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Hallo ihr Lieben.

Meine Frau und ich gehen zum Ende des Jahres 2021 in den Ruhestand. 

Wir haben uns vorgenommen, Diesen als Langzeitmieter einer günstigen Wohnung bis ca. 250 € in Almeria oder näherer Umgebung zu verbringen.

Wir sind neu in diesem Forum und hoffen, das man uns den ein oder anderen gut gemeinten Rat an die Hand geben kann.

Für jeden freundschaftlichen Rat sind wir dankbar.

Liebe Grüße an Alle.

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Natürlich freuen wir uns über allgemeine Infos rund um das Thema Langzeitmiete, Leben und Wohnen im Ruhestand in Andalusien.

Wie bzw. wo findet man entsprechende Wohnungen.Bis dato ist uns nur Idealista bekannt. Vielleicht gibt es ja auch private Anbieter.

Also ihr Lieben: Alles rund um das Thema - Als Rentner in Andalusien - ist willkommen.

Liebe Grüße: Aendy

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Hallo Aendy,

zu Deiner Wohnungssuche.

Für 250 Euro Monatsmiete (plus Nebenkosten) etwas finden ist nur möglich, wenn Du selber vor Ort in der Gegend suchst wo Du gerne leben möchtest.

Im nächsten Dorf müsstest Du dann die berühmte Dorfkneipe aufsuchen und bei den älteren Herrschaften, die sich dort zum Kaffee, bzw. zum Frühstück treffen, fragen wo noch Wohnungen frei sind. Hier im Dorf (Casabermeja) sind immer einige Wohnungen zu dem Preis frei.

Allerdings geht es dann in der Wohnung über 3 Etagen, wenn überhaupt Ofenheizung,  unmöbliert und einen Stellplatz für ein Auto finden ist auch nicht einfach.

Dann lebst Du im Landesinneren in einem typischen spanischen Dorf.

Es ist aber alles vorhanden, was man zu Leben benötigt; angefangen vom Gesundheitszentrum bis hin zum DIA Supermarkt.

Wer im Landesinneren etwas sucht mit Pool, Klimaanlage, Garten und reichlich Platz ums Grundstück, wird bei einem voll ausgestattetem Apartment, mit Pool usw.,

mit etwa 450,00 Euro (plus Nebenkosten) rechnen müssen.

Eine vergleichbare Wohnung oder ein Apartment an der Küste ist kaum unter 600,00 Euro (plus Nebenkosten) zu bekommen.

Mir persönlich ist es an den Küste zu laut und zu eng; aber das ist eben Geschmacksache.

Dafür das wir hier eine unbeschreibliche Ruhe haben, müssen wir aber auch  für Brötchen 20 km (hin und zurück) fahren und die nächste öffentliche Mülltonne ist etwa 3 km entfernt.

Hier mal eine Dohnenaufnahme von der Wildnis in der wir leben:

https://youtu.be/Ka140NxPSj4

Einzelheiten unter:

www.ferienwohnungen-andalusien.eu

Achte mal auf den Menüpunkt Langzeitvermietung oder Dauervermietung

Es sind dort auch Informationen über die Gegend usw. zu finden

Dann solltest Du Dich schlau machen wie das mit der Versteuerung von deutschen Renten in Spanien ist, damit Du keine böse Überraschung erlebst.

In Spanien gibt es auch das steuerfreie  Existenzminimum, das allerdings niedriger ist als in Deutschland, aber es gibt bei Renten keinerlei Freibeträge.

Gut- man kann einiges umgehen, aber man sollte es dann vorher planen.

Mit gesetzlichen Renten, bzw. die sozialen Übereinkomme z. B. hinsichtlich der gesetzlichen Krankenversicherungen kenne ich mich ganz gut aus.

Gerade bei gesetzlich versicherten Rentnern ist alles sehr gut geregelt und kostet  nichts zusätzlich an Beiträgen.

Du musst nur Deine KK-Breiträge in Deutschland weiterzahlen und bist hier in der gesetzlichen KK versichert.

Ich zahle z. B. keine 40,00 Euro an KK-Beiträgen an die AOK in Deutschland.

Genauer gesagt ist man sogar doppelt versichert, denn als gesetzlich Versicherter deutscher Rentner (mit Wohnsitz in Spanien) kannst Du Dich Jederzeit in Deutschland oder Spanien behandeln lassen, auch cleichzeitig. Praktisch den Zahnersatz in Deutschland machen lassen und die Medikamente in Spanien verschreiben lassen.

Selbst die deutsche gesetzliche Pflegeversicherung zahlt nach Spanien.

