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Krisenschicksale


Mica

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Hallo Mica, die Reportage über Krisenschicksale ist natürlich ergreifend, aber ich stehe hier zwischen mehreren Welten. Ich bin Kleinunternehmer und obwohl im Rentenalter werde ich noch arbeiten DÜRFEN und das hoffentlich sehr lange. Ich kann bei aller Sympathie nicht absprechen dass auch die Bürger der gebeutelten Länder nicht ganz unschuldig sind an der Misere. Ich kann von 3 Ländern berichten in denen ich sowohl geschäftlich wie auch privat unterwegs war und bin. Griechenland, Portugal und Spanien. In allen 3 Ländern hatten wir (meine Mitarbeiter und ich) enormste Schwierigkeiten unseren Aufenthalt Firmenmäßig ordnungsgemäß abrechnen zu lassen. Das heisst im Klartext, wir haben keine Hotelrechnungen erhalten und wir haben keine Taxi Quittungen erhalten. Warum wohl? Es war ja immer gedulded dass gerade in diesen Ländern viel "weiß" gearbeitet wird und das hiesst am Staat vorbei. Früher oder Später muss sich das rächen und das hat es nun getan. Natürlich spielen auch noch andere Faktoren mit, aber nur darüber palavern wie schlecht es allen geht hat noch niemandem und schon gar keinem Land geholfen. Ich möchte als Beispiel Polen nennen. Die waren nicht so vermessen den Euro auf biegen und brechen ahben zu wollen und das Land hat sich innerhalb der Europäischen Union hervorragend gemausert. Vorher gab es viele polnische Auswanderer, die meisten konnten zwischenzeitlich in ihr Land zurückkehren und es geht ihnen gut. Mit dem Euro wäre das nicht so gewesen. Tut mir leid, aber es fehlt einfach an der Produktivität einiger Länder um im Euro Raum bestehen zu können. Wenn ich nicht großmächtig produziere kann ich mich auch nicht zu den Gewinnern zählen.

Bruny grüßt noch aus Deutschland, aber auch ich werde bald nach Spanien gehen, hoffentlich zum ausruhen. Denn die Produktivität hat natürlich auch bei mir Spuren hinterlassen.

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Komisch, ich arbeite hier seit fast 25 Jahren und reise durch ganz Spanien.

In Hotels gibt es grundsaetzlich Rechnungen und im Taxi fragt man danach, frueher gab es diese gelben Zettel per Hand ausgestellt, mittlerweile geht alles automatisch.

Keiner sagt, dass die Buerger NICHT mitschuldig sind...das aendert aber an der aktuellen Situation nichts.

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Nun, leider haben wir keine Rechnung erhalten. Angeblich war der Drucker defekt oder die Patrone leer. Wie auch immer, es wird sich kaum an der Situation was ändern, wenn diese Länder nicht produktiver werden. Ohne "zündende" Idee einer neuen Innovation wird sich daran nichts ändern. Zitrusfrüchte werden billiger aus Afrika eingführt, Biozitrusfrüchte aus Israel und je mehr Länder sich um den Anbau dieser Produkte reissen um so kleiner wird der Kuchen sein. Ich habe leider auch keine Kristallkugel. Aber laut einer Statistik ist die Arbeitslosigkeit in Spanien jetzt nur ein klein wenig höher als sie vor dem Bauboom war.

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Das mit den Rechnungen sollte nun wirklich nicht mein primäres Thema sein es sollte nur auch einmal darstellen, dass auch das "gemeine" Volk an der Misere mit beteiligt ist, egal wo - aber eben in den genannten Ländern stärker. Ganz vorne dran Griechenland! In Deutschland wurde ewig lange Versicherungsbetrug als Kavaliersdelikt betrachtet, bis die Versicherungen die Beiträge erhöht haben (tun sie zwar auch so), diejenigen die die meisten "Schadensfälle" gemeldet haben, waren die ersten die sich darüber lautstart beschwert haben. Scheint halt ein menschlicher Schwachpunkt zu sein :-)

Manche unserer Hersteller sind in England beheimatet und die bedauern zutiefst dass ihre polnischen Fachkräfte den Weg zurück nach Polen gesucht haben. Damit meine ich Fachkräfte überwiegend in der IT Branche mit besten Sprachkenntnissen und großem know-how.

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  • 3 Wochen später...

Pioz, Hauptstadt der Schulden

Die Pendlerstadt nahe Madrid ist das gebaute Beispiel des Immobilienswahns und die folgende Finanzblase, die heute die spanischen Banken belastet. Um die Schulden zu erstatten — 4200 Euro pro Einwohner — wird die Gemeinde über 7000 Jahre brauchen. :nerven:

hier weiterlesen..... http://www.presseurop.eu/de/content/article/2217971-pioz-hauptstadt-der-schulden

P.d. wenns nicht hier reinpasst dann bitte verschieben

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Macht doch nix - die EU wirds schon richten :pfeiffen: Da wurde mit einer Inkompetenz allerseits vorgegangen, dass mir die Worte fehlen. Und leider kann ich auch weiterhin keinerlei Einsicht sehen. Im Zweifel sind die anderen Schuld. :nerven:

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  • 4 Wochen später...

Viele Spanier endecken in Anbetracht der Krise so langsam wieder ihre Wurzeln und kehren an diese auch zurück wie dieser TV Beitrag zeigt.

"El pueblo me da de comer"

En los últimos tres años se ha duplicado el número de personas que se plantea vivir en un pueblo. Sólo en 2011 se registraron 10.000 nuevos vecinos censados en entornos rurales. También aumenta año tras año el número de personas que recurren a trabajos en los que nunca habían pensado: vendimiadores, resineros, jornaleros de la aceituna...

¿Es fácil adaptarse al cambio y ganarse la vida en un pueblo? Todos coinciden: es necesario un proyecto laboral claro para lanzarse a la aventura.

hier gehts weiter.... http://www.rtve.es/noticias/20121022/comando-actualidad-pueblo-da-comer/571298.shtml

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auch dieses hat sich entwickelt. Die Solidarität wächst. Diese richtet sich nach dem -

was in einzelnen Orten noch an Hintergrund dazu vorhanden ist

und den gewohnten bisherigen Lebensstandard nach Möglichkeit weinig beeinträchtigt.

Man sieht immer mehr, daß Leute beim Einkaufen z.B. 2 Packungen Reis nehmen.

Eine aber davon in den Extra-Korb beim Ausgang vom Supermarkt für Bedürftige ablegen.

=huelva-andalusien - 35.300 Familien leben inzwischen unter der Armutsgrenze.

90.000 Menschen pro Jahr werden von caritativen Einrichtungen mit Essen versorgt

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Tiza, hier habe ich nun mal ein Beispiel wo es aufgrund der Krise nicht mehr allein geht und man auf die "Alten" der Familie angewiesen ist. Da spielt es auch keine Rolle ob man in GB und USA studiert hat. Das Ende vom Lied klingt heute für viele Spanier gleich...

Otra vez en casa

Sebastián ha pasado dos años estudiando en el Reino Unido y EE.UU. y regresa al hogar familiar hasta que encuentre trabajo. Su caso es una excepción; la mayoría de quienes regresan a la casa de sus padres lo hacen por pura necesidad.

hier gehts weiter.... http://www.rtve.es/noticias/20120220/comando-actualidad-otra-vez-casa/499544.shtml

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