Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Hallo zusammen... ich stelle mir mal folgende Situation vor. Ich habe ein Grundstück in den Bergen (als Bauland zugelassen) und möchte dort im Sinne der Selbstversorgung unabhängig von Versorgern leben. Daher brauche ich ja eigentlich keine Wohnbarkeitsbescheinigung. Brauche ich dann trotzdem eine Baugenehmigung? Und wenn ja, warum? Beste Grüße Euer Christiano Link zu diesem Kommentar
Lilac Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Klar brauchst Du eine Baugenehmigung. Ein Architekt muss die Pläne einreichen - auch bei der Architektenkammer. Die werden dann vom Rathaus freigegeben, oder auch nicht. Warum? Allein schon aus Sicherheitsgründen. Was ist, wenn Du Dir da selbst etwas zusammen zimmerst, was statisch nicht hält und Dir später einmal auf den Kopf fällt. Klar kannst Du es auch ohne Baugenehmigung versuchen, zumal es ja wohl auch nicht Dein Grundstück ist. Das Schlimmste was Dir passieren kann ist eine fette Multa und der Abriss. Dass Du keinen Strom ohne Baugenehmigung bekommst, weißt Du ja bereits. Wie wäre es mit einer kleinen Baugenehmigung als Geräteschuppen...:pfeiffen: Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Der "normale" Weg ist mir ja bewusst... aber natürlich spreche ich von meinem Grundstück.... daher nochmal die Nachfrage... wenn ich auf einen Baum klettere und herunterfalle, weil ich mich nicht abgesichert habe, bin ich auch selbst schuld, oder! Also kann ich mir doch eine Hütte bauen, und wenn ich zu doof bin, dann stürzt diese über mich ein, wobei es mich wundern würde, wenn eine Holzhütte zur Todesfalle wird. Ich will einfach auf einem grossen abgelegenen Naturgrundstück mir ein Holzhaus bauen, in dem ich in Ruhe leben kann... nicht mehr nicht weniger. Link zu diesem Kommentar
Lilac Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Warten wir einmal ab, ob es unter den Usern jemanden gibt, der sich rechtlich genau auskennt, um Dir Deine Frage zu beantworten. Doch eines sei gleich klar gestellt: In Spanien braucht man für alles eine Genehmigung. Gerade jetzt, wo der Staat durch deren Vergabe Einnahmen hat. Und noch eines: Wir geben hier keine Rechtsauskünfte, können also nur von eigenen Erfahrungen berichten und Tipps geben. Bevor Du also größere Investitionen tätigst, frage einen Bausachverständigen im zuständigen Rathaus (und lass Dir alles schriftlich geben, denn die nächste Auskunft könnte schon wieder ganz anders aussehen). Viel Erfolg! Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Ich will einfach auf einem grossen abgelegenen Naturgrundstück mir ein Holzhaus bauen, in dem ich in Ruhe leben kann... nicht mehr nicht weniger. Inzwischen werden in Spanien sämtliche Baustellen aus der Luft fotografiert und anschliessend kommen die Kontrolleure vorbei. Auch in Deutschland gab es auch schon Holzhütten als Schwarzbauten mitten in der Pampa. Das wurde einige Jahre übersehen und dann mussten diese auch abgerissen werden. Ich denke, sobald ein Dritter den Schwarzbau bemerkt, wird er dies melden. Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Das wird für mich immer unverständlich bleiben, wie jemand "anderes" (Staat, Institution, oder was auch immer) mir erlauben muss, dass ich auf MEINEM Grund und Boden eine Hütte bauen darf... Es geht mir hier nicht um das Thema der Kosten... es geht mir um das Prinzip. Ich kann verstehen, dass man für einen Anschluss an die Versorger Vorschriften einhalten muss... Aber ich will kein Wasser vom Land und auch kein Strom... also. Nun denn... bin mal gespannt, was noch so für Antworten kommen. Natürlich ist mir auch klar, dass hier im Forum keine rechtsverbindlichen Aussagen getroffen werden können. Ich möchte mich nur über eure Ideen, Kommentare und Erfahrungen freuen können. Beste Grüße Christiano Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Was Du probieren kannst, auf Deinem Grundstück einen jederzeit beweglichen Wohnwagen abzustellen und darin zu leben. Wenn dieser ordentlich zugelassen ist und von Zeit zu Zeit bewegt ist, wird dieser dort solange geduldet, bis ein anderer sich darüber beschwert. Dies kann viele Jahre gut gehen, aber auch schon nach kurzer Zeit bemerkt und beanstandet werden. Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Das wird für mich immer unverständlich bleiben, wie jemand "anderes" (Staat, Institution, oder was auch immer) mir erlauben muss, dass ich auf MEINEM Grund und Boden eine Hütte bauen darf... bist Du ein Anarchist ? :eek: Was ist, wenn Du durch einen unsachgemässen Ofenbau einen Waldbrand auslöst, der die ganze Allgemeinheit schädigt? Wer ist dann dafür verantwortlich und womit entschädigst Du dann die Waldbesitzer und die immensen Löschkosten? Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 (bearbeitet) Bin ich nicht... aber das kann auch in einem ordentlich gebauten Haus passieren... ich kenne und es gibt sicherlich jede Menge Leute die sich nachträglich einen Ofen ins Haus holen und den NICHT vorher "Zulassen" in irgendeiner Art und Weise... Wer kommt dafür auf, dass immer wieder grossflächige Brände entstehen, nur weil irgendwelche Pappnasen ihre Kippe aus dem Auto schmeissen? Da gibts genug Beispiele... Darum gehts hier nicht. Nun denn, es bleibt wohl keine Wahl, Bauplan, Architekt, Baugenehmigung und gut ist. Zum Glücken sind die Kosten für den Bau gering, und damit natürlich die verbundenen Kosten. Freue mich aber weiterhin über Erfahrungsberichte! Bearbeitet 26. Dezember 2011 von Lilac unnötiges Zitat Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Wer kommt dafür auf, dass immer wieder grossflächige Brände entstehen, nur weil irgendwelche Pappnasen ihre Kippe aus dem Auto schmeissen? und wenn das einer macht oder dich auf deinem Grundstück bedroht, was willst du dann machen. Die Polizei anrufen, mit welcher Adresse? Ein nicht eingetragendes Haus existiert nicht, ist auch nicht versicherbar. Ein Staat stellt auch die Zufahrtswege her. Von was wird das wohl bezahlt? Wenn du den "Wilden Westen" haben willst, musst du in andere Regionen ziehen, wo die Wege das halbe Jahr verschlammt und unbefahrbar sind und der Weg zum nächsten Supermarkt eine Tagesreise ist. Da kannst du noch deine Hütte wild hinstellen, musst dann aber auch alle Folgen davon tragen. Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Natürlich bin ich dafür alleine verantwortlich, ganz klar... Und sonst... die Polizei bringts in Spanien auch nicht... Habe mal auf dem Campo gewohnt, beim Nachbarn paar Häuser weiter ist eingebrochen worden, Alarmanlage ging wohl los, Polizei hats Haus nicht gefunden... bzw. kamen viel zu Spät... Die meisten Häuser auf dem Campo, die registriert sind und eine Adresse haben, nützt auch nix... wird in der Regel nicht oder zu spät gefunden... Und bitte immer schön nett bleiben... Danke Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Und bitte immer schön nett bleiben... Danke Wo bin ich nicht nett? Sicher unbequem mit meinen Antworten. Aber wie soll man denn da anders darauf antworten? Auch Spanien ist kein rechtsfreier Raum und dort sind manche Gesetze noch viel strenger als in Deutschland. Die Auslegung dessen hat oft einen grösseren Spielraum, was aber nicht immer ein Vorteil ist. Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Es ging um den Vergleich... schien mehr etwas in Richtung Vergleich Äpfel mit Birnen zu sein... daher meine Schlussfolgerung, die offensichtlich falsch war. Ich sehe schon, die erste Woche hier im Forum... sonst bin ich eigentlich nie so aktiv... war vielleicht auch ein Fehler von mir. Ich schreibe besser nichts mehr. Link zu diesem Kommentar
Gast Gast1055 Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Es ging um den Vergleich... schien mehr etwas in Richtung Vergleich Äpfel mit Birnen zu sein... daher meine Schlussfolgerung, die offensichtlich falsch war. Deinen "Vergleich" verstehe ich nicht !?? Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Egal... Thema erledigt. --- Close Thread --- Link zu diesem Kommentar
moix Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Schaun wir uns doch mal die gestellten Fragen an, ohne gleich "Vollgas" zu geben... Baugenehmigung...braucht man normalerweise immer. Wenn Christianos Grundstück, als zu bebauen ausgewiesen wird, dürfte es garkeine großen Probleme mit eine vorläufigen BG geben. Regionalerweise werden gewisse Dinge nur mit vorhandenem Strom u. Wasseranschluss genehmigt. Da kann man aber ausweichen, indem man das als Wochenendbude deklariert - die Bestimmungen sind , zumindest hier zahmer. Kenne Leute, die seit Jahren einen WOWA, eine Holzhütte auf Grundstücken stehen haben, auch bei alten verfallenen Campohäuschen, die wieder hergerichtet wurden, bekamen als Huerto eine Genehmigung. Einzig, bei manchen fiel an, eine Sickergrube zu bauen, damit der Sch... nicht in der Gegend rumliegt. Da als Bauland ausgewiesen, dürfte es also garnicht sooo problematisch werden. Aber auf jedenfall jemand vom Fach fragen. Und wenn Dir das Land gehört, es nicht in einem Naturschutzgebiet liegt... Mach dich schlau, am besten bei Einheimischen - Good Luck!!! Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Besten Dank für diese konstruktive Antwort. Nun Sickergrube ist ja klar... und meine Idee ist natürlich auch eine Komposttoilette, da ich den größten Teil meines Lebens mich biologisch ernähre und auch keine Medikament nehme, zumindest keine chemisch hergestellten. Denn auch Hundertwasser hat ja mal eine schöne Zeichnung einer Komposttoilette realisiert. Link zu diesem Kommentar
