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Burocracia...


Gast Gast829

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...chúpame un cojón! :winken:

Verdammte Buerokratie, du kannst mir gar nix!

Heute haban wir endlich die Tarjeta de residencia fuer meine Frau erhalten! :) Du kannst versuchen, was immer du willst, aber mich zwingst du nicht in die Knie! Ich hab in Brasilien geheiratet, und nun innerhalb von 1,5 Jahren 2 europaische Visa "erkaempft". Davor fast 27 Jahre in D-Landien zugebracht und in spaetestens 1,5 Jahren sehen wir uns wieder fuer die spanische Staatsbuergerschaft meiner Frau.. Mach dich auf was gefasst.. Du hast deinen Meister gefunden! :cool:

Detaillierter Bericht folgt in Kuerze! :D

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Mitte Februar, nachdem wir aus der Firmenwohnung in Gibraltar nach Spanien gezogen waren, sind wir zur Comisaria gegangen, um das Visum für meine Frau zu beantragen.

Zuerst wurden wir zum Ayuntamiento geschickt, zwecks Empadronamiento. Alles soweit kein Problem. Dieser Schritt hat sich aus allgemein bekannten Gründen als der einfachste erwiesen.

Nach dem Empadronamiento also also wieder zur Policia. Das Dokument wurde jedoch dort nicht für uns beide akzeptiert, da es ein sogenanntes „Empadronamiento familiar“ sein sollte, auf dem beide unsere Namen für die gleiche Adresse vermerkt waren. Wir hatten jedoch „nur“ einen Wisch für jeden von uns einzeln. Das einzige, was also an diesem Tag möglich war, war meine Residencia und NIE zu beantragen. Also haben wir wenigstens das gemacht. Ein Formular EX-16 war dafür ausreichend – natürlich inklusive Kopie dessen und Kopie meines Personalausweises etc. Gott sei Dank hatten wir in weiser Voraussicht zuvor alles mehrmals kopiert. Öffnungszeiten sind dort von Montag bis Freitag 09:00 – 12:00. Um ca. 11:53 Uhr bekam ich also diese tolle Rechnung, die man bei der Bank erst bezahlen muss, bevor man sein Dokument bekommt und die Tante meinte, dann ich soll morgen wieder kommen und mein Dokument abholen. Sie hatte wohl jedoch vergessen, das ich nicht Spanisch bin – Ich raus, gegenüber rein in die CajaSol, bezahlt, wieder rein und um 11:58 Uhr stand ich mit dem Bankstempel vor ihrem Schreibtisch und der Hass war ihr vom Gesicht abzulesen :D

Zumindest mein Certificado de Residencia konnte ich also an diesem Freitag mitnehmen.

Fortsetzung folgt :D

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Am Montag darauf also wieder zum Ayuntamiento und wieder ziemlich einfach die beiden Namen auf einen Wisch bekommen, was dann ein sogenanntes „Empadronamiento familiar “ ist. Irgendwann musste ich nochmal dorthin, um das Dokument neu ausdrucken zu lassen, da mein Name falsch geschrieben wurde und ich hatte keine Lust darauf, dass die Policia das reklamiert, also hab ich es selbst gemacht.

Wie gefordert hab ich dann unsere brasilianische Heiratsurkunde übersetzen und beglaubigen lassen für insgesamt £180. Wieder alles mehrfach kopiert und ab zur Policia. Die Solicitud konnten wir ywar starten, jedoch wurde die Heiratsurkunde nicht akzeptiert, da das Original älter war als 3 Monate!! Als ob ich mir alle 3 Monate bestätigen lasse, dass ich noch verheiratet bin…

“Pero todavía estamos casados” wurde mit einem einfachen “Welches Dokument besätigt mir das?“ abgetan. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als in dem brasilianischen Standesamt eine Bestätigung anzufordern, dass die Ehe weiterhin Bestand hat… Zuerst hatten wir total Panik geschoben und gedacht wir müssten dafür extra nach Brasilien, wofür wir absolut kein Geld hatten. Ich habe dann alle möglichen Kumpels in Sao Paulo angeschrieben, wer das Dokument evtl. abholen könnte. (Kann von jedermann abgeholt werden, da Documento publico). Meine Schwiegermutter hat es jedoch auf die Reihe gekriegt. Dann musste die arme mit dem Ding auf das spanische Konsulat in Sao Paulo rennen, das Gott sei Dank fast auf dem Weg liegt und den ganzen Spaß beglaubigen lassen und dann per Sedex (Expresspost) zu uns schicken.

