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Urlaubsparadies Lloret de Mar will weg vom Sauf- und Billigtourismus


Joaquin

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In der Nacht zum Donnerstag wurden 20 mutmaßliche Randalierer verhaftet. Darunter befanden sich 13 Franzosen und drei Deutsche. Insgesamt wurden dabei 22 Menschen verletzt, darunter auch neun Polizisten.

Ursache war hier wieder mal eine Nichtigkeit. Im Badeort Lloret de Mar bei Barcelona fiel in einer Diskothek die Klimaanlage aus. Hier wurde nun durch die steigende Hitze im Gebäude vielem Menschen in der Diskothek schwindelig, worauf der Betreiber des Lokals die Notausgänge öffnen ließ, so dass die Besucher an die frische Luft gelangen konnten. Gleichzeitig drängten sich aber zahllose Gäste vor dem Eingang der 1.800 Gäste fassenden Diskothek, denn in der Diskothek selbst legte der renommierte, niederländische DJ Tiësto auf.

Hier griff nun die Polizei ein und blockierte den Eingang zu Diskothek, worauf hunderte von frustrieren und nicht eingelassene Gäste zu randalieren begannen. So zertrümmerten die Scheiben von Polizeifahrzeugen, bewarfen die Polizeibeamten mit Flaschen, zerstörten Reklametafeln und setzten Müllcontainer in Brand.

Da auch schon am Wochenende sich 400 überwiegend französische und italienische junge Urlauber Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert hatten, weil die Diskotheken um vier Uhr Morgens schließen und sie weiter feiern wollten, denkt man nun auch in der Partyhochburg Lloret de Mar über einen anderes touristisches Modell nach.

So sprach der Bürgermeister Romà Codina: "Wir werden unser touristisches Modell in Lloret de Mar revidieren müssen." Er führt die Randalen und Krawalle auf ein sich ausweitendes und ausbreitendes "Sauf- und Billigtourismus" zurück. So möchte er es in Zukunft nicht mehr zulassen, dass man jungen Leuten in lokalen alkoholische Getränke von miserabler Qualität und zu Minipreisen verkauft und dort eingeschenkt wird. Auch will man die Polizeipräsenz im Diskothekenviertel erhöhen und Überwachungskameras in den Straßen installieren.

ein besonderes Dorn im Auge sind dem Bürgermeister junge Südfranzosen, welche eine Nacht in Lloret de Mar durchfeiern, ihren Rausch im Auto ausschlafen. Daher will er das Übernachten im PKW unterbinden, wobei er sicherlich auch an die entgangenen Einnahmen der Hoteliers in der Region denkt ;)

Eine weitere Konsequenz aus diesen Krawallen ist auch ein härteres Durchgreifen der Sicherheitskräfte bei Krawall-Touristen. Dies teilte der Innenminister Kataloniens, Felip Puig mit. Er denkt sogar über eine Sperrzeitverkürzung von Bars und Diskotheken nach.

Hemmungsloser und billiger Sauftourismus spült wenig Geld in die Kassen der Gemeinde und gefährdet darüber hinaus natülich auch die Sicherheit auch anderer Urlauber. Wenn man die alkoholischen Getränke teurer macht, das Übernachten in Fahrzeugen verbietet, schreckt man eine gewisse Billig-Sauf-Klientel ab und sorgt damit automatisch, dass gewisse Touristen dort nicht mehr aufschlagen und die Stadt trotzdem keinen Verlust macht. Wenn es gut geht, verdient die Stadt unterm Strich sogar mehr und kann das Niveau der nach Lloret de Mar kommenden Touristen sogar heben. Sicher auch eine Gratwanderung, aber solche Touristen wie am Wochenende, die will wirklich keine Gemeinde haben.

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Schau mal nach Malle, da basteln sie seit geraumer Zeit an Gesetzen gegen Eimer und Koma-Flatratesaufen.

Die ganze Plya de Palma soll ja umgebaut werden und dadurch "bessere" Klientel anziehen....

Aber mal ehrlich, wer ist nicht in jungen Jahren, zum Partymachen mit dem billigsten Flug wohin in die Sonne und kan nach 2 Wochen zur Ausnüchterung heim?

Das Problem sind die Jugendlichen heute, die einfach garkeine Grenzen mehr kennen, unsereins schlich morgens um 6uhr aufs Hotelzimmer, die brüllen besoffen rum...

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Maite, wenn ich das erzähle, hört sich das angeberisch an.

