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Protest spanischer Mediziner gegen Sparpolitik


Lilac

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17.12.2012 - Mehrere tausend Mediziner haben in Madrid gegen die Sparpolitik im spanischen Gesundheitswesen protestiert. Die Demonstranten verurteilten die Pläne der Madrider Regionalregierung, die die Verwaltung staatlicher Krankenhäuser privaten Unternehmen übertragen will. Mehrere Kliniken im Großraum Madrid werden seit mehr als zwei Wochen bestreikt.

e.euronews.com/2012/12/17/protest-spanischer-mediziner-gegen-sparpolitik/

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Wen wunderts?

Gehaltskürzungen, Weihnachtsgeld futsch, Rezeptgebühr, Paga extra, Krankentransportgebühr...

Schließung von Krankenhäusern oder Privatisierung, Hunderte Entlassungen im Sanitärbereich.

In einigen Dörfern schließen die Centros de salut, oder bleiben über Nacht ohne Notarzt.

Wenn man sich mal an einen Tisch setzen würde und gemeinsam über Masnahmen sprechen würde...

Aber die Diktatur der Regierung will ja alles alleine karputsparen.

Was mich wundert, viele Ärzte arbeiten morgends im normalen Hospital, nachmittags im Privaten...

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Guest Gast1681

Sind aber trotzdem alles Maßnahmen die der Deutsche Bürger schon seit Jahrzehnten dulden muss. Die Rezeptgebühr wird erst nächstes Jahr bei uns wieder abgeschafft. Zuzahlung bei Medikamenten sind hoch. Für normale Grippe Medikamente gibt es gar keine Zuzahlung. Unsre Krankenkassenbeiträge steigen enorm, aber man bekommt immer weniger Leistung.

Man sollte überdenken wie eine sinnvolle Maßnahme aussehen könnte und wie das medizinische System besser gemacht werden kann. Von Sozial will ich nicht reden denn eine soziale Gerechtigkeit gibt es nicht. Hier und dort nicht.

Ich bin nur absolut davon überzeugt, dass die Politiker in Spanien das nicht alleine hinbekommen. Und helfen wollen sie sich ja nicht lassen. Ich meine mich an Rajoy's Worte erinnern zu können als er sagte er muß sich von Merkel und Co. nichts sagen lassen. Nun denn!

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Das zugezahlt werden muss, das stößt ja garnicht auf Unverständnis.

Aber eine private Gestion in den staatlichen Krankenhäusern..., das ist bedenklich, besonders wenn man bedenkt, wem dann diese übertragen wird.

Besonders da der Staat (die Regierung) kein glückliches Händchen, in der Auswahl ihrer Sozios hat (Madrid Arena, Palma Arena, ect.)

Kommt dann noch ein guter Kumpel von Jemand, der mit der Kreissäge durchs Hospital düst, um Einsparungen auf Kosten der Kranken (zu seinem Gewinn!), durch zu pauken!?

Bedenklich, wenn es z. B. Hygiene geht, oder OP Material - von minderwertigen und billigerem Material...!

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Das Krankenhaus in La Xara (Denia) ist schon seit geraumer Zeit in privaten Händen. Als ich das letzte Mal dort war, hat man mir Blut abgenommen, um zu sehen, ob ich etwas ganz bestimmtes hätte. Ich wartete und wartete und zwar in einem Behandlungszimmer, was in dieser ganzen Zeit durch mich belegt war. Ich hätte genauso gut im Wartesaal Platz nehmen können.

Nach 2 Stunden frage ich dann einmal, ob das Ergebnis nicht endlich vorliegt. Man schickte die Ärztin vorbei und sie gab Auskunft:

Ja, das Ergebnis ist negativ. Scheint alles in Ordnung zu sein. Aber in zwei Stunden würde man noch einmal Blut abnehmen, um eine Gegenprobe zu machen.

