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Eurokrise im Überblick: Aufschub für Spanien und Frankreich?


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Weihnachtswochenende, 22. bis 26. Dezember:

Der IWF geht davon aus, dass Frankreich die EU-Defizitgrenze von 3 Prozent auch im kommenden Jahr verfehlen wird. Nach voraussichtlich 4,5 Prozent in diesem Jahr, erwartet der IWF 2013 ein Defizit von 3,5 Prozent.

Die SPD lehnt Hilfen für Zypern ab. "Wir werden nicht mit dem Geld der deutschen Steuerzahler die Einlagen von russischem Schwarzgeld bei den zypriotischen Banken absichern", sagte SPD-Haushälter Carsten Schneider der "Bild"-Zeitung.

Frankreich und Spanien sollen offenbar mehr Zeit zum Defizitabbau bekommen. Nach einem Bericht der Zeitung "El Pais" soll Madrid sein Haushaltsdefizit erst 2015 oder 2016 unter die EU-Obergrenze von 3 Prozent senken müssen, anstatt 2014. Frankreich soll ein Jahr mehr Zeit bis 2014 bekommen.

Spanien: Die EU-Kommission will die Defizitziele für 2012 und 2013 lockern. Nach einem Bericht der Zeitung "El Pais" soll ein Defizit von 7,0 Prozent (bislang 6,3 Prozent) in diesem Jahr und von 6,0 Prozent (bislang 4,5 Prozent) im kommenden Jahr geduldet werden.

Wall Street Journal Deutschland: Die vier größten Banken in Griechenland benötigen Kapital in Höhe von 27,4 Milliarden Euro, um die Folgen der Abschreibungen auf Staatsanleihen des Landes zu stemmen.

Allianz-Finanzvorstand Maximilian Zimmerer fordert ein Ende der Bankenrettung auf Staatskosten. "Man sollte generell damit aufhören, Banken mit Staatsgeldern zu retten", sagte er dem "Tagesspiegel". Man müsse auch überlegen, was nötig sei, "um eventuell eine Bank auch mal abzuwickeln".

Griechenland: Haushaltsdefizit von Januar bis November bei 12,9 Milliarden Euro nach 21,5 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

IWF-Bericht: Griechenland wird die Ziele für 2012 bei den geplanten Steuerreformen verfehlen.

Christoph Schmidt, Chef des RWI Essen, warnt vor neuen Risiken im kommenden Jahr. "Die Schuldenkrise ist nicht gelöst", sagte er am Dienstag.

ifo-Konjunkturexperte Carstensen befürchtet, dass im Jahr 2013 noch mehr Rettungsmechanismen etabliert werden. "Es kann jederzeit zu einer erneuten Eskalation kommen."

EIB-Chef Werner Hoyer rechnet mit einem langen Sanierungsprozess in Griechenland. "Der Aufholprozess wird noch ein bis zwei Jahrzehnte brauchen", sagte er der "Berliner Zeitung".

http://www.boerse-go.de/nachricht/Eurokrise-im-UEberblick-Aufschub-fuer-Spanien-und-Frankreich,a2995864.html

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Ich werd da nicht sprachlos sondern ich wundere mich warum keiner bis dahin den Mut hatte zu sagen dass es Jahrzente dauern wird. Im übrigen gehe ich nach wir vor davon aus, dass mindestens Griechenland aus dem Eurowährungsraum ausscheiden muß. Mit ihrer mickrigen Wirtschaft können sie nicht genügend produzieren um dem Euro gerecht zu werden. Das ist das kleine ein mal eins - wenn ich mich auf Dauer meinen Dispo überziehen muß dann stimmt irgendwas an meiner Haushaltsrechnung nicht.

Es wird auch für Spanien mindestens 10 Jahre dauern um wieder auf dem Stand von vor dem Bauboom zu sein und der war nicht berauschend.

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Die These von Herrn Zimmerer, finde ich, geht in die richtige Richtung, denn nicht der Staat, nicht die Bürger können etwas für die Fehlwirtschaft der Banken. Und dieses Geld ist meines Erachtens , besser in die Sanierung maroder Betriebe gesteckt, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten, in neue Technologie. Denn das sichert Einnahmen, die Steuern der Arbeiter, Geld in Renten, u. Sozialkassen und fürs Staatssäckel. Macht eine Bank dickes Geld, freut sie sich und macht nochmehr Gewinn, auf fragwürdigen Wegen. Macht sie schlechte Geschäfte, sollen wir )ALLE) diese Bank retten, die nicht mehr ist als ein Kasten, mit ein paar Hochleistungsrechnern und ein paar Arbeitern (der Rest sind Bosse, die haben Geld). Und viel heißer Luft. Und dafür Milliarden Staatsknete, damit sich die Roulettekugel weiterdreht? Da finanziere ich lieber einen Bäcker, der nutzt was, der erschafft was, der ernährt - Geld Gold und Aktien ...kann man nicht essen. Und das Ende der Krise - das wird vom Geldmarkt eingeläutet, aber bisher ernährt sie sich noch recht gut - siehe Börsen Gewinne noch vor ein paar Wochen - die fettesten Gewinne seit 2005 !

