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Katalanisch vs. Spanisch (Kastilisch)


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Hey! :)

Nach einer Beschwerde von 2 katalanischen Familien über zu wenig Spanischunterricht in den Schule Kataloniens, wurde jetzt beschlossen, dass sie Recht bekommen.. Hier ist der ganze Artikel nochmal zusammengefasst: sprachwelten.blogspot.com/2011/09/katalanisch-vs-spanisch.html - Sprachwelten: Katalanisch vs. Spanisch

Was haltet ihr davon? Sollte es mehr Spanischunterricht geben?

Katalonien ist ja eine autonome Gesellschaft und dort sind Katalanisch und Spanisch gleichgestellt.. Dennoch wird zB bei Kontakt mit den Behörden ausschliesslich Katalanisch benutzt.

Wie kann es dann sein, dass wegen einer Beschwerde von 2(!) Familien gleich der ganze Lehrplan auf den Kopf gestellt wird? Vor allem, nachdem es über Jahre hinweg nie Probleme gab..

Oder hat das vielleicht etwas mit der zunehmenden Immigration zu tun? Dass die "neuen" Kinder nicht gleichzeitig 2 Sprachen lernen können? :confused:

Saludos,

Katelona

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... meine Meinung dazu ... ganz simpel:

Autonomiebestrebungen hin oder her ... Katalonien ist als eigenständiges politisches Gebilde wahrscheinlich nicht überlebensfähig ... sehen die Katalanen vielleicht anders :rolleyes: ....

Fakt ist, Spanien ist halt Mutter des Ganzen und Spanisch ist Landessprache, dazu noch anerkannt Weltsprache mit erheblichem Entwicklungspotenzial in diesem Sprachbereich ... wenn auch nicht heute, morgen oder übermorgen ... aber möglicherweise in ferner Zukunft. Deshalb grundsätzlich Unterrichtssprache in allen Schulen Spaniens > Spanisch ... in den autonomen Gebieten als Pflichtfach noch die Regionalsprache ... und allen ist geholfen.

Den Kindern werden international dadurch nicht alle Zukunftsperspektiven genommen und der Staatengemeinschaft potentielle wertvolle Arbeitsmarktressourcen vorenthalten ...

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In Bayern spricht man Bayrisch (und das versteht auch nicht jeder) und dennoch gehört man zu Deutschland.

Da gab es auch manchmal den Spruch "Wir wollen unseren Kini (König) wieder haben!" und die CSU ist der bayrische Flügel der CDU.

Die Katalanen sollten es so ähnlich halten. :)

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@ Zugvogel: ... da gibt's aber schon noch einen feinen Unterschied: wenn der Bayer sich bemüht und seine "Mundart" nicht zu sehr durchschlägt, kann man in auch in "Rest"deutschland verstehen :D ... und auch in Bayern wird der deutsche Duden als Rechtschreibhilfe benutzt ...

Bei Catalá ist das völlig anders ... eigenes Grammatik, eigenes Diccionario .... zweisprachige Beschilderung und in den Amtsstuben nur Katalan ... da sind doch schon Welten dazwischen ...

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Ein bißchen Hintergrund:

Unter Franco wurden alle Spanisch-Derivate verboten, allein Spanisch war als Hauptsprache zulässig. Das führte dazu, daß die Lokaldialekte praktisch ausstarben. Um dem entgegenzuwirken, garantierte man später den entsprechenden Provinzen Zweisprachigkeit. Auch besondere wirtschaftliche Vorteile wurde zugestanden, wie Steuervorteile. Es ist daher Unsinn, Katalan mit Bayerisch zu vergleichen, eher würde es noch passen, das Verhältnis Deutsche vs Juden = Spanisch vs Dialekte zu vergleichen. Beide sind von großer Schuld geprägt und ein sehr sensibles Thema. Und genauso, wie die Juden heute noch gerne die Deutschen als Volk an den Pranger stellen, obwohl die Einzelpersonen der heutigen Generation damit absolut nichts mehr damit zu tun haben, so warten auch die Katalanen nur darauf, Unterdrückung und Zensur zu schreien, wenn Ihnen etwas politisch gegen den Strich geht.

Dann kam es wie es kommen musste, der extreme Nationalismus verkehrte sich in extremen Separatismus, was insbesondere dazu führte, dass die konservative katalanische Bewegung versucht, Spanisch aus Politik und Erziehung zu verdrängen. Insbesondere will man Kinder entsprechend "indoktrinieren", indem man ihnen keinen Spanischunterricht gibt. Alles deutet darauf hin, dass Cataluña de facto einen selbständigen en Staat anstrebt. Dies ist natürlich wiederum durch die spanische Verfassung verboten und auch entsprechende Umfragen ergaben nur eine Minderheit zur Frage der Abspaltung. Trotzdem gibt es wegen der spansichen Geschichte genug Zündstoff in dem Thema.

