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Auswandern nach Spanien


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Hallo liebe Spanien Treff Freunde,

da ich vorhabe in 7 - 8 Jahren nach Spanien auszuwandern habe ich hier einige kurze Fragen die mir vielleicht ein Benutzer aus Spanien beantworten kann.

Eins ist klar spanisch lernen:pfeiffen: und sich ein geeignetes finanzielles Polster anlegen .

Da ich gelernter Koch bin und seit 24 Jahren gerne koche möchte ich ein kleines Restaurant dort unten eröffnen und davon meinen Lebensunterhalt verdienen .

1. Hat dies überhaupt Sinn in Spanien eine deutsche Küche zu eröffnen ??

2. Gibt es in Spanien vielleicht eine sogenannte Pachtbörse wo sich vielleicht jetzt schon Eigentümer von Restaurant`s anmelden die vielleicht in ein paar Jahren sich zur Ruhe setzen wollen.

3. Ist es sinnvoll in Spanien eine imobilie mit Gastraum zu erwerben oder sollte man erst einmal pachten.

4. Kann man alle Anträge auch schon 2 - 3 Jahre im vorraus stellen so daß ich wirklich am Tage X alles erledigt habe.

Und hier noch eine kurze Frage:

Sollte ich mich dazu entscheiden nicht direkt an die Touristenfront zu gehen sondern vielleicht etwas außerhalb von diesen einen kleinen Landsitz mit Restaurant zu eröffnen hat dies überhaupt Sinn oder ist dieses zum scheitern verurteilt.(Hintergrund: Ich hatte vor 1 Jahr sowas angeboten bekommen)

Was ich dann in diesem Alter nicht mehr brauche ist ganz eindeutig ein 15 Std. Tag zum überleben, den hab ich jetzt schon.:verlegen:

Vielen vielen Dank für eure Antwort

Guenni

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Willkommen, Guenni,

was in 7-8 Jahren in Spanien sein wird, weiß kein Mensch. Die momentane Situation ist katastrophal. Arbeitslose wohin man blickt, leere Bars (auch wegen des absoluten Rauchverbotes) leere Restaurants (es sei denn ab und zu ist beim Chinesen mal ein Tisch besetzt).

Momentan ist natürlich auch die schwächste Zeit des Jahres, doch ich lebe in Moraira und dort ist eigentlich immer was los. Aber der Bär hat sich müde gesteppt. Die Prognosen für die Saison 2011 sind mehr als schlecht. Es gibt günstigere und freundlichere Urlaubsländer (Türkei steht auf der statistischen Wunschliste weiter oben!).

Ich kann nur für die Costa Blanca sprechen, doch erfahrungsgemäß gehen die Einheimischen nicht in ausländische Restaurants (außer zum Chinesen).

Um auch einmal etwas Positives zu schreiben: die wirklich excellenten Restaurants haben auch heute noch zu tun. Das sind dann Spanier mit gehobenem spanischen Publikum. Aber sie machen vielleicht 1/3 vom damaligen Umsatz.

Die Talsohle ist noch nicht erreicht. Momentan hier ein Restaurante aufzumachen ist unsinnig. Die einzigen Gäste sind die, die in den Mülleimern der Gaststätte noch nach etwas Essbarem suchen.

Aber Du hast ja geschrieben: in 7-8 Jahren. Die Hoffnung bleibt, dass Spanien das Ruder herumreißt, auch wenn davon im Augenblick wirklich nichts zu merken ist.

Übrigens: ich lebe schon seit über 20 Jahren hier und geh heim, sobald ich kann.

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Je nach Ort und Beschäftigung, wird die Situation auch immer anderes beschrieben werden. Wo es an anderer Stelle schlecht ausschaut, bleiben andere von der Krise unberührt und andere wiederum profitieren davon.

Der Standort ist natürlich immer die oberste Wahl bei so etwas. Ein Restaurant mit deutsche Küche stellt da etwas besonderes da. Nun muss man halt wissen, wo man eine solche Nische gut platzieren kann. Sollen es nur Touristen und dabei ein saisonales Geschäft sein oder eine dauerhafte Location auch mit spanischer Kundschaft?

