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Menorca - Die kleine Schwester


moix

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Die kleine Schwester - Menorca

Wer von Palma kommend, mit einem Boot auf Menorca zusteuert, macht a.) einen Umweg,

b.) könnte einen Kulturschock bekommen.

Der Umweg bezieht sich auf die Entfernung, von Antratx(Mall.) bis nach Ciutadella(Men),

sind es 50 KM.

Der Flug von Palma dauert lächerliche 15min.

Die Fähre von Palma 3std.

Kulturschock:

Ist man an das laute, fröhliche Leben in Palma gewöhnt und nähert sich per Schiff dem Hafen von Mahon,

oder besser Mao.(Bis jetzt tobt der Streit über die Schreibweise, auch Maho,ist im Gespräch)

Schon am Hafeneingang, begrüßt einen das Altertum.

Die mächtige Festung "La Mola", zur Rechten, die beiden anderen,St Felipe u. Malburga zur Linken.

La Mola hat einen schlechten ruf bei den Spaniern, wurde die Anlage doch von Franco als

Gefängniss genutzt...

Mahon ist der 2.größte Naturhafen und voller Geschichte.

Viele berühmte Seefahrer haben hier geankert und vor ein paar tausend Jahren lebten die Ureinwohner

noch in den Höhlen, die man noch immer im Hafen bewundern kann.

Die Inselhauptstraße führt von dort nach Ciutadella, der ehemaligen Bishofhauptstadt,

mit ihren Palacios und der kathedrale.

Auch hier schneidet der Hafen tief ins Land und die alten Stadtmauern versetzen einen in den Zauber

des vergangenen 18ten Jahrhunderts.

Es gibt keine Autobahn, alle größeren Dörfer liegen an dieser Hauptverkehrsader,

die im Sommer etwas überlastet ist.(Tunnel bei Ferreies ist in Arbeit).

Jedes dieser kleinen Städtchen hat einen kleinen Altstadtkern, liebenswert.

Umsegelt man die Insel, wird man sich iher Vielfalt bewusst.

Touristische Sommersiedlungen,gibt es an einigen Stränden (Son Bou/Galdana/Punta Prima/

Cala Blanca ect.),

Einige haben ein paar Bausünden parat, sprich Bettenburgen, aber schon lange hat die

Inselregierung dem Einhalt geboten.

Es gibt Minihäfen und Fischerörtchen, wie Es Grau, Addaya, Fornells,

Letzeres berühmt für seine "Caldereta"- Langustensuppe.

Und dann diese Farbenpracht...

Im Inselnorden herrscht verschiedenes Gestein, rötlich, grau, weiß. braun vor.

Dazu, die an einigen Punkten, vorhanderne Vegetation, das kristallklare Wasser, blauer Himmel...

Im Süden, welches der nach Millonen von Jahren gerechnet, der jüngere Teil der Insel ist,

präsentiert sich in wissem Kalkstein, hellsandigen Strände, türquisblauem Wasser und pinienbeschattet.

Rund um die Insel führt ein Wanderweg, "Cami de Cavalls", Pferdeweg genannt.

Von Bucht zu Bucht kann man per Schusters Rappen, zu Pferd, mit dem Mountainberg oder auch per Kajak,

die Insel in Etappen erkunden.

Im südlichen Teil liegen auch die meisten der Ansiedlungen, die der anfänglichen Bronzezeit

zugeortnet werden, obwohl bis heute noch kein genaues Erstbesiedlungdatum feststeht.

Das größte der prähistorischen Dörfer ist "Torre den gaumes", die Taulas - men. Tisch, erinnern an Stonehedge.

Das über Jahrhunderte mit Besatzungen bekannte Menorquinische Volk, ist geschäftstüchtig

und wer nach eiem Jahr "Urlaub" auf der Insel verblieben ist, den kennt man, bzw der kennt auch jeden.

Es gibt nur 2 "Partymeilen, in den jeweiligen Häfen, eine Handvoll sehr guter Restaurants.

Das Kulturelle Angebot, ist klein, wird aber mit viel privatem Eifer hochgehalten.

Ab dem Dia des Be, dem Tag des Schafes, in Ciutadella, 20. Juni, gibt es in jedem Dorf, wechselnd,

das Pferdefest, die Fiesta, mit Jaleo, Gin und anderen lustigen Bräuchen.

Urlaubszeit für Wanderer von März bis Ende Juni, für Sonnenhungrige Badefreunde, von Mai bis Oktober.

Menorca ist sehr kinderfreundlich, Juli/August ist die Insel rappelvol und am schönsten ist

natürlich der Frühling dort.

Man findet hier kein "High-live", kein Ballermanfeeling, aber Ruhe und Erhohlung.

Wer die Insel erkunden möchte braucht einen Leihwagen, das Busnetz ist nicht sehr prickelnd, besonders

in der Nebensaison.

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  • 4 Monate später...