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Ich bin definitiv auch nicht dafür dass Banken ihre Gewinne für sich selbst verbuchen und Verluste dem Volk anlasten. Das habe ich auch immer wieder gesagt. Ein Bankchef leitet ein Unternehmen und ist somit genauso verantwortlich wie der kleine Geschäftsführer. Gleiches gilt im übrigen für Politiker die ein Land führen wie ein Unternehmen und auch sie sollten verantwortlich sein für ihr Handeln und Tun. Leider muß jedoch nur der kleine Geschäftsführer seinen Kopf für Fehlentscheidungen hinhalten.

Aber mir wird bei allen Berichten viel zu oft geschrieben, dass die Krise bewältigt werden kann und ich sehe ehrlich gesagt nicht wie dies geschehen soll. Alle Politiker und Wirtschaftsweisen der Welt sprechen nur von Wachstum aber ich glaube dass Wachstum noch nie so eingeschränkt war wie in unserer jetzigen Zeit. Wir sind übersättigt, haben alles und wenn es Anschaffungen gibt dann sind es Erstzkäufe, weil ein Fernseher kaputt gegangen ist, eine Waschmaschine ihren Geist aufgegeben hat usw. Es gab eine Zeit da wurden viele Autos gekauft, weil kaum eine Familie ein Auto hatte, auch Fernseher wurden in Vielzahl gekauft, weil kaum eine Familie einen Fernseher hatte usw. Da war natürlich Wachstum, aber wo soll der jetzt bitteschön herkommen. Ich glaube wir sollten eher darüber nachdenken, dass wir uns mit weniger bescheiden müssen. Das würde der Umwelt nur nützen, aber was wird dann mit Arbeitsplätzen??? Hat dazu jemand eine Idee?

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Eine Abwicklung (also ein Paket was den Totalverlust für die Gläubiger etwas abfedert) statt Rettungspakete wäre schon eine Überlegung (gewesen). Auch hier die Frage der Umsetzung mangels nicht vorhandener Regeln und Komplexität.

Grade mal rund 50 Jahre hat es gedauert bis Europa wieder in der Klemme steckt. aber wen wundert's. Schliesslich gab es ja einen vernünftigen Spitzensteueratz und Börsenumsatzsteuer in der 90ern. Alles ausgehebelt vom grossen Kapital. Und nun ist Alles so verzahnt, sodass ein Gang rückwärts schwierig erscheint. Eine grosse Dampflock und dahinter kommt kaum was nach.

Mal sehen was 2013 bringt.

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Europa bleibt halt Europa - es ist nur ein loser Bund von verschiedenen Ländern, wir haben zwar keine Grenzen mehr, wir haben aber keine wirkliche Form der Zusammenarbeit. Wir haben keine übergreifenden Gesetze, keine gemeinschaftliche Sprache, auch keine gemeinschaftliche Währung und wir haben keine einzige europäische Ratingagentur - das kann ja nicht gut gehen. Und jetzt verharrt Europa und starrt geschockt nach Amerika - wenn die die Fiskalklippe nicht geschaukelt bekommen, dann brauchen wir uns über verschuldete Südstaaten keinen Kopf mehr machen, denn diese Rezession trifft und dann alle.

Deutschland hat ja noch immer finanziell an der "Reunion" zu knabbern,die ja auch alles andere als gut durchdacht über die Bühne ging, aber eine weltweite Rezession wird auch Deutschland nicht wuppen können. Ich hoffe jetzt mal dass sich die Amis einigen können, muß ja bis Jahresende passieren! Und dann sehen wir alles weitere. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen dass sich der deutsche Bürger noch sehr viel länger für die Südländer in die Pflicht nehmen lassen wird. Zumindest würde ich mir wünschen, dass jetzt endlich mal etliche aufstehen und was unternehmen.

P.S. An Streiks denke ich dabei aber nicht!

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Ja dass es immer noch den Soli gibt ist der Beweis, dass wirklich alles schief gelaufen ist. Aber schön weiter "Europa spielen", regiert von einem, der beinahe sein gesamte Familie in den Selbstmord getrieben hat... Vor dem Hintergrund der letzten Nachrichten habe ich nun doch das Gefühl, dass es bereits im Frühjahr wieder heftig rappelt.

saludos

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