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Reise entlang der spanischen Mittelmeerküste (2) Figueres


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Hallo,

nach zwei Tagen bei unserer Tochter in Stuttgart und einem Tag in Freiburg haben wir die rund 950 km durch Frankreich in einem Tag durchgezogen.

Frankreich ist ein schreckliches Land: An einer Autobahntankstelle hatten wir z. B. ein Problem mit einer nicht schließenden Wagentür, zufällig kam ein Polizeiwagen mit vier Polizisten drin vorbei. Vier Stück!, da sollte doch wohl wenigstens einer eine Fremdsprache sprechen?  "Sprechen Sie Deutsch?" "Non." "Do you speak English?" "Non." "¿Habla español?" "Non." Nach japanisch habe ich erst gar nicht mehr gefragt. :- ) Mein Französisch reicht aber kaum weiter als bis "la porte de l'auto ne ferme pas". Kurz vor der Grenze hatten wir ein Mautproblem: der Automat mochte meine Bankkarte nicht. War das ein Drama, bis das geklärt war!

Kurz nach der Grenze auf spanischem Boden wieder Ärger mit einem Maut-Automaten, dieser wollte meine Münzen nicht. Aber – das Problem war ruck-zuck gelöst: Echt intelligente Leute, diese Katalonen, sprechen alle fließend Spanisch!

Den ersten Tag haben wir in Figueres verbracht, Dalí-Museum. Zwar sind weder ich noch meine Frau Dalí-Fans, eher das Gegenteil. Sie wollte überhaupt nicht hin, aber ich habe gesagt, wenn wir da schon an seinem Geburtsort vorbeikommen, will ich das doch sehen. Und im Nachhinein bereuen wir es beide nicht: Das Gesamtwerk zu sehen ist doch eindrucksvoll und relativiert bestehende Vorurteile. Beeindruckend ist auch der Fleiß Dalís: Es gibt wahnsinnig viele Werke von ihm zu sehen, aber wie ich las, ist ein Museum in Florida noch größer und enthält noch mehr Werke.

Nachstehend einige Fotos. Das Gebäude besteht aus einem antiken Teil, dem ehemaligen Theater von Figueres, das im Bürgerkrieg zerstört und unter Beteiligung von Dalí wiederauf- und für den neuen Zweck umgebaut wurde – und einem surrealistischen Neubau – daligemäß halt. Er ist übrigens auch darin begraben.

Grüße
Chicharrero

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Ich habe mal eine Dalí-Ausstellung in Budapest besuchen können. Sehr beeindruckend und vor allem hat man dort auch gesehen wie vielfältig und ausgesprochen gut dieser Künstler war. Erstaunt war ich über eine kleine Zeichnung von ihm, wo er Picasso skizziert hatte und darunter in seiner Handschrift, El Maestro stand. Bis dahin wusste ich noch nicht wie die Beziehung der beiden Künstler zueinander war. Umso mehr war ich erstaunt, dass der jüngere, aufstrebende Künstler, den alten Meister verehrte. So hatte ich den sich oft so selbst darstellenden Salvador Dalí, bis dahin nicht eingeschätzt.

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Da stimme ich dir zu, Rita. In Figueres waren z. B. Skulpturen und vor allem viele Zeichnungen, die für mich nicht nur schwer verständlich, sondern höchst abstoßend waren. Aber selbst in solchen Werken steckte oft soviel Akribie, das man merkte: Dahinter steckt wahnsinniges Können; er hätte sich das einfacher machen können, man hätte es ihm, zumal  als er etabliert war, als Kunst abgenommen. 

Bei manchen Surrealisten und abstrakten Künstlern habe ich den Eindruck, die machen das, um ihr Nichtkönnen zu verbergen. Irgendwie was hinkritzeln oder farbklatschen kannst du und kann ich auch. Ich habe sogar schon gesehen, dass man Affen einen Pinsel in die Hand gedrückt und die Bilder verkauft hat.

Aber soviel Können, wie Dalí hat, auch wenn es uns nicht gefällt, haben nur wenige. Das nötigt mir Respekt ab.

Grüße

Chicharrero

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Ich selbst kann leider nicht malen, obwohl ich es versucht habe. Aber meine erste Frau, mit der ich sechs Jahre verheiratet war, war Malerin. Hat an der Kunstakademie in Düsseldorf studiert, zur Zeit von Beuys, aber bei jemand anders. Damals bin ich auch in der Akademie ein- und ausgegangen. Berühmt ist sie nicht, aber auch nicht ganz unbekannt, ich lass den Namen aber weg.

Meine jetzige Frau, mit der ich es auf 37 Ehejahre gebracht habe, malt auch. Aber sie wird nie berühmt werden, denn alle ihre Werke hängen hier im Haus oder stehen in einer Kammer rum. Abkaufwünsche hat sie stets abgelehnt.

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