Natürlich musste auch die neue Urkunde wieder vom portugiesischen ins spanische übersetzt und beglaubigt werden, was wir freundlicherweise beim gleichen Übersetzer zum Spezialpreis von £80 bekommen haben (Danke nochmal für den Kontakt, Lilac).

20. April: Also zum x-ten Mal wieder zur Policia gerannt und die Schlange dort wurde von Mal zu Mal länger…

Diesmal wurde alles akzeptiert… Wir sollten dann zwischen 3 und 4 Monaten warten, bis wir Post erhalten, dann den Anweisungen im Brief folgen und nochmal hin. Die 2 Monate, die uns der Spaß bis dahin gekostet hatte, hörte sich insgesamt nach ca. 6 Monaten an, was genau innerhalb der gesetzlich vorgegebenen 6 Monate gelegen hätte…

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Da uns gesagt wurde, dass die spanischen Behörden im Sommer noch weniger produktiv sind als sonst, haben wir ihnen etwas länger Zeit gegeben und siehe da, Mitte September bekamen wir Post.

Allerdings stand in dem Brief nicht das, was wir uns erhofft hatten…

Nun wollte man von uns noch eine Bestätigung, dass unsere Ehe in D-Landien registriert ist, oder ein Certificado.. irgendwas de las Autoridades competentes alemanes.. Innerhalb von 10 TAGEN!!! Oder sie behalten sich das Recht vor, den kompletten Vorgang abzubrechen! Hab mich also umgehend mit meinem Konsulat in Málaga abgesprochen und dort konnte mir ein solches Dokument ausgestellt werden. Ich musste Donnerstag alle Dokumente via E-Mail an das Konsulat schicken und Freitag war das Dokument fertig. Montag also Urlaub genommen und in aller Frühe nach Málaga gedüst.

Der Zeitplan war eng – 08:30 Uhr öffnet das Konsulat, wir waren um ca. 08:45 dort, haben das Dokument bekommen, €25 gelöhnt und sind um ca. 09:30 wieder Richtung La Línea losgebrettert, waren um 11:00 daheim, Toilette, weiter, und um ca. 11:20 wieder bei der Policia. Dort verhält es sich folgendermaßen:

Drinnen gibt es 3 Sitzplätze und 2 Beamtinnen. Die eine bearbeitet alle Fälle und die andere begleitet die Leute, die fertig sind zur Tür und grinst ein „Siguente“ in die Schlange, die vor der Tür bis ums Eck steht, lässt also eine Person mehr rein und setzt sich wieder hin. Wer es bis Punkt 12:00 geschafft hat, drin zu sein, der wird an diesem Tag noch bearbeitet.. Der Rest darf sich am nächsten Tag, am besten früher, nochmals anstellen. :D

Wir waren unter den Glücklichen und konnten unseren Wisch abgeben, welcher dann weitergeleitet wurde.. Und wieder mussten wir auf einen weiteren Brief warten und uns dann wieder melden…

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El último parte:

Mitte Oktober bekamen wir wieder Post. Diesmal, Halleluja, die frohe Botschaft, dass das Visum mit Datum vom 20.04.2011 ausgestellt wird und standardmäßig 5 Jahre gilt. Mit dem Brief mussten wir dann noch ein weiteres Mal zur Policia um die Tarjeta de residencia quasi in Auftrag zu geben. In weiser Voraussicht habe ich meine Frau vor dem Laden abgesetzt, um schon einmal anzustehen. Ich hab mir dann in aller Ruhe einen kostenfreien Parkplatz gesucht und mich danach zu ihr gesellt. Irgendwann ertönte das für uns bestimmte „Siguente“ und wir durften hinein. :D

In genau diesem Moment verließ die eine Beamtin, die normalerweise alles beantwortet den Raum und „Siguente“ setzte sich an ihren Schreibtisch. Nach ca. 10 Minuten in denen keiner aufgerufen wurde, fragte eine Person vor uns nach, wann es denn weitergeht. Die Antwort brachte mich, obwohl eigentlich nicht witzig, zum Lachen. Ist die Tante doch einfach mal in den nur 3 Stunden, in denen der Laden geöffnet ist, für 45 Minuten frühstücken gegangen und „Siguente“ hat allein wohl keinen Plan.. Da wir jedoch bereits drin waren und daher auf jeden Fall noch an diesem Tag drangenommen werden, saßen wir die komplette Zeit über mit einem fetten Grinsen da und seit diesem Zeitpunkt wissen wir, warum Spanien seinen cúlo (leider) niemals aus dieser verdammten Krise heben wird!