Tramontana - Nordwind, mit z.T über 100 Km/h

Dieser Sturmwind kommt häufig auf den nördlichen Balnearen vor,

Besonders betroffen, die Sierra de Tramontana, Gebirge auf Mallorca und

Menorca.

Dort trotzt das Fscherdorf Fornells im Herbst und am Winterende, den steifen Brisen.

Der bissige Wind beeinflusst das Leben .

In den letzten 8 Jahren dauerte der Tramontana im Durchschnitt ca. 3 Tage.

Dieses Jahr beutelten die Stürme die Inseln wochenlang.

Wie erlebt der Mensch, dieses "Dauerfeuer de Tramontana"?

Man kauft etwas mehr ein als gewöhnlich, um unnötige Aufenthalte an der frischen Luft zu vermeiden.

Das Thermometer fällt innerhalb ein paar Stunden , mitunter bis zu 10 Grad Differenzen werden gemessen.

Ist man vielleicht am ersten Tag noch tapfer ausser Haus gewesen, verliert man am 2. schon die Lust.

Ein "richtiger Tramontana" nimmt einem den Atem, mann rollt sich regelrecht zusammen, um eine geringe Angriffsfläche zu bieten.

Was auch nötig ist, denn Böen bis zu120 Km/h schieben einen mal eben zur Seite.

Die Kleidung, Zwiebelprinzip, kann dem kaum entgegentreten.

Winddichte Jacken sind angesagt, aber bitte nicht die Arme ausbreiten, ....

Man bleibt also möglichst zu Hause, aussitzen ist angesagt.

Regnt es bei diesen Stürmen, pieken die Tropfen wie kleine Eisspitzen auf der Haut.

Auf Autos bleibt eine weisse Salzschicht zurück, die nasse Kleidung trocknet schlecht, wegen dem Salzgehalt, denn der Wind/Regen enthält auch das Salzwasser des Meeres, die Gischt wird Kilometerweit ins Land getragen.

Bei nachlässig getünchten Häusern wirkt das wie ein Sandstrahler.

Auch für Ernteschäden ist er verantwortlich, denn dieser trockene Wind brennt die jungen Gräser förmlich nieder.

Er formt die Landschaft, fast alle Gewächse, Bäume, und Büsche wachsen gen Süden.

Natursteinmauern durchziehen die Inseln, ein wirksames Mittel, Erosionsschutz und Windschutz für die freilebenden Tiere.

Einheimische Rassen, oder eingeführte, schon Generationen auf der Insel lebende Rinder, Pferde, Esel, wissen genau wann der Wind loslegt und suchen sich guten Schutz.

Neuankömmlinge stehen gewissermaßen im Regen....und frieren sich den Hintern ab(Mensch u. Tier)

Haushunde haben in dieser Zeit ein schweres Los, Herrchen ist nicht animiert....

Nun, drei tage hält man aus, ist ja so romantisch, dieser pfeiffende Wind, das Rauschen der Bäume, die stampfende Brandung....man sitzt im Warmen....

Nach 5 tagen hat man die Nase voll, jede Minute die der Wind mal verschnauft, rennt man schnell ins Freie, erledigt was zu tin ist, beginnt sich zu ärgern, der Wind wird lästig, wiedermal flog der Einkaufskorb durch die Gegemd, das Heizen geht ins Geld, die Wäsche müsste gemacht werden....

Familienmitglieder werden quengelig, die Pflanzen im Garten sehen gräuselig aus, die Frisuren auch.

Es kommt zu Engpässen in der Versorgung, Flüge gecancelt, Fähren liegen draußen im Meer, der Hafen ist gesperrt, die Tageszeitungen beleiben aus...

Nach 7 Tagen beugt man sich dem Wind, manche leiden die ganze Zeit unter Migräne, Depressionen nehmen zu.

Vor jahren war Fornells, der ort mit der höchsten Selbstmordrate gemessen an Einwohnern u. qm. Trauriger Rekord.

Freuen tut es die eisenharten Windsurfer, sie kommen auf ihre Kosten.

Verlierer sind die Fischer, da geht garnichts und die Bars und Restaurantes, denn wer geht schon raus bei diesem Wetter?

Aber dann endlich, nach 14 Tagen echtem Scheisswetter, Windstille, das Meer spiegelglatt, die Sonne mit herrlicher Kraft, ein Wunder...über Nacht!

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Schön, das der fiese Wind euch nicht verscheuchen wird, es soll ja ab morgen besser werden.

Meist stürmt es etwas im Nov./Dez. und im Jan/Feb. - normalerweise auch eben nur die 3 Tage.

Im Hochsommer ist der Tramontana selten so stark, da redet eim Menorquiner auch nur von einer Brisa, die im August willkommen ist:D

Für Reisewillige, es gibt super Schnäppchen bei den größeren Argenturen und im Inet.

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Muss gestehen, das ich die Hochsaison regelrecht hasse, unter jedem Stein ein Touri...

Schlimm sind diese lauten Völker, deren Schnabel keine Sekunde stillsteht.

