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So geht das mit den Organspenden


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Während Deutschland jammert, dass kaum noch Organspender zu finden sind, liegt Spanien weltweit auf dem ersten Platz bei Organ-Transplantationen – und das schon seit über 20 Jahren.

Das ist zum großen Teil darauf zurück zu führen, dass in Spanien jeder automatisch Organspender ist, der sich nicht ausdrücklich dagegen ausgesprochen hat. In Österreich ist das übrigens  genauso, nur in Deutschland ist das natürlich mal wieder nicht machbar.

Das Land Valencia gehört in Spanien zur Spitzengruppe und dort liegt das Hospital „La Fe“ in Spanien auf dem ersten Platz.

Früher hieß es, dass ab einem gewissen Alter (um 60 Jahre) keine Organspenden mehr genommen werden. Inzwischen steigt das Spenderalter an, da es immer weniger Verkehrstote gibt. Das Alter von mehr als 50 % der Spender liegt bereits über 60 Jahre. Ist der Verstorbene gesund, gibt es inzwischen nach oben hin keine Altersgrenze mehr.

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Nun, liebe Lilac Ich versuche mal etwas richtig darzustellen:

Nicht Deutschland jammert, denn was soll der Staat mit Organen?

Eigentlich "jammert" niemand" und ich finde auch die Wortwahl, für ein solch beklemmendes Problem, ziemlich daneben.

MENSCHEN liegen im Sterben und sterben tatsächlich und sind verzweifelt! Das hat mal garnichts mit "Jammern" zu tun.

Und hier im zweiten Absatz über Deutsche Rechsprechung zu lästern, ist ebenfalls fehl am Platz. Wir haben Gesetze die Anwendung finden. Diese wurden, in diesem Fall, sogar im Grundgesetz verankert. Körperliche Unversehrtheit ist ein sog. Menschenrecht, somit hat der Staat keinerlei Mitspracherecht. Und dies ja offensichtlich im Gegensatz zu ES, da dort jeder spenden muß, wenn er nicht ausdrücklich widerspricht. Ob es in A ebenso ist, weiß ich nicht.

Allerdings kann jeder in D der Organspende ausdrücklich zustimmen (habe ich übrigens). Diese Entscheidung ist allerdings jedem unbenommen. Warum die Bereitschaft dafür so gering ist, nun vielleicht ist mehr Aufklärungsarbeit von Nöten. Vielleicht sollte der Staat energischer gegen jeden Betrüger vorgehen, da die Organspendelisten manipuliert. Was sind denn 2 Jahre Berufsverbot, im Gegenzug zu einer "großzügigen Spende"?

Nun, wie auch immer, ich finde "jammern" völlig unpassend; allerdings gehört den Spaniern hier ein großes Lob, da offenbar nur wenige der Organspende widersprechen. DAS ist m.E. der bessere Aufmacher für dieses Thema.

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Das "Jammern" in Deutschland bezieht sich auf die Nachrichtensendungen.

Das ganze Thema ist heikel, denn die Totkranken warten praktisch auf den Tod eines anderen Menschen, der ihnen das Weiterleben ermöglicht.

Ich habe auch einen Organspende-Ausweis, obwohl das damals in Spanien gar nicht nötig war. Auch in Österreich - und das ist Tatsache - ist es nicht möglich, denn man gilt automatisch als Spender, wenn man nicht widerrufen hat. Dieses Prinzip gilt übrigens in vielen Ländern.

Deutschland tut sich schwer, weil man mal wieder am grünen Tisch diskutiert und nichts dabei heraus kommt.

Die Deutschen - wenn man mal Meinungsumfragen im Fernsehen anschaut - sind nicht dafür und nicht dagegen. In letzter Zeit allerdings ist die Stimmung contra Spende, durch die Skandale, die durch die Presse gegangen sind.

Doch wenn Du mal die Menschen fragst, ob sie im Falle einer schweren Krankheit ein Organ gespendet bekommen möchten, ist ein (fast) eindeutiges JA zu hören. Da wir jedoch noch nicht soweit sind, die Organe synthetisch herzustellen, geht ein Empfang nicht ohne eine Spende.

Daher finde ich, dass bei den Deutschen eine Doppelmoral besteht.

Viele sind auch einfach zu nachlässig, sich einen Spenderausweis zu besorgen. Bei Umfragen heißt es häufig: "Ja, wollte ich eigentlich schon lange erledigt haben, aber...!"

