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Madrid, eine geschichtsträchtige Stadt


Rita

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Madrid ist eine geschichtsträchtige Stadt. An fast jeder Ecke stolpert man über irgendeine Statue oder eine andere Sehenswürdigkeit. Bereits am ersten Tag statteten wir der Puerta del Sol einen Besuch ab.

Auf dem Turm der Casa de Correos befindet sich eine Uhr, deren Campanadas jeden Silvester das neue Jahr einläuten. In jedem spanischen Haushalt stehen an diesem Abend die Weintrauben bereit. Keiner will versäumen, zu jedem Glockenschlag eine dieser Uvas zu essen.

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Auf der Puerta del Sol befindet sich auch der Null-Kilometerstein der sechs Hauptnationalstraßen Spaniens. Sie erstrecken sich von da aus sternförmig über das ganze spanische Festland. Ich habe leider vergessen, ein Foto zu schießen :p.

Mitten auf dem Platz steht das Denkmal mit dem Reiterstandbild von König Karl III.

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Auch ein Besuch auf der Plaza Mayor durfte natürlich nicht fehlen, denn sie befindet sich ja ganz in der Nähe der Puerta del Sol.

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Die Plaza Mayor ist ein rechteckiger Platz, der komplett mit Gebäuden umschlossen ist. Auf der Platzseite befinden sich insgesamt 237 Balkone an diesen viergeschossigen Gebäuden. Man kann den Platz über neun verschiedene Zugänge erreichen und natürlich auch wieder verlassen, denn wer sich hier in eines der vielen Restaurants setzt, die sich rund um den Platz aneinanderreihen, darf ziemlich in die Tasche greifen. Aber anscheinend ist das den Touristen egal, denn die Tische im Freien sind alle gut besetzt.

Mitten auf dem Platz steht das Reiterstandbild Philipps III. (1578-1621). Es wurde 1848 zu seinen Ehren aufgestellt.

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(Fortsetzung folgt, es lassen sich keine weiteren Fotos mehr hochladen.)

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Da waren wir nicht. Aber ich war sicher nicht das letzte Mal in Madrid.


Dafür ging es zur Plaza de Santa Ana weiter, denn der Platz der Heiligen Anna mit seinen schönen Gebäuden, Restaurants, Cafés und Theatern ist ebenfalls sehenswert. Vor einem luxuriösen Hotel steht die Statue von Calderón de la Barca, der als Dramaturg zum Siglo de Oro zählt.

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Man nennt das Viertel auch el Barrio de las Letras, weil sich in der Bar La Alemana berühmte Autoren wie Jardiel, Valle Inclan und Ernst Hemingway aufgehalten haben sollen und „letras“ auch mit Geisteswissenschaften übersetzt wird.
Rund um den Platz lebten einige der bekanntesten Geister jener Epoche: Félix Lope de Vega, Miguel de Cervantes Saavedra, Francisco de Quevedo und Luis de Góngora.
An einige dieser berühmten Dichter erinnern „nur“ noch ihre in den Boden eingelassenen Zitate. So stolpert man da also buchstäblich über ihre Dichos y Refranes.
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Eine der Hausfassaden in der Calle Alvarez Gato hat es mir besonders angetan. Sie ist mit bemalten Azulejos (Kacheln) dekoriert.

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Zum Abschluss betraten wir das angrenzende Restaurant und ließen uns mit Tapas verwöhnen. Das Innere und vor allem die Möblierung dieser Bar erinnerten mich eher an eine „alte Bauernstube“ als an ein Restaurant. Um die Tische herum standen nämlich hölzerne„Taburettli“ (Holzhocker) und keine Stühle.

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Müde, aber bereits voller erster Eindrücke begaben wir uns zum Hotel zurück.

Bearbeitet von Rita
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  • 2 Monate später...

Auch am zweiten Tag durchstreiften wir die Stadt per pedes.

Als Erstes wollten wir ausgiebig und gut frühstücken. Hatten wir gestern nicht irgendwo eine „aamächeligi“ Konditorei entdeckt? Na klar doch! An der Puerta del Sol liegt La Mallorquina, eine alteingesessene Konditorei-Cafeteria mit Tradition. (seit 1894)

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Wir wurden vom emsigen Treiben der Kunden und Angestellten überrascht.

Und was dort alles angeboten wird! Man wähnt sich im Schlaraffenland, wenn man Süßes mag. :love:

Wir drängten uns durch die Menschenmenge, um zur Stehbar zu gelangen. Wollten wir tatsächlich in zweiter Reihe stehend frühstücken? Nach unserem Geschmack war das nicht!

Na warum nicht gleich! Neben der Theke führt eine Treppe ins Obergeschoss. Also nichts wie los. Wir ergatterten einen Tisch am Fenster und bestellten uns ein reichhaltiges Frühstück.