Ich finde sogar, dass man selbst in Deutschland oft alle möglichen Restaurants findet, aber jene mit echter, guter deutscher Küche, da sucht man echt lange :)

Wenn man den Markt für eine Nische findet, dann ist es natürlich ein lohnendes Geschäft, aber zu wissen was, wo, wann passt, dass ist dann leider die große Frage.

Ich selbst kenne jemanden, der eine Restaurant und eine Bar in Spanien führt, aber der arbeitet in der Regel auch an jedem Tag und auch recht lange. Also die Arbeitszeiten sind da schon länger, wobei man es auch etwas relaxter/entspannter angehen lässt.

Es gibt da auch das saisonale Geschäft, wo man in der Hauptzeit rund um die Uhr schuftet, dafür dann aber den Rest des Jahres vom Erwirtschafteten, die Bein lang machen kann.

Persönlich würde ich sagen, entweder Touristengeschäft und Kochen für deutsches Publikum in einer entsprechenden Gegend oder ein feines, exklusives deutsches Restaurant, in einer mittleren ober besser einer spanischen Großstadt.

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Joaquin, denke daran: Guenni wird in 7-8 Jahren runter kommen. Bis dahin ist Spanien aufgestiegen wie Phoenix aus der Asche - oder nur noch Asche.

Ich glaube einfach es ist zu früh, um hier Ratschläge zu geben.

Wobei ich Dir in einem Recht gebe: klein und exquisit in einer größeren Stadt mit gehobenem Niveau - oder Saisongeschäft im Touristenrummel. Aber auf Letzteres ist im Augenblick kein Verlass.

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Joaquin, denke daran: Guenni wird in 7-8 Jahren runter kommen. Bis dahin ist Spanien aufgestiegen wie Phoenix aus der Asche - oder nur noch Asche.

Ich glaube einfach es ist zu früh, um hier Ratschläge zu geben.

Meine Ratschläge sind diesbezüglich ja allgemein gehalten und Guenni ist hier sicher nicht auf den Kopf gefallen, als dass er die Situation in Spanien nicht mitbekommen hätte. Er macht sich ja da schon einen gesunden Kopf darüber, sonst würde er hier ja auch nicht seine Fragen stellen ;)

Und wer kann schon wissen ob nicht gerade jetzt, morgen oder gestern der richtige Zeitpunkt war/ist, für diese oder jene Geschäftsidee, hier oder da? Ich sehe auch die zukünftige Situation Spaniens nicht so schwarz-weiß wie Du.

Die Faktoren die Guenni ein angenehmes Leben in Spanien mit seinem Restaurant ermöglichen können sind vielfältig, aber auch nicht wirklich härter als hier in Deutschland. Für Restaurants ähnlich wie für Kneipen/Bars, sind vor allem die ersten zwei Jahre entscheidend. Schafft es ein Laden in dieser Zeit sich eine Namen zu machen und seine Kundschaft zu finden/binden, dann sehen die Chancen für die Zukunft gut aus. Besonders in dieser Zeit muss man mit dem Geschäft/Produkt überzeugen, Werbung ohne Ende machen und die finanzielle Lage von den Schulden/Investitionen, hin zu einem ordentlichen Netto-Gewinn bewältigen.

Auch die Familie ist hier wichtig, wie man bei den Chinesen oder besonders hier bei den Türken sehen kann. Familienangehörige als Arbeitnehmer, sind ein erheblicher Wettbewerbsvorteil, denn die Lohnkosten sind ja oft mit die höchsten Kosten.

Aber auch das sind Dinge, die Guenni sich selbst besser weiß als wir :)

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Hallo Leute

erst mal vielen Dank für eure Antworten . Natürlich ist mir klar das momentan durch die aktuelle Lage in Spanien nicht viel zu erreichen ist , wobei ich der Meinung bin wer rastet , der rostet und das ist im Geschäftsleben natürlich auch so . Aber die Wirtschaftskrise ist ja nicht nur in Spanien angekommen sondern das gleiche findet ja auch hier statt wobei sich ja mittlerweile dies ganze zum positiven wendet.

