschland, wo selbst in den großen deutschen Städten es kein echtes Google Street View gibt. Der Dienst selbst mit dem Ablichten der Häuser und dessen Verfügbarkeit im Netz usw. steht in Spanien also nicht so wie in Deutschland in der öffentlichen und politischen Kritik.

Und doch ist Google über den selben Stein gestolpert, der ihnen auch in Deutschland massig Kritik einbrachte und Vertrauen gekostet hat, nämlich das Sammeln von private Daten aus offenen WLAN-Netzen.

Schon im Mai hatte bereits die spanische Datenschutzbehörde AEPD ein Verfahren gegen das Unternehmen eingeleitet, doch nun hat eine Madrider Ermittlungsrichterin eine Anzeige einer privaten Initiative zugelassen, welche sich genau den Gegenstand der Datensammlung aus privaten WLAN-Netzwerken als Tatbestand hat. Zu diesem Zweck schickte die Richterin dem Vertreter des Internet-Unternehmens in Spanien eine Vorladung. Durch die Einleitung des Ermittlungsverfahrens wurde der Google-Vertreter jedoch nicht nur als Zeuge, sondern auch als Beschuldigter vorgeladen. Weiterhin hat die Richterin bei der Polizei, einen genauen Bricht über die gesammelten Daten durch Google Street View in Madrid angefordert.

Google selbst bestreitet diese Datensammlung ebenso wenig wie es in Deutschland geschehen ist, sagt aber, dass dies ein versehen gewesen sei und man doch bemüht sei mit den jeweiligen Ländern und Behörden eng zusammen zu arbeiten um den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen bei ihrem Kartendienst zu genügen.

Bekannt ist jedoch, dass Google derartige WLAN-Daten vor allem für die erste Generation des Apple iPhones benutzt hat, um die Position des Benutzers genau darstellen zu können, wenn diese in einer Applikation einen Google-Dienst wie Google-Maps usw. benutzen. Auch werden derartige Daten für andere so genannte Smartphones verwendet, die kein integriertes GPS haben.

Aber nach spanischem Recht, kann dies nun sehr unangenehme Folgen für Google haben, denn das unerlaubte Abfangen von Kommunikationsdaten, kann in Spanien mit Haftstrafen zwischen einem und vier Jahren bestraft werden. Nun wird man sich in Spanien darüber streiten, wie und ob die erlangten WLAN-Daten hier unter dieser Regelung fallen oder nicht. Den eigentlichen Dienst jedoch wird es damit nicht an den Kragen gehen, was ich persönlich auch für gut erachte.

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