Gut gestärkt machten wir uns anschließend auf den Weg durch Madrids Straßen und Gassen.

Nun ein paar Fotos von Häusern, die wahrscheinlich in keinem Reiseführer stehen, aber trotzdem meine Aufmerksamkeit erregten.

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Eine bemalte Hausfassade die eine Illusion, eine optische Täuschung erzeugt.

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Ein Beispiel moderner Kunst.

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Ich denke, dass man auf dem nächsten Bild lesen kann, woraus es hergestellt wurde.

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Danke. Sind alle mit dem iPhon geschossen :p


Hier Miguel Cervantes mit einem seiner berühmten refranes.

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Das Haus des Poeten

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Calle Lope de Vega

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Unser Fußmarsch ging bis zum Prado weiter, der unser eigentliches Ziel war, denn wir wollten die Sonderausstellung mit Werken des berühmten Malers Diego Velázquez keinesfalls verpassen.

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Gegenüber konnten wir schon das Gebäude sehen.

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Und dann dieser Schock!

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Klar wusste ich, dass es vor dem Eingang eine Schlage haben würde. Dass die aber so lang sein könnte, nein, das hätte ich nicht gedacht. Ich war wie erschlagen und die Lust am Museumsbesuch war mir komplett vergangen.

Nach einem längeren Gespräch mit einem Guardia entschlossen wir uns, unser Vorhaben am nächsten Tag in Tat umzusetzen und eine halbe Stunde vor der Öffnung da zu sein. Etwas desillusioniert setzten wir uns ins Café und besprachen den weiteren Verlauf des angebrochenen Tages.

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Die Kirche de San Jerónimo

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Bearbeitet von Rita
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Da saßen wir nun und studierten den Stadtplan, denn irgendwie hatte dieser Menschenauflauf vor dem Prado unseren ganzen Plan durcheinander gebracht. Ich wusste gar nicht, dass die Menschen solche Kunstliebhaber sind.

Schließlich fanden wir eine Lösung, mit der wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen würden.

Vor einiger Zeit hatte ich das Buch El árbol de la ciencia von Baroja übersetzt. Der Protagonist Andrés verbrachte viel Zeit im Retiro. Dieser Park hatte es mir irgendwie angetan und ich wollte Madrid nicht verlassen, ohne nicht wenigstens einen kleinen Spaziergang durch die Anlagen unternommen zu haben.

Ohne Kunst wollten wir den Tag auch nicht vorbeigehen lassen. Also machten wir uns auf, das Haus vor Sorolla zu besuchen... und unser Weg führte uns durch den Retiropark.

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El parque del Buen Retiro ist eine wunderschöne Parkanlage, die sich ganz in der Nähe des Prado befindet.

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Bearbeitet von Rita
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Also die lange Schlange vor der Prado kenne ich, nichts zu machen. :)

Ist ja auch eines der größten Kunstmuseen der Welt.

Innen drinnen verläuft sich dann aber alles, ist ja auch nicht greade klein.

Bin aber ehrlich: nur einer Dame zuliebe bin ich mitgegangen. mich interessieren eher Museen für Geschichte oder Autos etc. :p

Woran ich mich noch erinnere: eine Seibahnfahrt über die halbe Stadt, ich habe die Namen der beiden Parks greade nicht parat.

Lohnt sich absolut, selbst den Königspalast sieht man.

Romantisch ist die Tour bei Sonnenuntergang.

Danke an Rita für die schönen Fotos :)

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Da siehst du Kurtchen, wie verschieden die Interessen der Menschen sind. :p

Beim Verlassen des Retiro standen wir plötzlich vor der Puerta de Alcalá, die sich auf der Plaza de la Independencia, dem Unabhängigkeitsplatz, befindet.

Früher befanden sich in den Torbögen Gitter, die jeden Abend gerschlossen wurden.

Auf der Attika befindet sich ein Stein mit lateinischer Inschrift: Karl III. Jahr 1778.

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Palacio de Comunicaciones (ursprünglicher Name der Postverwaltung von Madrid)

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Plaza de Colón

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So, jetzt hatten wir unser Ziel, das Sorolla-Museum, beinahe erreicht.

Das war auch gut so. :p


Joaquín Sorolla y Bastida ist ein spanischer Impressionist, der in Valencia geboren wurde. Seine Werke sind wirklich sehenswert.

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Viele seiner Bilder sind in seinem Haus, das heute ein Museum ist, ausgestellt.

Ich habe aber keine fotografiert.

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Auch nach diesem langen Tag kehrten wir müde und mit vielen neuen Eindrücken in unser Hotel zurück.

Bearbeitet von Rita
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