Spanien: Schnellere Züge

[Joaquin]

04.01.2008

Spanien will in drei Jahren mit seinem Eisenbahnsystem, die führenden Staaten Japan und Frankreich überholen. Laut Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero, soll Spanien im Jahr 2010 das weltweit längste Netz von Hochgeschwindigkeitsstrecken haben.

Erst kürzlich weihte der sozialistische Regierungschef eine Strecke zwischen Madrid und Valladolid, sowie ein letztes Teilstück der Route Madrid – Málaga. Dabei soll die Strecke Madrid – Valladolid später nach Nordspanien hin verlängert werden. Weiterhin sind neue Linien von Madrid nach Valencia und Lissabon geplant und die bestehende Strecke Madrid – Saragossa – Tarragona wird nach Barcelona hin verlängert.

Damit kommt Spanien derzeit auf ein Netz von insgesamt 1500 Kilometern Länge. Bis 2010 sollen es 2230 Kilometer werde und damit Japan, welche bis dahin geschätzte 2090 Kilometer verfügen soll, so wie Frankreich welche über geschätzte 1900 Kilometer verfügen soll, im Streckennetzumfang, überholt haben.

Auf den jetzigen AVE (Alta Velocidad Española (Spanische Hochgeschwindigkeit)) Strecken fahren heute eine Abwandlung des französischen TGV, eine spanische Version des deutschen ICE-3 und eine spanisch-kanadische Koproduktion, die aufgrund der schnabelförmigen Zugspitze im Volksmund „El Pato“ (die Ente) genannt wird.

Kritiker befürchten jedoch, dass aufgrund des bevorzugten Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes, die herkömmlichen Linien vernachlässigt werden. Zudem bemängelt man, dass die AVE nur zentral gebaut wird und Querverbindungen wie Valencia – Barcelona oder Bilbao – La Coruñaunter, unter den Tisch fallen.

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