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Hallo zusammen,

Ich wohne in Deutschland und habe seit Jahren eine Ausbildung als Kosmetikerin mit Zeugnis und bin  Fachwirtin der medizinischen Fußpflege mit Diplom (in der EU anerkannt). Ich habe auch seit 15 Jahren eine eigene Praxis.

Wir würden gerne nach Spanien in die Nähe von Alicante ziehen.

Die Frage:

weis jemand genau, unter welchen Voraussetzungen man dort eine Praxis im eigenen Haus/Doppelhaushälfte oder in einer externen Praxisräumlichkeit in Spanien seine Dienstleitung anbieten darf/kann?

Wir finden nur Infos über eine 'Clínica Podológica', - wie in Deutschland eine Podologie Praxis , aber finden nirgends Infos über Kosmetikerin / med. Fußpflege, was hierzulande bekannt ist.

 

Kann mir jemand weiterhelfen, über welche Homepage oder Einrichtung in Spanien selbst man sich erkundigen kann, wegen Möglichkeiten und Genehmigungsverfahren, bevor wir eine NIE-Nummer beantragen.

 

Euch vielen Dank,

Susanna

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Bischen viel aufeinmal, und alles nicht so einfach. Berufliche Qualifikationen müssen ofiziell anerkannt werden (über das Ministerium für Erziehungswesen), die Durchführung gestaltet sich sehr zeitaufwendig. Langfristige Mieten sind äusserst schwierig zu finden, und für die Ausübung jedweder Tätigkeit braucht man eine Betriebsgenehmigung, für die es ortasabhängig jede Menge Auflagen gibt, dann noch eine staatl. Gewerbe genehmigung. Die span. Mietgesetze unterscheiden sch ganz wesentlich von den deutschen. Ohne örtliche Hilfe ist das sehr schwer zu schaffen und ich empfehle einen sogen. "Asesor de emprresa", der auch die Steuersachen und die vorgeschriebene Buchführung erledigt (Kostet ca. 100,- /Monat). Von den "Gestoren" (Behörden-Laufburschen) rate ich ab, und Rechtsanwälte sind oft teuer und unnötig. Viele Gemeinden erheben eine sogen. "Impuesto de radicaciön" vglw. Territorialsteuer. Dienstleistungen werden allgemein billiger erbracht und b ezahlt als in D. Die hohe Arbeitslosigkeit trägt da entschieden bei. Illegal tätige Einwanderer aus Latein-Amerika sind ein anderes Kapitel. Das alles (und noch virel mehr) hört sich leider sehr negativ an, aber dies ist nicht das Sonne-Wonne-Fiesta-Siesta Spanien, hier geht es knallhart zurt Sache (ich spreche aus immerhin 61 Jahren eigener Erfahrung - und bin immer noch da!). Wegen der Sprache mach Dir keine grossen Gedanken, sie ist einfacher als man glaubt, Ich habe serinerzeit 3 Jahre gebraucht (und später Jura studiert). Es ist zu schaffen. Der umstrittene Postbote Gert Postel sagte ganz richtig "Der Intellekt steht nachgeordnet zum Willen" und auch Lenin (eigentlich Wladimir Iljitsch Ulianow) sagte vglw. "lernen, lernen und nochmals lernen" Man lernt eben nie aus

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Moin, ...

zur Spezifizierung und für das Abklopfen der allg. Grundlagen in Spanien - als Vertiefung der ersten Übersicht @Meckerer - nachstehende HP mal im Detail und themenspezifisch durchforsten ...

>>  https://www.magwilhelm.eu/fachbeitraege/

... und, wie erwähnt, steigt so tief als möglich in die spanische Sprache ein - wie eingeschätzt - dauert es i.d.R. ca. 2-4 Jahre - je nach Körpereinsatz und Lernwillligkeit - bis zu einem Spracherwerb, der das Überleben im Alltag sichert und u.U. auch für Auseinandersetzungen mit der span.Bürokratie ausreicht ...

.... selbst 4 Jahre intensiv Spanisch gelernt + gefolgt von 2 Jahre Arbeitseinsatz in Spanien und jetzt mittlerweile als 'Teilzeit'spanier seit mehr als 30 Jahren in Spanien problemlos 'verankert' ....

... mal sehen, ob noch spez. Infos zum Beruf Kosmetik/Fusspflege auffindbar sind und ggfs. folgen ... werden aber in Spanisch sein - dazu der Tipp für das kostenlose Übersetzen von kleinere Textabschnitten > der Online-Übersetzer deepL ...

... abschließend auch noch einmal - unterstrichen - versprecht euch nicht zuviel in euren Erwartungen zum Verdienst in Spanien ... alter Erfahrungssatz: wer in Spanien Millionär werden will, muss mit 2 Millionen hingehen ....

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@Baufred: Du bringst es sehr praxisbezogen auf den Punkt.  Aber in fast keinem Teil der Erde sind Theorie un Praxis soo weit voneinander antfernt als in Spanien. Meine Erfahrung aus der Prasxis des tgl. Lebens nach nunmehr 61 Jahren ist für den Nordländer (Quadratschädel) etwas schwer oder gar unverständlich, nämlich: nichts ist wie es sich darstellt, und man muss selbst herausfinden, um was es überhaupt geht, was seine Zeit braucht und nicht nur Sprachkenntnisse voraussetzt, sondern was ich als "Empfinden" ausdrücken möchte, nämlich die Unterscheidung zwischen dem, was der Südländer sagt, und was er damit ausdrücken will. Herr Mag. (magister?) Wilhelm Magellöcker gibt sich sehr viel Mühe und behandelt sehr effizient und ausgiebing diverse Aspekte für den Auswanderwilligen. Dieser wird aber oft vor Situationen gestellt, die in keinem Füherer stehen, z.B. dass die Beamten (alle) einen unendlichen Ermessenspielraum haben. dem man hilflos (d.h. ohne Kenntnisse der anwendbaren Gesetze) ausgeliefert ist.  Und die Beamten machen nach eigenen Erfahrungen regen (Miss-)Brauch von dieser Unkenntnis. Oft helfen "kleine Aufmerksamkeiten" weiter. oder aber auch die Drohung, die vorgesetzten Stellen in Kenntnis zu setzen.

Was immer man vorhat: herkommen, sich gründlich selbst umsehen und die Möglichkeiten ausloten, wozu viel Zeit und noch mehr Geduld gefragt sind. Es wid kein roter Teppich ausgerollt, aber es ist zu schaffen. 

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