Und die Stellen, die diese noch nicht gefunden haben, sind fest in Menorquinischer Hand...die sind auch so laut.

Sa mitjaneta mi agrada molt, sense gent, que fan renau.(sicher nicht ganz richtig...)

Alternative, um die Insel in anderm Licht zu sehen, - eine Bootstour, unbezahlbar!!!

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  • 6 Monate später...

Menorca im Herbst

Ruhe ist eingekehrt, auf der Isla Paraiso.

Seit den ersten Oktobertagen ist die Insel wie leergefegt.

Italiener und Spanier sind weg, ein paar englische Rentner und Deutsche Familien mit Kleinkindern sind nun die Protagonisten des letzten Monats der Saison.

Gewinner sind u. bleiben die All-In Hotels, die nun, zum Ende mit dem Minimum an Personal und entsprechend schlechter Qualität, den Restaurants und anderen Geschäften das Wasser abgraben.

In einem Resort in der Nähe hat das 1. große All-In sogar schon am 8.10 die Pforten geschlossen (In anderen sogar schon am 20. o. 30. 9.!!!)

Die Arbeitslosen haben zu Scharen die Insel verlassen, einige versuchen ihr Glück in England oder den Kanaren, der Rest weiß nach nur 3-4 Monaten Arbeit, nicht so recht, wie es weitergehen soll, außer, sie können ins Hotel Papi.

Leere Appartments, deren Vermieter auch so langsam nicht wissen, wo sie die Kosten her bekommen, Ladenbesitzer, die auch nicht mehr wissen, wo sie die Mieten reinholen sollen.

Alles in Allem, ein bescheides Szenario.

Für die verbliebenen Touristen allerdings supi.

Die lokalen Autovermieter haben die Preise stark gesenkt, die Sonne scheint und die unbebauten Strände sind nahezu menschenleer.

Auch der Verkehr ist seicht, man kann durch die Altstadt von Ciutadella schlendern - keine Menschenmenge in Sicht.

Im Naturschutzpark "Albufera de ES GRAU", kann man frisch geschlüpfte Schildkröten bewundern (wilde) und viele Zugvögel machen dort Pause.

Für mich ist der Herbst die 2. schönste Zeit, um die Insel zu geniessen - Wasser warm, Sonne blitzt, was will man mehr?

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Schönes Gemälde von Menorca, moix.

Das Durchatmen nachdem sich die Touristen wieder verzogen hatten, war jedes Mal ein Grund zu, Feiern.

Doch nun lass mich raten, welches Deine liebste Jahreszeit ist...der Frühling? Bevor die Menschen wieder einfliegen und sich die Natur erneuert, die Spätorangen geerntet werden und einem die ersten warmen Sonnentage ganz allein gehören?

Na?

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  • 2 Wochen später...

Menorcaurlaub, für Familien mit Kindern

Wer im August auf die Insel kommt, muss sich leider mit gehobenen Preisen und vollen Stränden abfinden.

Nichtsdesdotrotz, die Insel ist für Kids klasse.

Kinderspielplätze in allen Städten u. Urlaubsresorts, spezielle Familienhotels findet man auch in jedem Ort.

Diese Hotels haben auch ein auf die Kids zugeschnittenes Programm, d.h. Minidisco, Spiele und Animation.

Die Strände und Buchten, wie Cala Galdana, Son Bou u. Punta , Xoriguer, Prima im Süden und Arenal den Castell im Osten, sind die beliebtesten Resorts für Familien.

Nicht so empfehlenswert sind die Urlaubsorte bei Ciutadella, denn dort sind die Strände winzug, die Hotels u. Appartmentanlagen um so größer.

Vorteil, es liegt nah an der alten Inselhauptstadt.

Im Süden von Mahon (Mao), finde ich es etwas netter und nicht so "geballt".

Mit einem Leihwagen ist man in mehr oder weniger als 20 - 30 Min. in anderen Teilen der Insel, so das die kids nicht allzulange im Auto sitzen müssen.

Kinder brauchen ja bekanntlich nicht sooo viel zum Glücklichsein, also haben sie schon am Strand viel Vermach.

Dort kann man Kayaks u. Tretboote mieten und die Fische im glasklaren Wasser bestaunen.

Zusätzlich gibt es kleine Züge, die Touren durch den Ort anbieten, Hüpfburgen ect, finden sich in fast jedem Resort.

Ansonsten hat Menorca einen kleinen netten Zoo und Wasserparks.

Das Castillo Menorca, ist ein großer Kinderspielplatz, mit Schwimmbad und Gastronomie, Eintritt frei.

Es liegt an der M 1 und man kann auf dem Weg nach Mao - Ciutadella dort eine Pause einlegen.

Wer nicht so viel Rummel mag, es gibt auch Tourismo Rual (Landhäuser) oder ruhige Appartmentanlagen auf Menorca.

Empfehlenswert, für die die es nicht mit Massen haben, reisst im September, da sind die Italiener u. Spanier meisst schon wieder zu Hause.

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