Wirtschaftlich ist Cataluña wohl die stärkste Region, wohl wegen seiner Sonderstellung bezüglich der Umsatzsteuer. Würde man sich von Spanien abspalten, gingen diese Vorteile verloren und der jetzige Reichtum würde sich relativieren. Offensichtlich beginnt man aber auch dort langsam einzusehen, dass ein Teil des Landes ohne den anderen nicht existieren kann, wie der angesprochene Vorfall zeigt. Wenn die Spanier als Ganzes neben der Korruption auch ihren Stolz mal in den Griff bekämen, liefen manche Dinge sicherlich anders.

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@ Zugvogel: ... da gibt's aber schon noch einen feinen Unterschied: wenn der Bayer sich bemüht und seine "Mundart" nicht zu sehr durchschlägt, kann man in auch in "Rest"deutschland verstehen :D ... und auch in Bayern wird der deutsche Duden als Rechtschreibhilfe benutzt ...

Das nutzt bloss nichts, denn die bayrischen Wörter stehen nicht darin. Und es gibt in Bayern Dialekte, da muss ich als gebürtiger Bayer schon genau hinhören, dass ich alles verstehe.:D

Mir geht es darum, dass die Katalanen eine ähnliche Richtung/Haltung wie die Bayern einschlagen sollten.

Denn sonst werden sie irgendwann so radikal wie die Basken und das bringt doch keinem etwas.

Übrigens in bayrischen Amtsstuben kommt man mit bayrisch viel schneller ans Ziel, als mit hochdeutsch. ;)

Bearbeitet von Gast1055
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Die Katalanen freuen sich nach Francos Verbot endlich wieder ungestraft reden zu können, in valenciano, mallorquin, ibizenc, menorquin und so weiter.

Die Einheimische Presse ist 50:50 spanisch-catalan.

Um im Ajudament arbeiten zu dürfen, ist catalan ein muss.

Eigendlich spricht auch jeder fliessend espanol, aber untereinander gehts nur im Dialekt.

In den Schulen auf den Balnearen sind beide Sprachen Pflichtfächer.

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... In den Schulen auf den Balnearen sind beide Sprachen Pflichtfächer.

Das ist zwar richtig ... das Thema ist aber ... Unterrichtssprache ist nahezu ausnahmslos Catalá ... und Spanisch/Castellano wird nur als einzelnes Fach unterrichtet ... d.h. wie eine Fremdsprache, d.h. alles was sonst an Erklärungen, Fachbegriffen und thematischen Auseinandersetzungen im Lehrstoff ist halt in Catalá und den Kindern fehlt dort i.d.R. dann das entsprechende Vokabular in der spanischen "Fremd"sprache

... genauso wie wir als Fremdsprachenlerner uns das "ganz Spezielle" im Wortschatz erst mühsam erarbeiten müssen ...

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Nach meinen Informationen ist Catalá eine eigenständige Sprache - ursprünglich aus dem Vulgärlatein stammend - von denen es in Spanien noch einige gibt. Teilweise sind sie etwas über die spanischen Grenzen hinaus verbreitet, sind international jedoch ohne Bedeutung. Ich stimme Baufred da in seinen Ausführungen voll zu. Dagegen ist bayrisch lediglich ein Dialekt. M. W. gibt es in Deutschland lediglich eine fremde Sprache, die auch in der Schule gelehrt wird - Sorbisch. Zu den in Spanischen gebräuchlichen Sprachen könnte evtl. Madrian noch mehr sagen.

Gruß Axel

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genau das ist es was mich als Bayer ganz schön stört.( aus Sogritz bei Pressath in der Flednitz in

NO-Bayern stammend in dem Fall)

..wenn ich mich

anstrenge dann versteht man mich ja...haha...mittlerweile strengt mich

hochdeutsch nicht mehr an u. spreche ebenso spanisch....aber wenn ich "Fletnatza Deitsch" spreche,

dann sprech ich eben so...ob es politisch oder nach euren Ermessen eine Sprache ist oder nicht....das ist genau die deutsche Politik...gibts nicht...also weg damit....haha

es

gibt durchaus Dialekte die sind auch Sprachen oder was auch

immer....allerdings offiziell nie anerkannt sondern eher verpöhnt

worden und dem Verfall preisgegeben...mir wurde es förmlich

ausgetrieben...Grundschule 1975

ich kann mich noch erinnern....das

heisst nicht Schmuachara!!! Nicht Bawala!!! Nicht Butzlkej!!

Schreib 100 mal Sumpfdotterblume und 100 mal Löwenzahn und 100 mal Tannenzapfen

dann lernst schon deutsch .......

aber trotzdem gibt es noch mehr

grundverschiedene Eigenwörter als das im Catalá/Castellano der Fall ist..

