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Hallo allerseits,

beschäftige mich seit längerem mit der Frage, mir in Spanien ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu zulegen - zwei Mal Urlaub pro Jahr in Spanien sind unumgänglich und es wäre auf Dauer gesehen schon die günstigere Variante.

In der Zeit, wo ich mich über etwaige Immobilienobjekte informiere, erfahre ich immer mehr über das spanische Dasein, was natürlich wiederrum mit der ein oder anderen Frage verbunden ist: Stimmt es, dass in Spanien die Mehrheit der Bevölkerung (schon in jungen Jahren) eine Eigentumswohnung besitzt und Mietswohnungen eher eine Seltenheit darstellen? Ist es tatsächlich so, dass viele neben einer Eigentumswohnung noch ein Haus haben? Wie sieht es hierbei mit der Finanzierung aus? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jeder so derart liquide ist. Werden dort Kredite verschenkt? Wie schaut es überhaupt in diesem Zusammenhang (Vergabe von Krediten) und im Hinblick auf die weltweite Finanzkrise auf dem Wohnungsmarkt aus? Geht da überhaupt noch was?

Fühle mich z. Zt. hin und her gerissen bei der Überlegung mir ein Wohnobjekt in Spanien zu ergattern - bei der finanziellen und globalen Lage sind doch sogar die Finanz"experten" überfordert und man kann doch eigentlich niemanden mehr trauen.

Vielleicht kann mir ja hier in diesem Forum jemand weiterhelfen oder hat gar selbst schon eigene Erfahrungen sammeln können. Würde mich über Antworten sehr freuen.

Gruß, Wolfgang.

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  • 3 Monate später...

Hallo Wolfgang,

zwar ist deine Frage schon etwas länger her, aber ich antworte dir einfach trotzdem. Ausserdem muss ich noch dazu sagen, das sich seit dem Zeitpunkt deiner Frage so einiges geändert hat (durch die Finanzkrise).

Es stimmt, dass die meisten Menschen in Spanien eine Eigentumswohnung besitzen (geschätzt 80% Eigentumswohnung und 20% zur Miete) und wer besitzen sagt, meint, dass sie der Bank gehört. Aber das Geld um zu kaufen hat nicht wirklich jeder. Das liegt in Spanien an der Mentalität, es gehört einfach zum Lebenszyklus dazu. Wenn geheiratet wird, kauft man sich eben eine Wohnung -meiner Meinung nach Schwachsinn-, ob man das Geld dazu hat, oder nicht.

Bis vor kurzem wurden die Kredite wirklich so gut wie an jeden "verschenkt", die meisten haben die Wohnungen zu 100% finanziert, d.h.: viele bezahlen ihre Kredite bis ins hohe Alter ab, ohne darüber nachzudenken ob man mit 70 Jahren noch ca. 1000€ monatlich bezahlen kann, aber laut Spanien ist mieten ja rausgeworfenes Geld!!!

Dazu muss ich noch sagen, dass die Preise für eine Eigentumswohnung in Spanien noch viel höher sind als in Deutschland, und das bei viel niedrigeren Löhnen.

So stecken jetzt viele bis zum Hals in de Schuldenfalle, denn die Finanzkrise ist nicht spurlos an allen vorbeigezogen: immer mehr Arbeitslose.

Die Preise für Eigentumswohnungen fangen sehr sehr langsam wieder an zu fallen (sind aber immer noch nicht gerecht), da viele Bauunternehmen auf den Wohnungen sitzengeblieben sind. Da nun aber die Banken immer rotere Zahlen schreiben, ist es nicht mehr so einfach einen Kredit zu bekommen, man muss mindestens 20% des Kaufpreises sofort zahlen.

Ich persönlich bin immer noch der Meinung, dass die überteuerten Wohnungen nicht gekauft werden sollten und lebe zur Miete, denn alle die zu völlig unrealistischen Preisen Eigentumswohnungen gekauft haben, haben zur Finanzkrise in Spanien beigetragen.

Ich rate dir: warte noch ein wenig!!!! Die Preise müssen noch um einiges fallen, lass dich nicht auf den Arm nehmen und trage nicht dazu bei, dass die Bauunternehmen weiterhin die Käufer "ausrauben" (die eigentlich selber Schuld sind, da sie nicht zur Miete wohnen).

Hoffe ich konnte dir weiterhelfen und habe dich nicht all zu sehr enttäuscht.

Lieben Gruss!

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Ich habe auch den Eindruck, dass die Immobilienpreise in Spanien noch am Bröckeln sind. Es war nicht mehr normal, wie viel manche Leute für ihre Häuser, Wohnungen, Grundstücke und Ruinen verlangt haben. Wer das bezahlt hat, ist selber Schuld.

:eek:

Meines Erachtens müssen die Preise noch eine ganze Ecke weiter sinken, bis sie einigermaßen realistisch sind. Dann werden sich auch wieder genügend Käufer finden. Ich würde noch etwas warten und erst bei einem wirklich guten Angebot zuschlagen.

:)

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  • 2 Jahre später...

Liebe Freunde

Ich bin gleicher Meinung wie luz kiwi, die Preise für Eigentum sind nach wie vor überrissen. Bald gib es ernsthafte Zwangsverkäufe von Banken, was heute als Zwang angeboten wird, ist oft vorgetäuscht. In unserer Nachbarschaft wurde eine Villa für €650k verkauft, ein

Freund von mir erkundigte sich ein Jahr später nach dem Preis als dieselbe Liegenschaft wieder zum Verkauf stand. Antwort €1.2 mio, effektiv bezahlt wurden €1.6 mio. Blanker Unsinn, weil Renovierungsarbeiten anstanden und gemacht werden mussten.

Abwarten und Mieten ist die Devise. Wer Langzeit such, Probe-Miete vereinbaren. Mucha suerte.

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