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Zu welchem Preis gibt es in Deutschland die billigen Orangen und andere Zitrusfrüchte?


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Die ZDF Sendung Zoom geht in "Ausgepresst und ausgenommen - Das bittere Geschäft mit den Orangen" der Frage nach, wie die Orangen so billig in Deutschland angeboten werden können und zu welchem Preis.

Orangen gelten als wahre Vitaminbomben. In der kalten Jahreszeit sind sie besonders beliebt – und vor allem günstig. Ein Kilo Orangen gibt es in Supermärkten und Discountern mitunter schon für weniger als einen Euro.

Die ZDFzoom-Autoren Stefan Hanf und Anja Utfeld gehen der Frage nach: Wie ist es möglich, Orangen und Zitrusfrüchte so günstig zu produzieren? Und welche Rolle spielen die großen deutschen Einzelhandelsketten?

Spur nach Valencia

ZDFzoom verfolgt die Spur von Orangen aus deutschen Supermärkten bis ins spanische Valencia. Von dort kommen im Winter die meisten Früchte, die auf dem deutschen Markt angeboten werden. Deutlich wird: Wegen des großen Preisdrucks, den deutsche und europäische Einzelhandelsketten ausüben, können die Bauern oft kaum noch kostendeckend produzieren. Italien ist das zweitwichtigste Herkunftsland von Zitrusfrüchten. Hier erfahren die Autoren: Die Billigpreise haben nicht nur Auswirkungen auf Produzenten und Lieferanten, sondern vor allem auf die afrikanischen Erntehelfer. Sie pflücken Orangen, Clementinen und Zitronen zu Dumpinglöhnen. Slums, Armut und Ausbeutung sind die Folgen des gnadenlosen Preisdrucks.

Am Ende stehen Bauern die davon kaum leben können, ausgebeutete Erntehelfer und Zitrusfrüchte die mit Pestiziten hochgezogen werden.

Die knapp 30 minütige Reportage gibt es hier zu sehen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2076956/ZDFzoom-Ausgepresst-und-ausgenommen#/beitrag/video/2076956/ZDFzoom-Ausgepresst-und-ausgenommen

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Gestern war ich mit einer Freundin auf dem Wochenmarkt und wunderte mich über die tiefen Preise der Zitrusfrüchte. Es wurden da z.B. 5 kg Orangen für 2 € angeboten, 1 kg Mandarinen für 40 Cent. Eine der Marktfrauen erklärte mir, es sei für sie rentabler, ihre Früchte auf dem Markt anzubieten, denn vom Großhändler bekomme sie nur 15 Cent pro Kilo.

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Wenn auch nicht hier auf der Insel, dafür in Andalusien, die leckersten Orangen für oft 50cent/Kilo oder weniger. Hier bekommt man die etwas kraftlosen Inselfrüchte zur Zeit für 80 cent/Kg, Aus Valencia kosten sie 1,19€/Kg. Dieses Jahr brauche ich im Moment keine zu kaufen, habe meinen eigenen Orangenbaum. Gut gedüngt und bewässert, hat er zwar einige Schäden durch unbekannte Ursachen, aber für meine zwei Orangen pro Tag reicht es. Müsste ich damit geld verdienen.. Der Baum ergibt vielleicht 30 Kilo... und selbst wenn mehr - für 40 cent... Die armen menschen, die da unter armseeligen Bedingungen ernten, tun mir leid, aber wie hier jemand sagte Geiz ist geil, oder nach meiner Philosophie : Teuere Orangen kann ich mir nicht leisten...

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Ich fand Preisunterschied bei den einzelnen europäischen Ländern so extrem, zumal Deutschland ja von der Logistik doch weiter weg ist und damit ja doch viel teurer sein müsste. Nun bin ich kein Experte was derartige Speditionsdinge angeht, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Deutschen hier mehr Orangen verzehren, als zum Beispiel die Franzosen. Oder ist Deutschland wirklich so ein großer Markt für spanische Zitrusfrüchte usw., dass die deutschen Händler im Verbund, so einen großen Druck ausüben können.

Mir ist einfach nicht ganz klar, warum gerade der deutsche Preis so niedrig ist?

Gut fand ich die Idee des einen spanischen Landwirtes, seine Produkte direkt über das Netz zu vermarkten, womit er ja offensichtlich auch erfolgreich ist.

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15 Cent auch der Preis für nachweisebar Eco/Bio Orangen (wie der Ausdruck angenehm ist )

---Maximal 30 Cent werden bezahlt ---vom Insider bei Anlieferung.