Für Pflegestufe II z. B. (häusliche Pflege) einschl.. Verhinderungspflege über 6.000,00 Euro im Jahr.

Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Tipps geben, mit denen Du etwas anfangen kannst.

Sind noch Fragen, immer gerne.

Helmut

 

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Hallo Helmut.

Das sind ja schon mal super Infos von Dir. Vielen lieben Dank erstmal. Ich habe mir den Ort Casabermeja mal etwas genauer angesehen. Dort zu leben könnte ich mir schon vorstellen.

Bis zur Küste ist es ja nicht so weit. Und du schreibst ja: Man hat alles vor Ort, was man zum Leben dort benötigt.

Wir wären auch gerne bereit, mal einen ich sag mal 10 - tägigen Urlaub in Eurer Gegend zu verbringen. Um sich auch mal die ersten persönlichen Eindrücke zu bekommen.

Also mir gefällt das, was ich bisher gesehen habe. Die besten Infos holt man sich natürlich vor Ort. Das sehe ich ein.  Aber man kann nicht früh genug damit anfangen, sich Eindrücke, Meinungen und Infos zu holen. Also nochmals Vielen Dank.

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Hallo Aendy,

ja-in dem Dorf gibt es wirklich alles was man so benötigt.

Mindestens alle 2 Monate fahren wir nach Málaga, denn einmal benötige ich regelmäßig Medikamente, die ich immer für 2 Monate in der Universitätsklinik in Málaga abholen muss und dann fahren wir auch immer zu Aldi und Lidel. Nur dort gibt es z. B. echtes deutsches Schwarzbrot und Rollmöpse im Glas usw.

Wenn dann wieder Bayerische Woche ist, kauft unser Mitarbeiter seinen Vorrat an typisch bayerischen Lebensmitteln.

Ich halte es auch für ganz wichtig, dass man sich die Gegend, in der man wohnen möchte, vorher genau ansieht.

Wir haben auch lange benötigt, eine so ruhige Ecke zu finden, wo es aber auch noch eine Wasserleitung von der Gemeinde und Strom gibt.

Außerdem waren wir die letzten Antragsteller, die vor 20 Jahren noch eine Baugenehmigung bekamen (Landwirte ausgenommen).

In den Monaten November bis März war ein ältere Mann hier, der sich neu orientieren wollte und auch sein Geld in den Kauf einer Immobilie investieren wollte.

Da er sich viel Zeit genommen hat, und wir einige Projekte durchgesprochen haben ( ich bin Handwerksmeister) sind ihm einige Fehlinvestitionen erspart geblieben;

heute lebt er bei Sevilla.

Jetzt im November bis März kommt auch eine einzelne ältere Frau, die sich auch was für "die alten Tage" suchen möchte.

Und die Geschmäcker sind eben  sehr verschieden. Wenn meine Frau und ich in Spanien z. B. in Málaga leben müssten, wären wir nicht in Spanien.

Etwa die Hälfte der Besucher (auch die Verwandtschaft) sind hin und weg, wenn sie uns hier auf dem Berg besuchen und die andere Hälfte möchte hier unter keinen Umständen leben.

Man  kann hier mit den gelben Männchen von Google Maps durch die Gegen laufen.

Ich hätte den Spaniern nie zugetraut, dass sie so ein gutes Gesundheitssystem haben.

Spanien hat z. B. die höchste Transplantationsrate der Welt. Es gibt Menschen, die verlegen ihren Wohnsitz nur deshalb nach Spanien, weil sie z. B. eine neue Niere benötigen. Das ist z. B. für gesetzlich versicherte Rentner gar kein Problem, denn wenn sie sich hier bei der Gemeinde angemeldet haben, gehören sie zu dem spanischen System und kommen daher natürlich auch auf die Transplantationsliste.

Alle paar Wochen messen sie in dem Gesundheitszentrum in Casabermeja die Gerinnungswerte meines  Blutes und auf dem Weg dorthin viel meiner Frau ein,

dass sie selbst noch einen Termin bei einem anderen Arzt benötigte.

Sie hat dann ihr Smarti genommen, die App der Seguridad Social aufgerufen und sich noch einen freien Termin gesucht und auch gleich eingetragen.

Gut- bei dem Behörden da kann man oft "graue Haare" bekommen. Unsere Rottweiler anmelden hat z. B. 5 Jahre gedauert.

So, nun muss ich Schluss machen.

Die letzten Higos werden gepflückt, die ich ohne irgendwelche Zutaten einkoche und dann morgens mit Quark( das ganze Jahr über) zum Frühstück esse.

