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Pamplona und seine traditionelle Corrida de Toros, verdankt ihre Popularität zu einem wesentlichem Teil, dem Schriftsteller Ernest Hemingway. Er selbst erlebt die Stierkämpfe dort 1925 und wurde da zu einem Liebhaber und Aficionado des Stierkampfes.

Diese Passion zum Stierkampf hatte er maßgeblich in seinen Romanen Fiestair?t=musikblog-21&l=ur2&o=3 und Tod am Nachmittag – (Essay über den Stierkampf und seine Geschichte)ir?t=spanien-blog-21&l=ur2&o=3 verewigt und somit die alljährlich stattfindende Fiesta in Pamplona, die damit verbundenen Stierkämpfe und vor allem die Stierläufe, weltweit berühmt gemacht.

Nun gibt es viele, welche die Bilder im Fernsehen sehen und sich denken, dass macht Spaß, dass kann ich auch.

Nun, ich kann eines sagen, die halbe Tonne Lebensgewicht und die Kraft dieser immensen Nackenmuskulatur, schaut im Fernsehen um ein vielfaches harmloser aus, als sie es tatsächlich sind. Dabei müssen es noch nicht einmal die Hörner sein, die einem treffen und für Verletzungen sorgen. Gerade in Pamplona gibt es die berüchtigte Kurve mit dem extrem rutschigen Untergrund, bei dem die Stiere ausrutschen und fallen. Wenn eine derartige Masse mit ausreichender Geschwindigkeit gegen eine prallt und gegen die dortige Wand drückt, kann sich jeder wohl ausmahlen, wie das ausgeht. Aber noch gefährlicher, sind die Hufe. Da verteilt sich auf einer extrem kleinen Fläche, ein gutes Teil des Körpergewichtes des Stieres. Ein einfacher Tritt des Tieres, beim aufstehen oder beim überlaufen, reicht hier schon aus um größte Verletzungen hervorzurufen.

Es sind gerade bei diesem Stierlauf in Pamplona, gar nicht die direkten Konfrontationen zwischen Stier und Mensch, die zu den Verletzungen führen, sondern einfach die einfachen Unfälle bei denen der Mensch immer den Kürzeren zieht.

Und gerade Touristen, unterschätzen diese Gefahr bei weiten. Nicht selten, gehen sie dort noch mit Restalkohol vom Vortag an den Start oder mit unzureichenden Strandschuhen. Sie überschätzen sich und unterschätzen den Stier, weshalb zu den meisten Opfern dieser Corrida von Pamplona, immer wieder die Touristen zählen.

Zum anderen werden hier die Stiere getrieben und sind in Panik und unter enormen Stress und einem Tiere in Panik, sollte man immer mit höchster Vorsicht begegnen.

Das andere Fatale bei diesen Stierläufen und darunter leidet insbesondere Pamplona durch seine Bekanntheit, ist die große Anzahl an Teilnehmern. Hier behindert man sich gegenseitig, kann nicht dahin fliehen, wo man gerne möchte und läuft Gefahr über andere Teilnehmer zu stolpern und so unter die Hufe der Stiere zu kommen.

Es gibt auch Stierläufe, die mit kleinen, schwarzen Kühen gemacht werden. Diese sind weder vom Gewicht, noch von ihrer Natur aus so gefährlich wie ein Stier. Aber auch diese sollte man nicht unterschätzen.

Ein Stier dagegen, ist aber ein echter Bulle. Das heißt, er ist im Gegensatz zum Ochsen nicht kastriert und somit liegt sein naturgegebenes Interesse darin, sich als Mann zu behaupten und mit Konkurrenten und Eindringlingen zu kämpfen. Dafür hat ihn die Natur über die Evolution hin mit zahlreichen Eigenschaften ausgestattet, die er bei Bedrohung auch zu nutzen weiß.

Wer also ein paar Stierläufe mit den kleinen, schwarzen Kühen gemacht hat und meint er könne dies nun auch bei den Stieren machen, macht hier einen gewaltigen Fehler, der diesen nicht selten mit schweren Verletzungen oder gar den Tot bezahlt.

Ein weiteres Problem bei diesem Stierlauf ist, dass man es hier nicht mit einem, sondern mit zahlreichen Stieren zu tun hat, was die Gefahr nicht wirklich mindert.

Wenn jemand also bei derlei Veranstaltungen ernstahft mitmachen möchte, dem kann ich ihm nur raten, sich das Ganze öfters in Natura anzuschauen. Und mit öfters, meine ich wirklich oft. Er sollte schauen, wie die Stiere so reagieren und vor allem, wie dumm die Menschen in so einer Situation reagieren.

Wenn er sich das dann weiterhin zutraut, einen solchen Lauf mit zu machen und bestehen zu können, soll er mehrere Läufe mit den Kühen mitmachen. Falls er dann jedoch unbedingt einmal mit den Stieren den Lauf machen möchte, dann soll er schauen, dass er sich fernab von Menschanhäufungen befindet, ausreichend Abstand zu den Stieren hat und mehrere, freie Ausweichmöglichkeiten weiß und im Blickfeld hat.

Ich habe mehrfach live miterlebt, wozu ein Stier imstande ist und gerade auf so engem Parkkur, mit so vielen Menschen usw. kann man leicht zum Spielball der Stiere werden. Man sollte genau um seine eigenen Fähigkeiten in dem meist beschränktem Umfeld wissen und nie den Respekt vor dem Stier verlieren, denn wenn einmal der Stier dabei ist einem seinen Respekt zu erweisen, hat man nicht mehr viel von dieser gelernten Weisheit.

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Wer mit den Stieren laufen will, sollte sie kennen!

So ein Kerlchen hat einen sogenannten "Schutzkreis" um sich rum, in den einzudringen, die grösste Gefahr birgt.

Wer sich Stieren schon mal in "freier Wildbahn" genähert hat, kennt das Spiel.

Ist man weit genug weg, beobachten sie nur, dringt man nun in den unsichtbaren Schutzzirkel ein, wird angegriffen.

Bei der Stierhatz laufen sie zunächst in der Gruppe durch die Strassen, da kann man recht gut vor.- oder hinter ihnen her rennen.

Ist man aber seitlich von dieser Gruppe, wird es eng in den Gassen von Pamplona, denn so nah mögen sie uns nicht, da wird dann schon mal jemand auf die Hörner genommen.

Gefährlich wird es richtig, wenn ein Tier, in der engen Kurve zu Fall kommt, und somit von der Herde getrennt wird.

Da steht er dann, der Arme, allein, verwirrt und sein Schutzkreis wird durchbrochen von wilden Zwergen, die ihm ans Leder wollen.

Angriff ist die beste Verteidigung,... schon geht er scheinbar wahllos auf alles los , was sich bewegt.

Das ruft dann die "Möchtegern Toreros " auf den Plan, die das wehrhafte Tier erst richtig konfus machen. Oft werden dan diese Traumtänzer selbst aufgespiesst, oder Mitläufer geraten unter Horn und Huf.

Wobei die Stiere, genau wie Pferde, nicht gern auf einen weichen Gegenstand treten.

Sie ziehen dann meisst schnell das Bein hoch, aus Angst in irgend einem Abrund zu landen.

Wer die Hatz beobachtet, sieht, das sie sogar über Menschen springen, die im Weg rumliegen.

Natürlich kann im Eifer des Gefechts und der Panik schonmal der eine oder andere Huftritt daneben gehen, aber eigendlich liegt es nicht in ihrer Natur, auf irgendwas weichem rum zu trampeln.

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