--- 1,20/kg aber im Supermarkt ---

Selbst Regalo bei Abholung. Stehen in 5kg Netzen zur Verfügung – Kein Abnehmer

Die Optik der Frucht stimmt nicht usw. Evtl. vorhandene. Wachstumsriffen in der Schale sind abstoßend.

Angebot die Kosten der Überprüfung im Labor, sowie Erstattung evtl. sonstiger Kosten werden übernommen.

Sogar dieser Vorschlag ist --- Fehlanzeige

Zum Kompostieren ist es zu viel, der bestellte Container ist voll. Fertig zur Fiesta Orang…..

Die Vorwürfe, die man dann zuhören bekommt, passen in den Container der neben dransteht.

Emmens welche Arbeit ich mir in Zukunft einspare. z.B das alt her gebrachte kalken der Stämme,

Brennnessel schneiden usw., usw, Fruchtfliegenfallen, stinkende Fischköpfe, selbst verrottende Behälter.

Warten das wieder Subventionen kommen. Auch Fehlanzeige, weil  Eltern selbst nicht mehr in Lage sind

Ihrem Nachwuchs einfaches natürliches Wachstum von Essbarem ---- zu  vermitteln.

Fazit: Abholzen der Bäume (auch von sehr alten Sorten),

das halten von Ziegen oder Schafen anderen überlassen,

Aufregung oder Gewissensbisse, deshalb gewiss nicht mehr!!

Da müssen schon sehr gute Gründe von nicht Softies bzw. Dampfplauderer kommen

die das erneute Einsehen zur weiteren Aufrechterhaltung fördern können

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  • 1 Monat später...

Ich habe mich auch schon über solche Preise gewundert und mich aufgeregt, dass die Orangenbauern vom Einkäufer 14 Ct. pro Kilo erhalten. Wer weiß, vielleicht verkaufen sie ja ihre Früchte zu diesem Preis, dass sie nicht in der Tonne landen. (Ist nur so ein Gedanke)

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Müllkippe - wie soll man sie entsorgen bzw. Kompostieren
ohne weitere Inanspruchnahme von Sprühorgien.

Bringen die 13 ct evtl. einigermaßen die Unkosten für Wasser.
Der Verbrauch an kostbarer Flüssigkeit sind 50 Liter Wasser
(Man nennt es heute virtuellen Verbrauch) für EINE Orange.
Bei EINEM Liter Orangensaft ist es virtuell um die 1000 Liter

Danach, eben wie verdient man daran
Der Großteil von Orangen kommt z.Zt. aus Brasilien
Erschaffen von Brachland in südlichen Gefilden (ES, usw.), ein Erscheinungsbild.
Wie schon bei Mandeln / Oliven / Pinien usw.
Subventionen, zum entfernen sowie dann zur Rekultivierung
Was auf diesem Weg verloren gehen kann (ist), hinterher im Net

Eben alles Langsam, das braucht auch Hintergrund um es zu verstehen.
Man kommt eben an Medien / Optik und ……………../ oder neuer Evolution
leider schwer daran vorbei, teilweise sogar mit Einsicht,

ohne das man nicht selbst manipuliert wird
trotzdem aber für Einfaches mehrmals zu bezahlen, bereit ist ??.

Da gibt’s noch die Suche. „Für Wenn oder Was“
Das ganze in Ablage – Eben „Überproduktion
Die Selbstschuld  als Ausweg???

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Ok Tiza, dann möchte ich das Thema mal anders herum angehen. Ich bin ein Beobachter in diesem Land und Du lebst von den hier zur Debatte stehenden Früchte. Vielleicht kannst Du bei mir Licht in's Dunkel bringen.

Seit 12 Jahren bin ich in Spanien, in den letzten 10 Jahren ist viel Land brach gelegen und wurde zum Verkauf angeboten. Nachdem die Immobilienblase, zu Recht, geplatzt ist, werden seit 2 Jahren wieder Plantagen angelegt und die freien Flächen verschwinden. Tja, dachte ich mir, wie kann das denn sein, da muß ich bei Gelegenheit mal nachfragen.