Da ich zur Zeit in sechs Restaurant Geschäftsführer und Koch und (Hausmeister) :pfeiffen: bin und das ganze Jahr Touristen bekoche und betreue lege ich eher Wert auf Stammkundschaft in einem kleinen schnuckeligem Restaurant das meine Freundinch und ich gemeinsam bewirten können.

Thema Türkei oder andere Länder: Ist sehr schwierig z.B. Türkei , hier ein deutsches Restaurant ? Kann ich mir nicht vorstellen oder Frankreich ? Hier ist alles übersäht mit Restaurant.

Andere Länder eher nicht , da hab ich mich ganz ehrlich noch nicht schlau gemacht weil immer Spanien in die erste Wahl fiel.

Da ich vor ca. 6 Jahren in Cran Canaria war besuchte ich ein deutsches Restaurant außerhalb des Ortes , komischer Weise war dies brechend voll so das ich auf meine Auswanderidee kam. Ob es heute noch so ist ?? Fraglich.

Vielleicht könnte mir noch einer auf meine Frage der Pachtbörse geben das wäre toll.

Gruß an alle

Guenni

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Tut mir leid, aber dieses Wort habe ich noch nie im Zusammenhang mit Spanien gehört.

Vielleicht weiß jemand mehr:confused:

Hallo

Du meinst bestimmt Pachtbörse?

Bei uns gibt es in der Eifel eine Art Pachtbörse . Hier können sich Vermieter oder Eigentümer von Lokalen / Restaurants eintragen die in naher oder ferner Zukunft Ihr Lokal aus z.B.: Altersgründen verpachten wollen .

Gruß

Guenni

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Hallo Guenni!

Ja, Pachtbörse meinte ich. Ich kann mir gar nich vorstellen, dass es so etwas hier in Spanien gibt.

Unser Admin. weiß sicher, wie Pachtbörse in Spanisch heißt und könnte ja mal googeln.

Sorry, bei mir Totalausfall:rolleyes:

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Google mal "se traspasa restaurante" - da findest Du Restaurants, die neu vermietet werden sollen. Allerdings muss man hier in Spanien meist eine mehr oder minder grosse Ablösesumme (traspaso) zahlen, für Einrichtung und Kundenstamm, und das kann gerade bei bei Restaurants ganz schön happig ausfallen...

Viel Glück!

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Bars und Restaurants zu verpachten findet man in den zahlreichen Kleinanzeigen-Börsen, wie etwa segundamano.es , cambalache.es , milanuncios.com usw.

Hier ein konkretes Beispiel, die Rubrik "Alquiler de locales" in Cambalache, unter den Ladengeschäften die zu vermieten sind, finden sich auch immer wieder Lokale zu verpachten (traspaso):

Resultados para Inmuebles alquiler-de-locales

Gibt man in die Suchmaske noch "traspaso" ein, kommt das dabei heraus:

Resultados para Inmuebles alquiler-de-locales traspaso

Hier kann man dann die Suche noch weiter (regional) eingrenzen. Das gilt auch für die anderen Anzeigenmärkte.

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Ihr Lieben,

es ist in der Tat schwer, eine Prognose für die spanische Gastronomie 2018 abzugeben... Ich selbst lebe zwar zur Zeit in Barcelona, würde es aber anderen nicht empfehlen und überlege selbst des öfteren, wieder nach Deutschland zurückzugehen. Klar, bei mir ist die finanzielle Absicherung natürlich auch nicht gegeben (das sieht nach deiner jahrelangen Praxis als Koch ganz anders aus) und als junge Berufseinsteigerin ist man in Spanien einfach sehr verloren. :-(

Was die deutsche Küche angeht, glaube ich, dass die Spanier recht dankbare Gäste wären (sobald wieder mehr Geld in den Portemonnaies steckt...)

Schon alleine, weil die spanische Esskultur stärker darauf abzielt, auswärts gut zu essen und dort auch mal das Mittagessen einzunehmen, könnte das schon klappen. Und deutsche Küche ist ja exotischer als türkische, indische, griechische oder pakistanische Gerichte.

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