.z.B:

Mei....feand (letztes Jahr) samma assi, an Roah(Hang) oichi strawanzlt zin mokkala

(Kälber) trazzna oda d`heppala homma a gackt(va goong=jagen),

äijamoi homma nou bawala (löwenzahn) und Rangasn (Rüben) ghult fia d`hosn dej mei dada

(Grossvater) nu ghot houd...

äijamol homma d`Schniwaritzla (Kaulquappen) in`ara Stietzn(Giesskanne) eini, dejma va dou dream am Weia ghult hom.........<br>Nea ´d Staunza (Mücken) han awal mejara woan va da Noat (Nacht)......

und auch Grammatik

......ummi, iwi, affi, firi, hinti, oichi und umma, iwa, affa, fira hinte oara..... dh: herunter = oara hinunter= oiya das ist auch Grammatik

dadian, dabrejsln, dadou, dableckn....... andere Vorsilben da- anstatt ver-

oder: i ho, du houst, dej hom, mia hom, enk houds, dees houd .......sie ist immer dej.....es ist immer dees

und mehr Vokale als im Hochdeutschen

(meijana) eij- wie in english in way

das wichtigste: ein zweites a Dassl = wie english

a dussle und noch andere Vokale und Halbvokale...usw

ja da gibt es auch zusammenhänge mit dem archaischen latein z.B wir sind (deutsch) samma (bayrisch) somos (castellano)

mia präsiats= eile haben tengo prisa, lamadian, mokkal (muka in ital.) bikka=kleben pegar uffffffffffffffff usw........

und Wörter aus dem Alt-slawischen (Trabazzn, Dutzl...) und Wörter aus der Roma-sprache (Tshawo=Kerl, Tshabbala=Kinder, Babbalatschn, Ramasuri usw.)

z.B: Wochentage: Sunntda, Mouda, Iata, Midicha, Finsta, Freita, Somsta  und 

naja ich mag nicht mehr erklären......

sua, ejtzala wali goua niad nimma tschentschn, wenn i mit dahoi ren dou nou mejssats a gej, galla?

gruss

es damasl

Bearbeitet von damasl
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genau das ist es was mich als Bayer ganz schön stört.( aus Sogritz bei Pressath in der Flednitz in

NO-Bayern stammend in dem Fall)

..wenn ich mich

anstrenge dann versteht man mich ja...haha...mittlerweile strengt mich

hochdeutsch nicht mehr an u. spreche ebenso spanisch....aber wenn ich "Fletnatza Deitsch" spreche,

dann sprech ich eben so...ob es politisch oder nach euren Ermessen eine Sprache ist oder nicht....das ist genau die deutsche Politik...gibts nicht...also weg damit....haha

Ist wohl eine bewusste humoreske Themaverfehlung ? :D

Nur was hat das nun mit Katalanisch zu tun ???

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ich habe lange in katalonischen gefilden gewohnt - barcelona, mallorca, menorca - auch vor und nach 1975 - also franco.

ich verstehe schon die katalanen, dass sie endlich wieder ihre sprache sprechen wollten - offiziell. und dass nun fast alle strassen in z.b. barcelona umbenannt sind, so wie sie vor franco hiessen. das passierte erst mal, dass man unter die spanischen strassennamen nun die katalanischen drunterschraubte.

ich verstehe das catalan ganz gut, na ja sprechen ist so eine sache, aber es geht einigermassen. und immer wenn ich in der gegend in, krame ich all meine kenntnisse sehr gerne wieder raus.

ich finde jedoch, dass die katalanen etwas übertreiben. katalonien ist nun mal in spanien und als erste sprache sollte spanisch stehen.

auf unseren geschäftsreisen waren wir natürlich auch öfter in katalonien unterwegs. aber es ist schon bedenklich, wenn ich z.b. in unserem navi eine strasse oder ort (wie z.b. muchamiel, das klappte nur mit mutxamel - und auch nur deswegen, weil ich wie oben schon gesagt, etwas von der sprache verstehe) sucht und kommt nicht weiter, weil man es in katalan oder im baskenland in baskisch eingeben muss. da ist ein spanier aus dem rest des landes ziemlich aufgeschmissen.

bitte nicht falsch verstehen, ich mag die katalanen, mallorquiner und wie sie alle heissen, aber für mich bleiben es dennoch spanier.

ich erinnere mich an die verzweiflung einer freundin, die ein haus in rosas hat. sie kam schon anfang der 80er zu mir und bat mich um hilfe - damals lebten wir noch in deutschland - , weil die formulare, die man ihr aus dem ayuntamiento geschickt hatten, alle in katalan waren. so etwas darf einfach nicht sein. es haben ja nicht nur katalanen häuser oder eigentum in katalonien.

ich warte auf entsetzte reaktionen ......:D

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