Die Gelegenheit kam ganz schnell. Ich war mit unserem Hund mal wieder in den Feldern unterwegs als ich einen alten Mann sah der Wasserschlaufen legte an einer neu vorbereiteten großen, frisch eingezäunten und mit Wasserbecken ausgestatteten Fläche. Nachdem Morena mal wieder den Hasen nachhetzte, stellte ich mich dem alten Mann vor und ich fragte ihn was hier den bald angebaut wird. Zitronen, antwortete er mir und ob die anderen Plantagen denn auch ihm gehörten, wollte ich wissen. Ja, sagte er das sind seine Plantagen. Hm, jetzt trat bei mir ein Augenblick der Denkphase ein. Dann sagte ich, sind denn die 2 unmittelbar daneben liegenden Zitronenplantagen nicht mehr wirtschaftlich, oder die Früchte nicht in Ordnung, denn sie liegen ja alle am Boden? Doch sagte er, aber er müsse mehr produzieren um davon Leben zu können. Es war ein netter Plausch mit einem alten Mann, mein Spanisch wurde verstanden und ich habe seine Worte verstanden.

Nur die Logik dahinter habe ich nicht verstanden. Warum muß mehr produziert werden, wenn die Früchte von 2 Plantagen am Boden liegen. Die Früchte haben doch Geld in der Aufzucht gekostet.

Das ist mein Dunkel und nun hoffe ich auf Dein Licht :-)

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@Bruny
Licht / ein Phänomen, als materielle Substanz nicht fassbar.
Es wird auch mir nicht gelingen, eben nur Konturen zu Situation / Stimmung als Illustration.
Oder verdünnter Lichtstreifen von einem kleinen Huertano
----------
….. viel Land brach gelegen….
Es reichte eben, mit Zufriedenheit ohne übergroßen Aufwand über die Runden zukommen.
Die Ablage sorgte auch für eine Selbsterholung der Böden. Ohne weiteren Eingriff.
Was Erfolg hatte, aber teilweise jetzt mit Zusatz unterstützt wird bzw. muss.

„….doch sagte er, aber er müsse mehr produzieren um davon Leben zu können……”
……2 Plantagen….. lt. Aussage. Da fängt das Leben an
lassen wir mal eigene Empfindungen/Familie/Generationen
sowie landwirtschaftliche staatliche Anpassungshilfen beiseite.

Die Produktion reicht evtl. für das Überleben der Cooperativa. Eben ein Standbein. Aber nicht weiter.
Ein vorbei ist in dieser Größenordnung an gegebenen normalen Wirtschaftsabläufen.
Den Liefer- und Preisgestaltungen von Handelsketten (die auf eigener Bedienerschiene arbeiten)
kann man nach dem evtl. erfolgreichen Gespräch – Eine Zusammenarbeit auf eigenes Risiko anbieten.
Der versteht natürlich automatisch etwas mehr --- von Menge/Qualität usw.
was sein Kunde will um sich auch in seinem Umfeld zu behaupten.

Der nächste Schritt Selbstvermarktung ist z.Z. gefragt.
Die erhaltenen Produkte sprechen für sich.

Schon allseits dagewesene Proteste (Milch, Tomaten, usw.)
konnte auch in unverstandene Fiestas umgewandelt werden.

Hätte da noch ein Laden-Angebot (ES) vom heutigen Tag.
(Jeder versucht es ja auch nicht nur mit Orangen, sondern …….)
Karotten das Kilo für 0,29 Euro.(Sorry, angeblich nur heute im Sonderangebot)
Im nächsten Regal um die Ecke für lächerliche 2,30
Da kommt auch vermeintliches Bio nicht mehr beim Käufer an.
Es bleibt einiges auf den Feldern, das dem Bewussten normal zur Verfügung steht.

(Ist eine Zusammenlegung von zwei sich inhaltlichen Threads sinnvoll???)

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Gerade im Fernsehen wird von Erntehelfern aus Afrika berichtet, die in Italien Orangen ernten. Stundenlohn € 1,50. die Menschen Leben in Zelten, ohne Wasser, ohne Strom. Angeblich bekommen die Bauern nur 8 Cent pro Kilo und so verfaulen entweder die Früchte oder diese Erntehelfer werden ausgebeutet.

Also, überall das gleiche Bild, überall die gleiche Ausbeute und überall eine Überproduktion. Ich geb es langsam auf mir meinen Kopf zu zerbrechen über Dinge die anscheinend nicht verändert werden können. Ich bin mir sicher, dass sich in Griechenland das gleiche Bild bietet. Und überall wird die ausländische Unterschicht ausgebeutet, obwohl die Arbeitslosigkeit in all diesen Ländern enorm ist.

