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Residencia: Freizügig war einmal


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Anmeldung auf der Ausländerbehörde: Auch EU-Bürger müssen neuerdings Job, Einkommen oder eine Krankenversicherung nachweisen.

Als Rabea E. am Dienstag (8.5.) auf der Ausländerbehörde in Palma ihren Pass sowie das ausgefüllte Formular EX-18 vorzeigt, um das grüne Ausländerzertifikat zu bekommen, schüttelt die Mitarbeiterin den Kopf. „Das reicht jetzt nicht mehr", sagt die Dame und überreicht der Mallorca-Deutschen eine Kopie mit einem Auszug aus dem staatlichen Mitteilungsblatt (BOE) vom 24. April. Rabea E. soll einen Nachweis der Sozialversicherung über ihre Berufstätigkeit in Spanien bringen. Nur dann werde ihr das EU-Bürgerzertifikat ausgestellt.

Residencia: Freizügig war einmal - Mallorca Zeitung

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Es ist wie in der Mode: Alles schon einmal da gewesen.

Als ich 1989 nach Spanien zog, mussten folgende Dokumente beglaubigt übersetzt vorgelegt werden (das allein hat damals 400 Mark gekostet!):

- Polizeiliches Führungszeugnis

- Nachweis einer Krankenversicherung

- Gesundheitszeugnis (z.B. keine Geisteskrankheiten, keine Syphilis)

- Ausreichend Vermögen, um dem spanischen Staat nicht auf der Tasche zu liegen.

Abgeschafft wurde das Ganze wahrscheinlich nur, weil die Behörden in E zu faul waren, alles zu kontrollieren.

Jetzt kommt man also wieder auf die alte Prozedur zurück. Um was zu erreichen? Denn der folgende Satz kann es wohl kaum erklären:

"Man will verhindern, dass es eine Art Umzugsverkehr gibt, dahin wo man vom Staat am besten versorgt wird", erklärt Lochner.

Der spanische Staat muss in dieser Hinsicht nun ganz bestimmt keine Angst haben.post-607-1385423781,632_thumb.gif

Ich kann mir nur eines nicht vorstellen: Will Spanien wirklich riskieren, dass sich die vielen hier lebenden Rentner einen neuen Staat an der Sonne aussuchen?

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Hinz und Kunz, sowie Mbibi Xinpeg bekamen Residencia, mit dem Resultat, das nun ein Haufen Einwanderer, nehmst Familie, ohne Arbeit, zumindest dem bisschen Sozialwesen was es gibt, oder gab auf der Tasche liegen.

Das dem ein Riegel vorgeschoben wird, ist nicht das verkehrteste.

Allein eine Mutter, die jedes Jahr ein Kind zur Welt bringt, dieses wird ja auch mitversorgt, im Medizinischen Bereich, kostet ein Vermögen.(Nicht das ich das ihr nicht gönne).

Aber überlegt mal, der Mann hatte mal einen Job in Obras(nun ohne Einkommen), liess seine ganze zahlreiche Family antraben, die dann auch hier umsonst zum Doc konnten.

Auf den Inseln hat die Residencia eine etwas andere Bedeutung.

Viele Rentner, oder Zwischenstopmacher, haben Residencia beantragt, um von dem 50% Preisnachlass bei Flügen und Fähren zu profitieren.

Auch diesen Ausgleich zahlt der Staat (Nicht die Airline)...

Ein Bohlen oder König Drews kann es sich leisten den vollen Preis zu zahlen, ein normaler Insulaner nicht.

Also auch hier, ok, denn es wird gespart und Missbrauch vorgebeugt.

Natürlich ist es ärgerlich für Neuankömmlinge, aber es gibt einfach zuviele, die nichts leisten, aber von Allem profitieren wollen.

Und so, voll ok, das dem der Riegel vorgeschoben wird, denn das kostet meine Steuergroschen.

Bearbeitet von moix
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Der Artikel der "Mallorca Zeitung" scheint mir in einem wichtigen Punkt das Regierungsbulletin nicht ganz richtig wiederzugeben. Das Blatt schreibt, über eine "private" Krankenversicherung müsse verfügen, wer, ohne in Spanien sozialversicherungspflichtig, Schüler oder Student zu sein, das Aufenthaltsrecht in Anspruch nehmen will (sinngemäß zusammengefaßt). Von einer privaten Krankenversicherung für Angehörige dieser Gruppe ist im Originaltext jedoch nicht die Rede. Dort heißt es vielmehr:

Artículo 7. Residencia superior a tres meses de ciudadanos de un Estado miembro de la Unión Europea o de otro Estado parte en el Acuerdo sobre el Espacio Económico Europeo.

1. Todo ciudadano de un Estado miembro de la Unión Europea o de otro Estado parte en el Acuerdo sobre el Espacio Económico Europeo tiene derecho de residencia en el territorio del Estado Español por un período superior a tres meses si:

...

b) Dispone, para sí y los miembros de su familia, de recursos suficientes para no convertirse en una carga para la asistencia social en España durante su período e residencia, así como de un seguro de enfermedad que cubra todos los riesgos en España ... (BOE, S. 31309)

Damit sollten die Rentner eigentlich aus dem Schneider sein, von der zusätzlichen Behördenlauferei einmal abgesehen.

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Ja, das sieht so aus. Doch das heißt nicht, dass es auch so umgesetzt wird, Paco.

Bisher wissen ja noch nicht einmal die Botschaften in Spanien Bescheid und die spanischen Behörden selbst scheinen sehr unsicher zu sein.

Es ist wie bei jeder gesetzlichen Neuerung - das muss ich erst einmal einlaufen. Und nicht nur in Spanien ist das so.

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Leider ist es so, zuerst wird irgend ein (Un-)Sinn beschlossen...

Heisst ab Tag X so und so, da hat sich aber kaum einer Gedanken über die Ausführung, oder gar Sonderfälle gemacht.

Gedacht ist der Mist eigendlich, um "überhandnehmende, nutzlose Masseneinwanderer", auszuschliessen.

Deutsche Rentner, deutsche Arbeiter, betrifft das nicht und wer die Residencia hat, der hat sie.

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