Viele Grüße aus Andalusien

Helmut

 

 

 

 

 

 

 

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Hola Helmut Josef Weber in deinem Beitrag vom 14.10. Schreibst Du

……..selbst die deutsche gesetzliche Pflegeversicherung zahlt nach Spanien. Für Pflegestufe II z. B. (häusliche Pflege) einschl.. Verhinderungspflege über 6.000,00 Euro im Jahr……

Suche diese Möglichkeit für eine Situation. Anträge wurden bisher abgelehnt. Danke für Beantwortung.

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Hallo Tiza,

wenn Du den Antrag auf Pflegegeld bei Deiner deutschen gesetzlichen Krankenkasse gestellt hast, wird in Spanien sehr kurzfristig  ein Vertrauensarzt benannt,

der sich mit Dir in Verbindung setzt und einen Termin in Deiner Wohnung mit Dir ausmacht.

Gleichzeitig fordert Dich die deutschen gesetzlichen Krankenkasse auf, möglichst dafür zu sorgen, dass bei dem Besuch eine Person Deines Vertrauens zugegen ist.

Vorzugsweise die Person, die Dich heute vielleicht schon pflegt oder später pflegen soll.

Dieser Vertrauensarzt  wird dann bei seinem Besuch, durch Gespräche mit Dir, ( und ggf. mit Aussagen Deiner Vertrauensperson) eine Liste abhandeln, mit der festgestellt wird, ob Du Anspruch auf Pflegegeld hast und wenn °Ja° in welcher Höhe.

Die Kriterien nach denen diese Prüfung vorgenommen wird, kannst Du aus dem Internet ziehen.

Etwa 14 Tage später erhälst Du dann Nachricht von der deutschen KK.

Bist Du mit dem Ergebnis der Prüfung nicht einverstanden, kannst Du bei Deiner gesetzlichen Krankenkasse Einspruch einlegen und begründen, warum Du der Meinung bist,

dass bei Dir zu Unrecht eine Leistung der Pflegegeldkasse verweigert wird.

Lehnt die Pflegegeldkasse erneut ab, kannst Du in Deutschland vor dem zuständigen Sozialgericht Klage einreichen.

Dafür benötigst Du keinen Rechtsanwalt und  es entstehen auch keine Gerichtskosten.

Du kannst in einem formlosen Schreiben (geht nur auf dem Postweg) dem Gericht mitteilen, dass die für Dich zuständige  Pflegegeldkasse Dir nach Deinen Meinung zu Unrecht das Pflegegeld verweigert.

Du kannst in dem Schreiben Deinen gesundheitlichen Zustand schildern und warum Du für welche Tätigkeiten Hilfe benötigst; z. B. beim Anziehen, bei der Körperpflege, bei dem Gang zur Toilette, bei der Nahrungsaufnahme usw. usw.

Sieht das Gericht Handlungsbedarf, wird es in Spanien einen Gutachter benennen, der Dich aufsucht und die Angelegenheit überprüft.

Auch dieser Gutachter ist für Dich kostenlos.

Wird die Pflegekasse dazu verurteilt Dir Pflegegeld zu zahlen, wird das Pflegegeld rückwirkend ab dem ersten Tag gezahlt.

Das alles sind keine hypothetischen Schilderungen wie es sein könnte, denn ich erhalte selbst Pflegegeld der Stufe II und schildere Dir hiermit wie es real abläuft.

Allerdings hatte bei mir die Pflegeversicherung (AOK)  8 Tagen nach Antragstellung einen Gutachter benannt, der nach weiteren 10 Tagen mich in unserem Haus aufgesucht hat.

Mein Antrag wurde nach weiteren 14 Tagen genehmigt.

Es trat eine Verzögerung in der Auszahlung auf, weil ich belegen musste, dass ich aus der spanischen Pflegekasse keine Leistungen erhalte.

Als sich das einige Wochen hinzog und ich Beschwerde eingelegt hatte, reichte der AOK dann eine schriftliche Bestätigung meinerseits, dass keine Leistungen in Spanien aus einer gesetzlichen Pflegeversicherung erhalte.

Das alles ging online zu regeln und kostete daher nicht eine Briefmarke.

Auch die Abrechnung über die Verhinderungspflege läuft online; bzw. ich scanne die Fragebögen/Abrechnungsformulare ein und erhalte etwa 14 Tage später die Überweisung auf mein Konto.

Werden andere Hilfsmittel benötigt, wie z. B. ein Rotator, Rollstuhl, usw. so wird das von der spanischen KK gestellt.

Sind noch Fragen, immer gerne

Helmut

 

 

 

 

 

 

 

 

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