Also mobilisieren wir doch das Volk einfach und fordern sie dazu auf, einer Organspende eindeutig zu widersprechen. Dann kommen die Menschen vielleicht endlich mal dazu, sich wirkliche Gedanken über das Thema zu machen. Es kann uns nämlich allen passieren, dass wir ein Spenderorgan benötigen.

Ich gehe sogar soweit zu fordern: nur wer einen Organspendeausweis hat, sollte auch das Recht auf eine Spende habe.

Das ist meine persönliche Meine.

P.S. Ich bin zwar Spender, würde aber keine Spende mehr für mich in Anspruch nehmen, da ich zu alt bin. Es gibt genug junge Menschen, die auf ein Organ warten und denen damit ein neues Leben geschenkt werden könnte.

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Das "Jammern" in Deutschland bezieht sich auf die Nachrichtensendungen.

Das konnte ich denem Post aber nicht entnehmen.

Das ganze Thema ist heikel, denn die Totkranken warten praktisch auf den Tod eines anderen Menschen, der ihnen das Weiterleben ermöglicht.

Stimmt. Daher stört mich halt auch das "jammern". Dieses hat immer einen negativen Touch

Ich habe auch einen Organspende-Ausweis, obwohl das damals in Spanien gar nicht nötig war. Auch in Österreich - und das ist Tatsache - ist es nicht möglich, denn man gilt automatisch als Spender, wenn man nicht widerrufen hat. Dieses Prinzip gilt übrigens in vielen Ländern.

Deutschland tut sich schwer, weil man mal wieder am grünen Tisch diskutiert und nichts dabei heraus kommt.

Wer? Wer soll denn etwas bestimmen? Das Grundgesetz ändern, obwohl alle mit einem Federzug es selbst bestimmen können?

Die Deutschen - wenn man mal Meinungsumfragen im Fernsehen anschaut - sind nicht dafür und nicht dagegen. In letzter Zeit allerdings ist die Stimmung contra Spende, durch die Skandale, die durch die Presse gegangen sind.

Nun, dann ist es Demokratie, den Menschen ihren Willen zu lassen. Egal, ob er einem gefällt oder eben nicht.

Doch wenn Du mal die Menschen fragst, ob sie im Falle einer schweren Krankheit ein Organ gespendet bekommen möchten, ist ein (fast) eindeutiges JA zu hören. Da wir jedoch noch nicht soweit sind, die Organe synthetisch herzustellen, geht ein Empfang nicht ohne eine Spende.

Daher finde ich, dass bei den Deutschen eine Doppelmoral besteht

Der Vorwurf der Doppelmoral bei "den Deutschen"  ist verallgemeinernd. Viele haben ja auch einen entsprechenden Ausweis .

Viele sind auch einfach zu nachlässig, sich einen Spenderausweis zu besorgen. Bei Umfragen heißt es häufig: "Ja, wollte ich eigentlich schon lange erledigt haben, aber...!"

Also mobilisieren wir doch das Volk einfach und fordern sie dazu auf, einer Organspende eindeutig zu widersprechen. Dann kommen die Menschen vielleicht endlich mal dazu, sich wirkliche Gedanken über das Thema zu machen. Es kann uns nämlich allen passieren, dass wir ein Spenderorgan benötigen.

Nun, hier bist du weit hinter der Realität. Die Krankenkassen haben ihre Mitglieder entsprechend angeschrieben und sensibilisiert

Ich gehe sogar soweit zu fordern: nur wer einen Organspendeausweis hat, sollte auch das Recht auf eine Spende habe.

Das ist meine persönliche Meine.

Vollste und absolutue Zustimmung. Sollte aber auch für benötigte Blutkonserven gelten.

P.S. Ich bin zwar Spender, würde aber keine Spende mehr für mich in Anspruch nehmen, da ich zu alt bin. Es gibt genug junge Menschen, die auf ein Organ warten und denen damit ein neues Leben geschenkt werden könnte.

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Wie die Praxis zeigt, hat die Zustimmungsregelung hier zahlreiche Nachteile. Das führt am Ende zu einem hohen Bedarf bei geringer Verfügbarkeit. Auf diesem Sektor werden dadurch Betrügereien geradezu gefördert.

Ich kenne selbst jemanden aus dem deutschen Medizinsektor, welcher aufgrund einiger, persönlicher Erfahrungen, ernsthaft überlegt, seinen Organspendeausweis zurück zu geben. Nur um ein wenig zu verdeutlichen, wie sehr hier offenbar das deutsche System krankt.

Die Widerspruchsregelung aus diesen Gründen einzuführen, sollte man daher ernsthaft in Erwägung ziehen. Am Ende ist es ja ein Gewinn für jeden.

