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Spanien im Auf- oder Abbruch


Gast Gast1681

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Den Titel habe ich bewusst provokant gestaltet und hoffe auf rege Kommunikation derer die ähnliches sehen. Heute habe ich zwei Begebenheiten.

1. wir lassen einen Geräteschuppen bauen, soll gemauert sein und im Hausstil erbaut werden, da das Gebäude von der Strasse unmittelbar zu sehen ist (und ich leider ein Schönheitsfanatiker bin). Mein Mann hat den Grundriss selbst gezeichnet, ein Architekt hat den Plan gezeichnet, die notwendigen Unterschriften eingeholt da die 3 Meter Abstand zur Nachbarsgrenze nicht eingehalten werden können. Alles kein Problem. Materialien werden bestellt und der Maurer kann mit dem Bauen anfangen :). Weitere Auflagen hat man uns nicht gemacht.

Eine Straße weiter hat eine deutsche Familie auch eine separate Einheit bauen lassen, Genehmigung dauerte 6 Monate und eine wesentliche Änderung musste vorgenommen werden. Diese Einheit muss über eine Wasserversorgung verfügen, denn separat stehende Einheiten müssen eine unabhängige Versorgung haben. Der Strom kommt aber vom Haus. Im übrigen handelt es sich hierbei auch um Geräteaufbewahrungshäuschen, also kein Wohnraum.

Ist das nun Willkür??

Gegenüber dieser deutschen Familie wohnt eine spanische Familie. Die haben ebenso ein zusätzliches Gebäude errichten lassen, wird mit Wasser- und Stromzufuhr vom Haupthaus gespeist. Und das Gebäude ist eine direkte Grenzbebauung.

Wie nennt man das??

2. Heute ist ein Bekannter von Torrevieja zurückgekommen. Er arbeitet dort irgendwo in der Stadtverwaltung. Mitgeteilt hat er uns, dass Torrevieja nun ein Ort der Ruhe und Besinnung werden soll (hahaha). Musik ist ab sofort verboten (na, da werden sich die Kneipenbesitzer freuen). Er hat uns auch erzählt, dass sein Cousin ein Discoschiff hat mit dem er um 12.00 Uhr Mitternacht aufs Meer hinausfährt. Das Schiff ist gut besucht und eine in der Region einmalige Idee. Gestern Abend nun bekam das Schiff Besuch von einem Polizeiboot. Es wurde befohlen, dass sofort die Musik abzustellen sei und zwar ohne wenn und aber. Auch keine Erklärung warum.

Noch vor nicht allzulanger Zeit wurden gezielt Russen nach Torrevieja geholt, um dem Städtchen ein bisschen Leben einzuhauchen. Na ja, wenn man Prostitution als Leben betrachtet, dann war ja erreicht, was die Stadtherren wollten. Nun wird also wieder zurückgerudert und es wird ein totes Städtchen bevorzugt?

Weiß man eventuell nicht wo der rettende Strohhalm liegt :rolleyes:.

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Und selbst wenn Ihr eine Genehmigung für eine Bebauung bekommen habt, die den 3-Meter Abstand zum Nachbargrundstück nicht einhält, so kann es bereits beim ersten Besitzerwechsel der Nachbarimmobilie zu Problemen kommen, Bruny.

Man kann seitenfüllend darüber schreiben und käme immer wieder auf genau den Satz hinaus, die Mica schrieb...:pfeiffen:

- - - Aktualisiert - - -

@ Bruny - Du bist ein Mensch, der zu vielen Dingen bereit ist. Doch Du stellst eine Bedingung: Du willst verstehen, warum etwas so ist und nicht anders.

Und genau das wirst Du in Spanien nicht erreichen können, Bruny.

Entweder Du wirst scheitern, oder Du akzeptierst einfach was Sache ist. Als dritte Option bleibt Dir nur, Dich in Deinen eigenen vier Wänden zu verbarrikadieren.

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Na, Ihr macht mir ja Mut, Mädels :D. Gut dass hinter uns das Campo liegt, so hab ich nicht wirklich die Befürchtung, dass sich da in absehbarer Zeit was ändern wird.

Ich weiß schon dass ich wahrscheinlich viel zu viel hinterfrage. Andererseits ist es ja nicht mein Land und wenn es die Obrigkeit darauf anlegt nun jetzt auch noch die zahlenden Gäste zu verkraulen, kann mir das eigentlich ja egal sein. Aber auch in bin wie ich bin und eines meiner Grundprinzipien ist, dass ich dumme Menschen nicht mag:p (die mich wahrscheinlich auch nicht, aber sei's drum). Weiter geht's in heute hab ich mich gefreut :D:D:D.

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....

Ist das nun Willkür??

....

Wie nennt man das??