Trauten die ihrem eigenen Labor nicht? Doch, aber sie wollten Zeit schinden und die Rechnung in die Höhe treiben. Ich nahm meine Sachen und verließ auf eigenen Wunsch den Laden.

Dieses Vorgehen erinnerte mich stark an die Privatklinik Hospital de Levante in Benidorm. Wegen jedes verquerten Pupses wurde sofort ein Ultraschall gemacht. Ja, klar, die Geräte müssen sich amortisieren, die Ärzte beschäftigt werden. Doch wirklich schlimm ist es, wenn sie dann hinter dem Rücken des Patienten Dinge mit der KK abrechnen, die so nie gemacht wurden. Nur durch Zufall erfuhr ich davon.

Überall Betrug, Übervorteilung und Vetternwirtschaft. Das zieht sich durch ganz Europa.

Ekelhaft!

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Guest Gast1681

Ihr habt beide recht, Lilac und Moix - nur weil eine Klinik sich privat Klinik schimpft, heißt das nicht dass es auch eine gute Klinik ist. Und ebenso ist richtig, dass weltweit auf dem Rücken von Menschen Pfusch und skrupellose Abrechnungen gemacht werden. Was absolut helfen würde wäre wenn unabhängige Bewerter Krankenhäuser öffentlich bewerten würden. Bei uns haben sich z.B. die Schön Kliniken einem unabhängigen Test gestellt und haben hervorragend abgeschnitten. Dies wurde allerdings erst eingeführt, als sie unter arabischer Leitung geführt wurden.

Ich glaube dass sich die Welt neu erfinden müßte, wobei wir dann wieder bei einer Wertediskussion angelangt sind. Aber was auch immer neu gemacht weden muß, irgendetwas muß geschehen und zwar besser heute als morgen, denn alles zuwarten wird auf dem Rücken von Kranken, Schwachen und Alten ausgetragen und das wird nicht mehr länger so weiter gehen können.

Leider ist dies in Spanien, Portugal, Griechenland nicht geschehen, solange es den Ländern relativ gut gring und somit kommt das ganze jetzt auf den Prüfstand wo es vielen Menschen schlecht geht. Spare in der Zeit dann hast du in der Not wäre die bessere Alternative gewesen.

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Die Urlauber, die in einer privaten Klinik stranden (UrlaubsKV = Privat) haben Glück, denn jeder Tag Aufendhalt zählt u. zahlt.

Das tratamiento ist aber gleich, weil Grippe Grippe ist.

Bei den sozialen KH kann man schonmal Pech haben, wird zu füh entlassen, weiles sich nicht rechnet - und wenn das dann unter privater Gestiion läuft, wird es nicht besser - denn das ist ein Unternehmen, welches GEWINN machen muss, koste es, was es wolle.

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Guest Gast1681

Schon klar, aber es gibt für alles eine Lösung - vorausgesetzt man ist willens solche auch einzusetzen. Staatliche Krankenhäuser bei uns können selbstverständlich Privatpatienten annehmen und behandeln. Die werden dann vom Chef operiert, der Chefarzt macht auch die Visite usw. Aber mit dem Mehrgeld das private Patienten bezahlen, kann sich ein staatliches Krankenhaus sanieren. Voraussetzung ist, dass es gut ist, denn sonst würden Privatpatienten dort nicht hingehen. Das dürfte sich in Spanien nicht anders verhalten als bei uns. Gleiches gilt für eine Arztpraxis. Wenn unsere Ärzte nur von Kassenpatienten leben müssten, dann hätten sehr, sehr viele Praxen schon zugemacht. Also strikte Trennung zwischen Privat und gesetzlich geht auch in DE nicht. Ich denke mal in Spanien muß mein einfach offener für verschiedene Lösungsansätze sein. Nur von vorneherein zu sagen, das geht nicht, bringt nichts. Und da hätte ich mir von Geschwerkschaften Lösungsansätze gewünscht und nicht nur Aufrufe zu Streiks. Wenn das die einzige Antwort ist, ist das kontraproduktiv.

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