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Neben den Stierkämpfen in Spanien gibt es doch auch diese Tomatenschlachten. Kenne das bislang nur aus dem Fernsehen, könnte mir aber vorstellen, dass es Spass macht, an so etwas teilzunehmen :).

Welchen traditionellen Hintergrund habe diese Tomatenschlachten bzw. seit wann gibt es Sie? Darf jeder mitmachen?

Interessieren würde mich hierbei auch, ob es diese Art von "Kriegsführung" ;) in allen spanischen Regionen gibt und wann Sie dort stattfinden.

Ach ja und noch etwas - woher kommen die Tomaten und wer sponsort diese? Wäre es nicht sinnvoller einige Kisten davon in die ärmeren Länder Afrikas zu schicken?

Meine letzte Frage muss nicht unbedingt ernst genommen werden, aber ein Gedankengang ist sie schon wert - oder nicht :o?

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  • 2 Monate später...
  • 1 Jahr später...
  • 2 Wochen später...
Neben den Stierkämpfen in Spanien gibt es doch auch diese Tomatenschlachten. Kenne das bislang nur aus dem Fernsehen, könnte mir aber vorstellen, dass es Spass macht, an so etwas teilzunehmen :).

Welchen traditionellen Hintergrund habe diese Tomatenschlachten bzw. seit wann gibt es Sie? Darf jeder mitmachen?

Interessieren würde mich hierbei auch, ob es diese Art von "Kriegsführung" ;) in allen spanischen Regionen gibt und wann Sie dort stattfinden.

Ach ja und noch etwas - woher kommen die Tomaten und wer sponsort diese? Wäre es nicht sinnvoller einige Kisten davon in die ärmeren Länder Afrikas zu schicken?

Meine letzte Frage muss nicht unbedingt ernst genommen werden, aber ein Gedankengang ist sie schon wert - oder nicht :o?

Hi,

übrigens wohnen wir in diesem Dorf und jhaben just zu diesem Event jede Menge ausländische Gäste..

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Hast absolut Recht, Gerlinde!

Nur leider handelt es sich hierbei um überreife Tomaten, die den Transport nicht schaffen würden. Man könnte allerdings Dosentomaten, Tomatensaft oder sonst was Vernünftiges daraus machen und an die Armen verteilen, von denen es hier immer mehr gibt.

Doch nach wie vor: TRADITION! Genauso wie das Entsorgen von LKW-Ladungen mit Orangen irgendwo im Campo, nur um die Preis hoch zu halten. Ich sehe ein, dass man den Preisverfall aufhalten will, aber kann man dann die Früchte nicht an Kinder- und Altenheime verteilen oder den Armen geben?

Aber in diesem Land gibt es eben nicht solche Einrichtungen wie die "Tafel" in Deutschland. Da liegt noch Einiges im Argen. Doch nun kommt die Armut und vielleicht auch das Erwachen!

Wenn früher eingebrochen und geklaut wurde, um sich Drogen zu beschaffen, so wird das heute aus purer Not getan.:mad:

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Hallo,

meines Wissens nach, so die Info in Bunol, dem Dorf wo wir wohnen und das Festival statt findet, kommen die Tomaten aus Murcia, und ja in überreifem Zustand. Der Tomatenverkauf wird dadurch allerdings nicht erhöht.

In Deutschland gab´s das früher auch, mit dem riessen Butterberg, welcher vernichtet wurde aus marktpolitischen Gründen.

Sicherlich müssen die Spanier noch lernen, "sozial" zu denken, bisher war alles immer im Überfluss, zwar wirkt die Krise tiefer und tiefer, aber man hat das Gefühl, das interessiert keinen Spanier. Allerdings wird auf den Feldern bei uns um Valencia Früchte&Obst geklaut, was das Zeug hält. Im Dorf gibt es seit der Krise 3 neue Kneipen und die sind voll?? Dabei gibt es mehr schon als genug!