... nein, das nennt man "individuelles Bauen" :cool: ... solange man nicht die komplette Entstehungsgeschichten der Bauten und deren Defizite in Planung und Betreuung kennt, ist eine Beurteilung schlecht möglich. Wie man sieht, gehen alle Varianten - ob gewollt oder erzwungen ... von wem auch immer ... :rolleyes:

Über diesen "Spuk" bei anderen Leuten reg ich mich nicht mehr auf, so lang ich meine Planungen genehmigt bekomme ... :pfeiffen:

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Dazu passt auch das Küstenbebauungsgesetz. Die Menschen erhielten z.B. 1980 eine Baugenehmigung, da es zu dem Zeitpunkt das Gesetz noch nicht gab.

Jahre später wurde es jedoch in die Gesetzbücher aufgenommen und mehr als ein Haus - wie gesagt, völlig legal gebaut mit allen Papieren - wurde abgerissen. Natürlich auch von Spaniern, denn es betraf alle, die zu nahe der Küste gebaut hatten.

Und nun wurde ein erfolgreicher Prozess geführt, das Gesetz revidiert und bekommen die ehemaligen Hausbesitzer eine Entschädigung...:schulterzuck:

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Früher gab es einmal ein Gesetz welches für alle Küsten galt (ich glaube mich zu erinnern dass dieses Gesetz nach wie vor gültig ist und die einheimischen wissen auch davon). Die ersten weiß nicht wie viel Meter gehören dem Staat und darauf durfte nicht gebaut werden. Die waren gedacht für eine Flaniermeile oder sonstigem wovon alle Bürger profitieren sollten. Irgendwann hat dann doch die Geldgier auf Deiner einen Seite und die Gutgläubigkeit auf der anderen Seite gewonnen und somit waren Küstenbebauungen geduldet, aber eben nur solange bis ein Wechsel in der örtlichen Obrigkeit statt fand.

Entschädigung? Gute Frage, nächste Frage :D .

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In meinem dritten Jahr hier bin ich momentan der Meinung, dass ich am besten dran bin, wenn ich hier möglichst wenig besitze - am besten keine Immobilie und auch kein Auto. Überall sehe ich nur Unannehmlichkeiten, die mich aus meinem Rythmus bringen. Bin ganz froh, dass ich zur Miete wohne und an nichts denken muss. Wenn mich was stört, ziehe ich einfach um.

Es ist schon erstaunlich, welche Forderungen Eigentümer insbesondere von Immobilien erfüllen müssen und gleichzeitig werden im öffentlichen Verkehr oft die einfachsten Sicherheitsvorkehrungen einfach ignoriert (z. B. Löcher auf Gehwegen, wo man sich wer-weiß-was brechen kann, durchgerostete Metallgeländer, die einfach mit frischer Farbe überstrichen werden - bloß nirgends anlehnen im Urlaub! - oder sogar fehlende Geländer, Balkone, die bei Gelegenheit einfach abbrechen und herunterfallen, irgendwelche Teile, die beim nächsten Wind den Passanten um die Ohren fliegen - ihr habt bestimmt noch mehr Beispiele, oder?)

Ich habe übrigens geschrieben, dass ich MOMENTAN dieser Meinung bin, weil ich mich den Umständen hier anpasse und mir auch herausnehme, dass morgen für mich vielleicht alles schon ganz anders ist als es bis heute war.

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Neues Geländer!!!!!

Die Treppe zum Abgang des FKK-Strands in Torrequebrada (zwischen Torremolinos und Fuengirola) hat ein neues Geländer. Heute wurde noch dran gearbeitet. Es sieht seeeehr stabil aus.

Aber mir ist noch was eingefallen für Andalusien-Touristen. Es war letztes Jahr hier im TV und ist einem Bekannten (Deutscher) von mir schon passiert: Vorsicht bei Kanaldeckeln. Man könnte einbrechen. Möglichst nicht drauf treten, wenn man nicht gesehen hat, dass der Vordermann bereits drauf getreten ist, ohne einzubrechen.

Letztes Jahr wurde im TV gesagt, dass in vielen Gegenden einfach das Geld fehlt für Ausbesserungen.

Übrigens: In Alora sind die Kanaldeckel sicher.

Nochmal wegen Löchern: Ein Gast von mir ist in Ronda in ein Loch getreten (in der Nähe vom plaza de torros, also nicht in einer Nebenstraße) und hat sich dabei ziemlich weh getan.

Vorsicht also, beim Spazierengehen. Trotz Hitze immer aufmerksam bleiben.

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Na da haben wir es doch gut getroffen wenn ich mir so die Sorgen und Nöte ansehe die viele haben.