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Das sehe ich ein wenig anders. Der Regulierungswahnsinn der EU und D geht mir ziemlich auf dem Senkel. Nun soll auch noch nach dem Tod der Staat über den Körper verfügen? Was würde denn passieren wenn die Person, die den Widerspruch abgegeben aber nicht ständig bei sich trägt, einen Unfall hat. Werden die Organe dann einfach automatisch entnommen? Kann mir gut vorstellen, wenn man den Verwandten später sagt, die Orange haben wir entnommen, was wollen Sie mit dem Rest machen? Die Heute bestehen Regelung ist meines Erachten ausreichend. Dass im Augenblick die Bereitschaft zur Organspende zurückgeht, sollte man nicht der Öffentlichkeit unterstellen sondern der Raffgier einzelner Personen, die für Geld manipuliert haben. Aber nachdem sich jeder echauffiert, ist das Thema wieder erledigt und man sucht nach bequemeren Lösungen.

Es ist doch schon heute so, wenn mir ein Unfall passiert und meine Organe noch Verwendung haben können, so werden die nächsten Angehörigen gefragt ob sie der Entnahme zustimmen, auch ohne Spenderausweis. Wer sich mit seiner Lebensplanung auseinandersetzt, hat dieses doch schon längst geregelt.

Wenn nur die Leute ein Organ erhalten sollen die auch einen Ausweis haben, was machen wir denn mit den Menschen die zwar einen Ausweis haben aber durch Eigenverschuldung nicht Spenden dürfen. Nach dem Motto: Durch saufen und rauchen ist meine Lunge, Leber, Speicheldrüse usw. zwar zur weiteren Verwertung nicht geeignet, aber im Ernstfall hätte man gerne ein neues Organ von gesundlebenden Menschen.

Wenn man nur Menschen eine Blutkonserve gibt, die auch zur Spendenbereitschaft neigen, bekommen demnächst Ältere keine Konserven mehr, weil ab dem 65.Lebesjahr nicht mehr gespendet werden darf. Also dann, wenn die meisten sie brauchen. Auch sollte man bedenken, dass Blutkonserven ein Geschäft ist und die Spender Geld erhalten.

Lasst den Staat nicht alles regulieren, bei mir reguliert er schon mehr als genug.

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Wenn nur die Leute ein Organ erhalten sollen die auch einen Ausweis haben, was machen wir denn mit den Menschen die zwar einen Ausweis haben aber durch Eigenverschuldung nicht Spenden dürfen. Nach dem Motto: Durch saufen und rauchen ist meine Lunge, Leber, Speicheldrüse usw. zwar zur weiteren Verwertung nicht geeignet, aber im Ernstfall hätte man gerne ein neues Organ von gesundlebenden Menschen.

Wer sich seine Leber "zersäuft" oder seine Lunge durch Rauchen zerstört, sollte meiner Meinung nach kein Anrecht darauf haben, eines dieser zerstörten Organe ersetzt zu bekommen. Es gibt genug Menschen, die in der Warteliste stehen und ohne eigene Schuld eine neue Leben/Lunge benötigen.

Wenn man nur Menschen eine Blutkonserve gibt, die auch zur Spendenbereitschaft neigen, bekommen demnächst Ältere keine Konserven mehr, weil ab dem 65.Lebesjahr nicht mehr gespendet werden darf. Also dann, wenn die meisten sie brauchen. Auch sollte man bedenken, dass Blutkonserven ein Geschäft ist und die Spender Geld erhalten.

Es gibt viele Menschen, die kein Blut spenden dürfen. Natürlich haben sie trotzdem das Recht auf eine Bluttransfusion, denn es ist ja nicht ihre Schuld kein Spender sein zu können.

Wer zahlt für eine Bluttransfusion? Ich dachte, es gibt nur ein anständiges Frühstück?

Ja, ich weiß es nicht, da ich nicht zu den Blutspendern behöre. Ich darf es nicht, da niemand meinen Lebenssaft haben will.

Lasst den Staat nicht alles regulieren, bei mir reguliert er schon mehr als genug.

Er reguliert wirklich schon viel zu viel. Da gebe ich Dir absolut Recht. Auch in Deutschland reguliert er ja die Organspenden, indem er sagt: nur Menschen mit Spendenausweis sind auch Spender. Wenn wir aber einmal die normale Trägheit des Menschen berücksichtigen, so sollte der Staat seine Regulierung hier einfach umdrehen. Wer also nicht widerspricht, ist automatisch Spender.

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