Lilac Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Das von Hundertwasser wusste ich nicht. Christiano es geht in jedem Forum mal etwas hoch her. Manchmal ist es nur ein Satz, an dem man sich stört. Bitte dann nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und zurückziehen. Ein Forum besteht aus vielen verschiedenen Menschen. Wenn einer davon nicht nach Deinem Gusto ist, so kannst Du dafür viele andere finden, die Dir mit Tipps und Tricks weiterhelfen. Und das nicht nur jetzt in der Planungsphase, sondern auch später bei der Ausführung. Wir haben User dabei, die jede Menge vom Bauen verstehen. Also nicht so empfindlich sein. Das Problem, was ich bei Dir noch sehe: Selbst wenn Du eine Baugenehmigung bekommst, musst Du postalisch erreichbar sein. Auch ich habe schon Jahre lang im Campo s/n gewohnt. Daher habe ich mir in der nächst gelegenen Stadt ein Postfach genommen. Denn zumindest müssen Dich ja die Steueraufforderungen erreichen bzw. die Mahnungen. Du musst doch sicher auch jetzt für Dein Grundstück schon IBI zahlen, oder? Wenn es bebaut ist, erhöht sich diese Summe, vorausgesetzt, Du gehst den offiziellen Weg. Die genauen Gegebenheiten kannst nur Du selbst wissen. Kennen Dich die Leute? Sind sie Dir wohl gesonnen? Du kennst Spanien sicher gut genug, um zu wissen: Ist auch nur ein Hackenbeißer dabei, hast Du schlechte Karten. Also Schritt für Schritt herantasten an die Sache und so weit es geht an die gesetzlichen Vorschriften halten. Übrigens brauchst Du auch für Solaranlagen eine Genehmigung. Logisch, denn dem Stromlieferanten geht ja dadurch Geld durch die Lappen. Hast Du schon eine Probebohrung nach Wasser machen lassen? Eine Zisterne reicht nicht allemal. Wenn sie leer ist, gibt es einen ausreichend befestigten Weg, damit ein Wasserwagen zu Dir auf das Grundstück kommen kann? Ich bin gespannt, wie Du die Sache hin bekommst. Link zu diesem Kommentar
Christiano Geschrieben 26. Dezember 2011 Autor Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Ja wir haben uns ja schon wieder vertragen Also... natürlich gehe ich den offiziellen Weg... ich will mir sicher keinen Ärger einhandeln. Es ging mir nur um das Prinzip. Hier ist übrigens mal das Bild von der Hundertwasser-Version der Komposttoilette Grundstück habe ich noch nicht, stehen einige zur Auswahl. Das ist jetzt für mich eh kein Projekt nach dem Motto "von heute auf morgen"... das wird sich in Ruhe in den nächsten 6-12 Monaten abwickeln, vielleicht auch 1 Jahr. Ich habe es nicht eilig, und werde auch sicher nichts überstürzen, und selbst beim Kauf des Grundstücks, habe ich meinen Anwalt dabei, damit auch da kein Geld verbrannt wird. Natürlich zahle ich auch die IBI und alle anderen verbundenen Kosten. Ich möchte mir halt einfach einen Lebensraum schaffen, der soweit es irgendwie rechtlich und sinnvoll möglich ist, der autark ist. Bissel Kleinvieh, Gemüsegarten, Obstbäume, Wasser Brunnen wäre natürlich super perfekt... ansonsten grosse Zisterne reicht auch aus... in meinem jetzigen Mietshaus habe ich in 2 Zisternen mit je 10000 Liter. Das reicht mir für ein Jahr locker aus. Und Strom brauche ich nur minimal für meinen Laptop 1-2 mal pro Woche 1-2 Stunden. Da kann ich aber auch zu not in ein Lokal gehen von einem Freund, Wifi Spot und Strom gratis. Kein Problem Gibt es denn hier schon Leute, die sich auch für das Thema "Selbstversorger" interessieren? Beste Grüße Christiano Link zu diesem Kommentar
Lilac Geschrieben 26. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 26. Dezember 2011 Da gab es einen Beitrag. Aber bei der Fülle von Themen und Beiträgen könnte ich den jetzt nicht raussuchen. Ich glaube auch nicht, dass es ein ergiebiges Thema für Dich wäre. Trotzdem werde ich - sofern ich gerade mal ein Netz habe - gern versuchen diesen Beitrag zu finden. P.S. Danke für den Hundertwasser. Ein echter Tausendsassa! Link zu diesem Kommentar
moix Geschrieben 27. Dezember 2011 Teilen Geschrieben 27. Dezember 2011 Fällt mir noch ein, in manchen ist die Grösse des Grunstückes auch ausschlaggebend für die Baugenehmigung. Im einigen Landstrichen muss der Grund mindestens 14 000qm haben (Wird bestimmt von Region zu Region verschieden sein). Es gab hier auch Beiträge von Leuten, die sich in einem verlassenen Dorf alternativ niederlassen wollten. Link zu diesem Kommentar
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