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Schweinegrippe-Schnelltests versagen bei jedem zweiten Patienten


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Freitag, 7. August 2009

Was die Schweinegrippe angeht, so erweist sich nun der vielerorts angewandte Schnelltest als unzuverlässig. In nahezu jedem zweitem Fall versagt der Schnelltest, was schon zu bösen Folgen führte. So wurde eine Klinikmitarbeiterin nur mit dem Schnelltest auf den H1N1 Virus getestet der bei ihr versagte. Sie war von einem Ibiza Urlaub zurück gekommen und hatte über Gliederschmerzen geklagt. So nahm die Klinikarbeiterin ihre Arbeit für mehrere Tage im Krankenhaus auf. Glücklicherweise hatte sie nur Schreibtätigkeiten, so dass sie in diesem Zeitraum keinen all zu großen Kontakt mit anderen Kollegen und Patienten hatte. Erst ein später durchgeführter Gentest brachte die Tatsache über ihre Infizierung an den Tag und so mussten 60 Patienten und 13 Kollegen ebenfalls getestet werden. Das hätte in diesem Fall auch anders ausgehen können.

Der Schnelltest wurde für die normale Influenza entwickelt und scheint nur bei einer großen H1N1-Virenanzahl ordentlich anzusprechen. Einzig der Gentest bringt hier Gewissheit ob man an der Schweinegrippe erkrankt ist oder nicht.

Nur leider hat die Sache einen Haken, denn die Krankenkassen bezahlen nur den unzuverlässigen Schnelltest. Der Gentest, welcher als einziger zuverlässig die Erkrankung nachweisen kann, kostet zwischen 50,- und 80,- Euro, benötigt eine Blutprobe des Patienten und muss in einem Labor ausgewertet werden. Jeder der unter den bekannten Symptomen leidet, tut hier gut daran den Schnelltest durchführen zu lassen, denn nur so kann dann auch gezielt das Grippemittel Tamiflu verabreicht werden und seine volle Wirkung entfalten. Zudem geht man hier auch nicht das Risiko ein, seine Mitmenschen, Freunde und Familie anzustecken.

Ich persönlich halte die Krankenkassen eh bei all den Preisdiskussionen um den aktuellen Schweinigrippe-Virus, was die Schnelltests und Impfung angeht, als enorm fahrlässig und schon teilweise Menschenverachtend.

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