Wir machen es auch so wie Mischa ...mieten....wenn keine Lust mehr wegen Störungen die man nicht gewillt ist zu akzeptieren...umziehen..der Anhänger den wir dabei haben machts möglich

Im Grunde genommen haben wir es hier wo wir sind es gut angetroffen (inclusive der sehr fürsorglichen spanischen Vermeiterin) das einzige was mich stört sind die Touristen die überall wo sie gehen und stehen ihren Müll in der Gegend rumwerfen....aber auch das kann man mit Gelassenheit (inzwischen) annehmen, denn die verschwinden ja alle wieder spätestens Ende August, dann ist es hier wieder überwiegend (bis auch Einzeltäter) sauber und angenehm

Ich glaube dass wir alle gut daran täten unseren typisch deutschen Hang zum Perfektionismus abzulegen, uns mental und physisch zu entschleunigen weil uns das sehr gut tun wird, unsere Physis nicht ständig zu überfordern nur weil es hier nicht so ist wie zu hause

einfach mal sich sagen : "aus der Ruhe kommt die Kraft"

schönen Tag allen und lasst die Seele baumeln denn dazu eignet sich dieses Land und seine Schönheit hervorragend

schamanin

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Ich bin jetzt im Sommer oft an der Küste, weil es in Alora zu heiß ist. Also so in der Gegend von Torremolinos. Bisher war es hier für Hochsommer eher ruhig mit Touristen. Eher ruhig heißt, dass es keine Problme gibt, einen Platz am Strand zu finden und dass man nur am Wochenende vorbestellen muss, wenn man Liegen mieten will.

Das kann sich nun ändern ab morgen, denn im TV wurde gesagt, dass die meisten Zugverbindungen, die von Reisenden gewählt wurden, in Málaga oder in Sevilla enden.

Für Auslandstouristen muss man wohl weniger Werbung machen, denn es sind die Inlandstouristen, die fehlen.

Deshalb muss ich euch hier im Forum wohl eher nicht unbedingt ermutigen, an die Costa del Sol zu kommen (trotz Löchern in Gehwegen etc.). Trotzdem will ich euch sagen, dass es bisher sehr angenehm hier war diesen Sommer - also relativ ruhig und entsprechend preiswert.

Das neue Geländer am FKK-Strand wurde hier übrigens von Einheimischen so kommentiert, dass dies erstaunlich sei, denn für so was ist eigentlich kein Geld da im Moment. Wahrscheinlich wurde das Geländer in Eigeninitiative erneuert von der FKK asociacion oder von Spendern. So schlimm ist hier der ABwärtstrend (um auf die Überschrift zurück zu kommen).

Die Einheimischen sind ziemlich am Stöhnen hier in der Gegend, weil die Gäste sehr wenig konsumieren. Statt Mittagessen nur ein Bier und Kartoffelchips. Und viele legen sich lieber in den Sand als auf eine Liege.

Dazu hat die Saison sehr spät angefangen - wegen lang andauerndem schlechtem Wetter dieses Jahr.

Hoffen wir mal, dass der August besser wird, auch wenn es dann hektischer wird.

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Was den Tourismus anbelangt, kann ich überhaupt nicht mit reden, weil es den bei uns schlichtweg nicht gibt. Aber bei uns gibt es jede Menge Eigeninitiative um unser Dorf zu verschönern und das ist einer Handvoll Frauen auch bestens gelungen. Die Hauptstraße wurde links und rechts mi Hanfpalmen bepflanzt, welche sich zum üppig blühenden Oleander prächtig ergänzen. Das Dörfchen strahlt Sauberkeit aus und von der Krise bekommen wir weder hier noch in Orihuela etwas mit, zumindest nicht augenscheinlich.

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Wir haben uns heute mal von der Arbeit gedrückt und statt des Ausgrabens eines Mandarinenbäumchens, haben wir eine Fahrradtour gemacht. Noch nie vorher ist mir aufgefallen wie zugemüllt die Campos sind, das ist einfach nur noch abstoßend. Alte Sofas, Autositze, Matratzen, Plastikkanister, etc., etc. Ich war entsetzt und ein Stück weit auch traurig, wie wenig Achtung der Mensch vor der Natur hat :eek:.

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  • 2 Monate später...
  • 2 Wochen später...

Lilac, Maja22 bezog sich wahrscheinlich auf #10 von Mischa.

Nur für mich sind diese Aussagen nicht neu. Bei einem kleinen Ausweichmanöver fuhr ich über einen Kanaldeckel, der dabei aus der Fassung sprang und mir eine Delle in der Karosserie bescherte. Des weiteren liegen die Kanaldeckel in einigen Straßen hier ca. 3 - 4 cm unter Straßenniveau und der Belag hat in diesen runden Bereichen scharfe Kanten (soll nicht gut sein für Reifen). Mittlerweile hat die Stadt die Kanten etwas entschärft, nämlich ein wenig abgefräßt und mit Bitumen das Ganze versucht an das Straßenniveau anzupassen. Zwar immer noch eine Vertiefung die man merkt aber nicht mehr so krass wie früher.

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Guten Morgen, peruano!

Vielleicht habe ich mich in den vergangenen fast 25 Jahren auf spaniens Straßen so sehr an die Zustände gewöhnt, dass mit verschiedene Dinge gar nicht mehr auffielen. Dass Gullis meist nicht dem übrigen Niveau entsprechen, gehört auch zu meinen Erfahrungen. Aber eingebrochen ist in meinem Bekanntenkreis nie jemand und ich habe so etwas auch noch niemals vorher gehört. Daher meine Frage: WO? Vielleicht gibt es bestimmte Dörfer, die mangelhafte Qualität (natürlich aus Ersparnisgründen:rolleyes:) verwendet haben. Aber pauschalieren würde ich so etwas nicht.

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