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Im Opel-Streit wendet sich Spanien an die EU-Wettbewerbskommision


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Die Automobilbranche ist hart um kämpft und in ihre Arbeitsplätze in der jetzigen Krise umso mehr. Das wird vor allem bei der Opel Übernahme durch den Zulieferer Magna deutlich.

Opel produziert seine Autos ja nicht nur in Deutschland wie im ehemals Vorzeigewerk in Eisenach, sondern auch in England und Spanien, was bei den angekündigten Stellenabbau und möglichen Werksschließungen zu heftigen Streit unter den Europäischen Nachbarn führt. So hatte schon England in der vergangenen Woche den mahnenden Finger gehoben, angesichts des "Subventionskrieges" der Deutschen in Sachen Opel. Nun hat sich auch Spanien aktiv in die Diskussion eingebracht wo der spanische Industrieminister einen Brief an die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes geschrieben hat, bei dem er sagt, das der mehrheitliche Verkauf von Opel an den Zulieferer Magna auf "geschäftliche Kriterien" beruhen müsse. Dies ist sicherlich als direkter Hieb in Richtung Deutschland zu interpretieren und ein Wink für die Sicht Spaniens, dass es sich beim Verkauf von Opel und ein gezieltes, wirtschaftliches Komplott handelt, bei dem deutsche Werke bevorzugt werden und dies durch die Beeinflussung der deutschen Bundesregierung. Geschürt wurden diese Vorwürfe vor allem durch die im Vorfeld eingeräumte Aussicht der Bundesregierung auf 4,5 Milliarden Euro, wenn Opel durch den Zulieferer Magna übernommen würde.

Gekontert hatten hier nun auch auch England und Spanien mit der Produktionsleistung ihrer Opel-Werke, was Deutschland dann selbstverständlich zurückwies. Dabei stützen sich England und Spanien auf die Daten des ehemaligen Mutterkonzernes General Motors, wonach im spanischen Saragossa Arbeiter durchschnittlich 19,5 Stunden und im englischen Ellesmere Port 23,2 Stunden brauchen, um ein Auto zusammen zubauen. Denn im Gegensatz dazu seien es in Bochum 24,4 und in Rüsselsheim 33,1 Stunden.

Natürlich widersprach auch hier der Opel-Betreibsrat aus Deutschland diesen Zahlen und gab an, dass aufgrund der vorgegebenen Produktionssysteme durch General Motors, die weltweite Produktivität und Niveau überall bei Opel gleich sei.

Dieser Streit dürfte sich sicher noch ausweiten, denn hier geht es um Milliarden in den jeweiligen Ländern und um Arbeitsplätze, deren Verlust kein Land so ohne weiteres hinnehmen kann und will.

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  • 1 Monat später...

Jedes Land kocht sein eigenes Süppchen und gibt Geld und nun? Nachdem GM schön kassiert hat, zeigt es allen den Stinkefinger und will Opel weiter melken. Hier sollten sich mal alle europäischen Länder zusammenschließen und mal einen Monat lang alle europäischen Opel-Werke bestreiken. Darauf würde GM sicher reagieren müssen, aber so wie es ausschaut wird auch hier jedes Land für sich versuchen das Beste raus zu holen und dabei nur selbst mehr Schaden zufügen, als wenn die europäischen Länder hier zusammen halten würden. :(

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