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Rating-Agentur Moody's stuft Spanien auf AA2 herab


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Für Spanien wird es immer teurer, sich auf den internationalen Markt, Kredite zu besorgen. Dies hat Spanien nun einer erneuten Herabstufung der Bonitätsnote für Staatsanleihen aus Spanien durch die Rating-Agentur Moody's von "AA1" auf "AA2" gesenkt und damit auf die gleiche Bewertungsstufe wie die Rating-Agentur Standard & Poor's.

Insgesamt bewertet man Spanien sogar weiterhin noch schlechter und sieht die wirtschaftliche Zukunft Spanien eher negativ. Es scheint fast so, als würden die Rating-Agenturen die Bemühungen der Spanischen Regierung nicht für hinreichend sinnvoll und erfolgversprechend ansehen. Immerhin wird eine Staatspleite in Spanien hier jedoch als sehr gering eingeschätzt.

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Soweit ich informiert hat Spanien in zwei Bereichen massive Probleme. Zwar haben sich die beiden großen spanischen Banken Santander und BBVA vergleichsweise vernünftig in den letzten Jahren benommen und nicht so viele faule Kredite in ihren Büchern, bei den regionalen Sparkassen sieht das aber anders aus. Da diese in öffentlicher Hand sind, wird da der spanische Staat wohl oder übel mit Steuergelder einspringen müssen. Und dass bedeutet starke Belastungen für den Haushalt. Daher auch die Entscheidung der Ratingsagenturen, Spanien herunterzustufen.

Zu dieser Entscheidung beigetragen haben dürfte der mangelnde Reformwille der spanischen Regierung, insbesondere was den Arbeitsmarkt angeht. Dort ist es ja extrem schwierig jemanden zu entlassen, wodurch die Leute gar nicht erst eingestellt werden. Jene Spanier, die bereits einen Jobs haben, profitieren am Meisten davon, ihre Arbeitsplätze sind relativ sicher. Anders sieht es bei den Jobanfängern aus. Die suchen häufig vergeblich nach Stellen. Sie müssen sich dann im günstigeren Fall mit den sog. "1000-Euro" Jobs (pro Monat) zufrieden geben, mit denen man auch nicht gerade auf einen grünen Zweig kommt.

So wird Spanien da Wirtschaftswachstum erreichen, das es braucht um all die Schulden wieder zurückubezahlen und die Arbeitslosigkeit abzubauen. Und die Proteste gegen die Arbeitsmarktreformen der Regierung Zapatero letztes Jahr haben ja gezeigt, dass viele Spanier, allen voran die Gewerkschaften, nicht glauben, dass Reformen auf dem Arbeitsmarkt das richtige Mittel aus der Krise sind. Die Beteiligung an den Demonstrationen war aber geringer als ursprünglich erwartet.

Nur ist das Problem Spanien einfach zu groß, als dass einige Euro-Länder wieder den Geldbeutel auftun, um letztendlich auch die eigenen Banken zu retten, die diesen Ländern in den Jahren zuvor Geld geliehen haben.

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