Als wir dann letztendlich drankamen, wurde uns mitgeteilt, dass alles in Ordnung ist und die Tarjeta in 45 Tagen abgeholt werden kann. Dafür muss man nicht mehr in der Schlange anstehen (wow!), sondern nur noch kurz die Abholbescheinigung vorzeigen. Meine Frau hat dann gefragt, ob sie einen weiteren Brief kriegt, wenn die Tarjeta fertig ist.. Sehr dumme Frage! Man hätte sich ja denken können, dass man die Tage selbst zählen und dann auf gut Glück wieder hingehen muss… :D

Vaya, Vaya… Nach diesen 45 Tagen wieder zur Policia, ich habe fortan nur noch im Auto gewartet, bekam meine Frau die Auskunft, dass es in Madrid wo die Karten gedruckt werden leider „Irregularidades“ gab… :D Diese „Irregularidades“ haben sich wohl über einen längeren Zeitraum hingezogen, denn wir waren seit diesem Tag noch weitere 4 Mal dort, bis wir diese Woche endlich diese maldita Tarjeta mitnehmen konnten…

El Fin! :D

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Interessanter Bericht el zorro! Doch wie man immer hört nicht außergewöhnlich.

Die Mühlen der Bürokratie mahlen sehr langsam, besonders in Spanien. Welch ein Wunder, werden die Staatsdiener ja nicht nach Leistung bezahlt.

In Deutschalnd aber auch noch nicht viel anders. Wenn der Staat etwas zu bekommen hat sind alle Stellen sehr schnell am handeln mit Fristvorgabe, doch wenn der Bürger Anträge stellt, fühlt er sich als Bittsteller.

Ich frage mich manchmal nur , wo lagern die Ämter ihre Papierberge. Sie müssen doch so langsam daran ersticken?

Die Bürokratie lässt grüßen ........................doch was uns nicht umbringt macht uns stark :pfeiffen:

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post-607-1385423668,4761_thumb.gif liebe Forist!

Leider habe ich den letzten Teil Deines Thrillers gestern nicht mehr gepackt, El Zorro. Dafür jetzt sofort den PC angeworfen und geschaut.

Also doch! Endlich, endlich ist es vollbracht!

Die Geschichte - so locker erzählt - lässt wenig erahnen, welche Gefühle in Euch getobt haben müssen. Doch ganz besonders für Spanien gilt der alte Spruch: Nur die Harten kommen durch!

Glückwunsch Euch beiden für Ausdauer, Zähigkeit und Euer Durchhaltevermögen. Nicht wenige wären gescheitert und hätten das Handtuch geworfen.

Ihr habt den spanischen Überlebenstest bestens bestanden, klasse!:super:

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Madre mía, Zorro, so schlimm hatte ich die Bürokratie nicht mehr im Gedächtnis.

Es dauerte aber auch ziemlich lange, bis ich mein Auto aus der Schweiz eingeführt und mit spanischem Nummernschild versehen hatte.

Ich hätte damals auch die Wände hochgehen können, denn ich bin mir diesbezüglich aus der Schweiz anderes gewöhnt :pfeiffen:

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Einfache Frage: Aus welchem konkreten und nachvollziehbaren Grund hast Du Dir das angetan, und warum wirst Du Dir noch weitere Dinge dieser Art antun wollen?

Es gibt andere Länder mit schöner Flora und Fauna und einem Winter ohne Kälte, mit freundlichen Menschen und weniger Bürokratie!

Das Verhalten der spanischen Beamten ist menschenverachtend, entwürdigend und unerträglich.

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Das Verhalten der spanischen Beamten ist menschenverachtend, entwürdigend und unerträglich.

Das gefällt mir. Habe aber auch Sachbearbeiter gefunden. Die nur auf den Knopf der Tecla gedrückt haben. Alles war wieder im Lot. Also eine Sache ist, die evtl. die Sache betrifft, wie schrei ich in den Wald, so kommt es zurück .

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