Verschenken an Bedürftige wäre schon richtig, so was wie die Tafel, aber das ist mit dem hiesigen Stolz nicht vereinbar.

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Das Problem ist aber, dass z.B. hier in Deutschland zahlreiche Lebensmittel nicht weiter verwendet (Die Tafeln) oder am nächsten Tage verkauft werden dürfen (Lebensmittelgesetz). So hat selbst ein Bäcker hier in Deutschland sein Heizsystem auf Brot umgestellt um nicht das ganze Brot ungenutzt wegwerfen zu müssen, was er am Tag nicht mehr verkaufen kann.

Hier spielen halt mehrere Faktoren eine Rolle und die Tomatenschlacht die dort einmal im Jahr statt findet tut ehrlich gesagt niemanden weh. Hier geht es darum ein Fest zu veranstalten und den Menschen Freude zu bereiten.

Überreife Tomaten zu werfen, Bäume zu Weihnachten abzuholzen um sie sich in die Wohnung zu stellen oder Böller an Neujahr zu verpulvern. Die einen regt diese Geld- und Resourcenverschwendung auf, die anderen genießen derartige Traditionen und tragen die Freude wenigsten ein paar Tage mit sich herum und gegen diese Freude auch an andere Menschen wieder.

Ich für meinen Teil halte solche Traditionen und Feste wichtig für das freundliche und soziale zusammenleben der Menschen. Und ich finde sogar, dort wo die Menschen gut und nett zusammen feiern, dort gehen die Menschen auch viel besser miteinander um.

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Du hast vollkommen Recht! Wenn Menschen zusammen feiern, ist das eine feine Sache (es sei denn, es ist mal wieder zuviel Alkohol im Spiel). Aber was hat feiern mit Verschwendung zu tun. Ich regt es fürchterlich auf, wenn ich sehe, wie viele Millionen Euro/Dollar/Rubel und was weiß ich was sinnlos in die Luft geballert werden. Was könnte man mit dem Geld nicht alles anfangen? Tierheime besser ausstatten, Kinder versorgen, den Alten helfen, die Krebsforschung unterstützen. Ich will Euch nicht mit noch mehr Beispielen langweilen.

Feiern? Ja, toll, auf jeden Fall!

Verschwendung? Nein!

Das sind zwei Paar Schuh.

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Hast Du Kinder? Was schenkst Du ihnen wenn Du die Möglichkeit hast? Nur das Nötigste oder bist Du da auch gerne mal verschwenderisch, ohne einen Gedanken daran, was man mit dem Geld sonst hätte Gutes tun können?

Spaß und Freude muss nicht immer etwas kosten, darf es meiner Meinung aber ruhig ab und an auch mal.

Ob es die Eltern sind, die ihren Kindern ein Lächeln für Weihnachten erkaufen oder die Gemeinde mit Tomaten oder Böllern ihren Bürgern, ich gönne es den Leuten und auch mir selbst.

Sicher hat hier jeder seine eigene Meinung, was dabei noch gerade so OK ist und wo die Verschwendung anfängt.

Mir selbst geht es sowohl besser, als auch schlechter als anderen Menschen auf dieser Welt. Darf ich mir nun etwas Luxus gönnen oder soll ich asketisch leben und den Rest spenden? Wie soll ein Dorf, eine Stadt ein Land mit ihren Bürgern dies machen?

Ganz ehrlich, mir gefällt es wie in Spanien gefeiert wird. Wie die Leute von Alt bis Jung dort Spaß haben und die Feste gemeinsam genießen. Selbiges findet man leider nicht überall in Deutschland, aber doch an mehr Orten als man denkt und es tut gut, auch dort die Menschen zusammen feiern zu sehen. Und dort wo es gemacht wird, versuchen es die Leute immer wieder zu machen, denn so etwas wie Freude und Zusammengehörigkeitsgefühl, lässt sich schwer mit Geld aufwiegen.

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