Tatsache ist aber, daß wir für solche Sachen keine Zeit hatten, denn wir haben uns ein Geschäft aufgebaut und hart gearbeitet. Der Erfolg war, daß wir dann mit Mitte 30 uns den Traum erfüllen konnten, nach Spanien zu gehen. Jetzt können wir Party machen, wann immer und solange wir wollen.

:D

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@ Bessi, ich hatte auch andere Interessen.

Aber mal 14 Tage Discorummel, bis morgensfrüh, war früher nicht so heftig, wie heute.

Es macht wohl einen Unterschied, ob man sich morgens um 6 aufs Hotelzimmer schleich, mehr oder minder im Besitz seiner geitigen Kräfte, oder ob man jenseits von Gut und Böse, laut gröhlend durch den Flur trampelt, sich am besten noch vor der Tür übergibt und dann versucht, vom Balkon in den Hotelpool zu springen...(Spass mit Todesfolge)

Man denke auch an die Ladenbesitzer, die Anwohner.

Alle müssen früh raus, 3 Std.Schlaf, wenns hochkommt.(bei dem Krach)

Dann kann man erstmal durch Scherben und (würg..) stampfen.

Je nach Zielgruppe ist das Auto zerrupft, oder eine Schaufensterscheibe zu Bruch gegangen.

Natürlich hat es das schon früher gegeben, aber es wird immer abstossender.

Aber die Frage ist, wie diesem Treiben ein Ende setzen?

Die Hotels sind geknebelt von den Argenturen, die alles immer billiger haben wollen.

Können nur mit großen Abstrichen rentabel arbeiten.

D nützt auch eine neue Promenade nichts....

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Jetzt hat sich auch RTL in Punkt 12 des Themas angenommen. Das ganze natürlich auf entsprechendem Sensations-Niveau :cool:

Eine kurze Zusammenfassung:

Hier versucht man dem Alkohol die Schuld für die Randale zu geben. Reiseveranstalter werben hier gezielt mit dem ungezügelten Alkoholgenus in Lloret der Mar, so das entsprechende Reiseveranstalter die Interviews von RTL mit ihren Gästen zu diesem Thema, gezielt unterbinden. Dann wird auch noch gezeigt, wie die Polizei mit Gummigeschossen auf die Leute dort geschossen hat und prügelt. Kurz danach wird dann aber auch gezeigt, wie zuvor die Menge die Polizei angegriffen und diese zu ihrer Reaktion provoziert hat.

Ganz im ernst, wer Alkohol nicht verträgt oder dazu neigt dann aggressiv zu werden (und viele dieser Säufer wissen das auch), sollte kein Alkohol trinken und die Finger davon lassen. Ansonsten ist er meiner Meinung nach, für seine Taten auch voll verantwortlich.

Mir persönlich sind solche Frustsäufer äußerst zuwider!

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Ich bin mit meinen Freunden Ende der 60er und Anfang der 70iger nach Spanien (Costa Brava) gefahren, um einen herrlichen Tauchurlaub zu verbringen. Dabei blieb es natürlich nicht aus, dass auch einmal etwas zu viel getrunken wurde. Im Ergebnis ist man dann still heim und hat seinen Rausch ausgeschlafen.

Das was hier beschrieben ist,

Aber mal ehrlich, wer ist nicht in jungen Jahren, zum Partymachen mit dem billigsten Flug wohin in die Sonne und kam nach 2 Wochen zur Ausnüchterung heim?

ist doch Sauftourismus pur. Mit Vorsatz zum Komasaufen. Da frage ich mich, was dies mit Partymachen zu tun hat. Abgesehen davon, das Alkoholismus eine Krankheit darstellt, ist der Vorsatz zu solchen Partys in meinen Augen bekloppt.

Axel

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Meiner Ansicht nach ist es Augenwischerei die altbekannten "Sauforte" wie El Arenal auf Mallorca oder Lloret del Mar auflösen zu wollen. Die entsprechende Klientel sucht sich dann halt andere Orte, denen sie ihren Stempel aufdrücken.

Heute weiß jeder was es bedeutet Urlaub in El Arenal oder Lloret del Mar zu buchen. Man hat die Möglichkeit, diese Orte zu meiden. Doch werden sie zu teuren Urlaubszielen "umgepolt", dauert es sicher Jahre, bis diese Veränderung von den Urlaubern angenommen und entsprechend gebucht wird. Und die Alkohol-Touristen? Wohin werden sie dann ziehen? Welcher Ort ist der nächste, in dem kein Ruhe suchender Tourist diese findet?

Es bildet sich doch in Spanier niemand ein, die Jugendlichen durch den Entzug von El Arenal oder Lloret del Mar auch vom Alkohol weg zu bringen, oder?

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