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...sind denn die 2 unmittelbar daneben liegenden Zitronenplantagen nicht mehr wirtschaftlich, oder die Früchte nicht in Ordnung, denn sie liegen ja alle am Boden? Doch sagte er, aber er müsse mehr produzieren um davon Leben zu können. Es war ein netter Plausch mit einem alten Mann, mein Spanisch wurde verstanden und ich habe seine Worte verstanden.

Nur die Logik dahinter habe ich nicht verstanden. Warum muß mehr produziert werden, wenn die Früchte von 2 Plantagen am Boden liegen....

Das ist mein Dunkel.. :-)

- Meins auch, die Frage der Logik also.

Oder ist es nur eine der Politik; ergeben sich die Einnahmen vielleicht nicht aus Verkaufserlösen,

sondern aus staatlichen Zuwendungen?

Das wäre dann logisch, wenn auch zum Haareraufen.

Bearbeitet von spock
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Hatte vor zwei Tagen im Campo ein nettes Gespräch,... ein Polizist, dem am auch seine staatliches Gehalt  gekürzt hat, 

da er ja Beamter ist,..ich (meine so um 20 %.). versucht seit der Krise etwa dazu zu verdienen, mit Pacht von brach liegenden Ackerflächen, 

hier bei uns um die Ecke. 

Es sind Artischocken - Felder... die er angelegt hat, er bekommt 35 ct für ein Kilo man 

kann zwei mal ernten, im Jahr, muss nach 4 bis 5 Jahren komplett neu anpflanzen, da die Pflanzen dann auf sind. 

Die Bewässerung läuft bei ihm über die Bewässerungskanäle/ also Betonrinnen, die dann Schotten haben und aufgezogen werden, 

wenn das Wasser von der Wasserwirtschaft / Cooperative .. dort vom  Hauptkanal abgezweigt wird. 

1 Std. Wasserlauf.. über seine Felder kosten 30 €, das muss er jede Woche machen, damit die Artischocken wachsen. 

Er hat auch Zwiebel angebaut, die man frisch isst und hier auf dem Markt im Bund zu drei Zwiebel bekommt, 

er bekommt 30ct pro Bund, verkauft wird es hier auf dem Markt für 85 ct bis 1 € . 

Aus Sicht des Polizisten verdient der Zwischenhändler am meisten, der der nur das Telefon bedient , 

keine Kisten schleppen muss , auch der Verkäufer auf dem Markt wird nicht reich. 

Er hat auch Erntehelfer, den Stundenlohn weiß ich leider nicht, aber der wird nicht hoch sein, es sind Rumänen . 

Es ist nicht leicht, hier für die Leute, auch für die Orangenbauern,, da der Preis einfach durch ÜBERPRODUKTION  

sehr tief ist. 

Oft wird hier auf dem Markt, oder auch mit kleinen Lieferwagen, Obst und Co . direkt vor der Haustür angeboten, 

zu eine super günstigen Preis... bei einigen dieser Verkäufer habe ich aber den dringenden Verdacht, 

das sie einfach Felder abernten, die ihnen gar nicht gehören, es wird hier jede Menge von den Feldern gestohlen. 

Mein letzter Stand der Dinge ist, bis 400 € Wert, kommt keine Polizei , auch wenn man den Täter, oft mit Familien, 

direkt auf dem Feld mit den Kisten erwischt, das  ist einem spanischem Freund auf seinem Feld letztes Jahr passiert, 

Er hat die Leute zur Rede gestellt und als Antwort bekommen, wir haben nichts zu essen, wir müssen die verkaufen 

damit wir überleben können... das ist echt harter Tobak ...der Freund hat das ganze Jahr dort gearbeitet und muss 

zusehen, wie die ihr Auto vollladen, ...er war drauf und dran einen Knüppel zu nehmen.. aber er weiß, das die Polizei, 

dann ihm an den Kragen geht, ...er hat geflucht und die Leute abziehen lassen. ...

Es ist zur Zeit nicht einfach für die Bauern hier.. 

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  • 3 Wochen später...

Auch die Stiftung-Warentest hat in ihrem Aktuellem Heft sich dieses Themas angenommen und dort einen Test mit Artikel eingebracht "Orangensaft: Säfte und Unter­nehmens­ver­antwortung im Test". So wurde unter anderem auch getestet, unter welchen sozialen und ökologischen Bedingungen die Säfte produziert werden. Man kann sich vorstellen, dass das Ergebnis recht ernüchternd ausfiel. Mich wunderte hierbei insbesondere, dass selbst das Fairtrade-Siegel nutzlos ist, wenn man sich sozial für die Bauern und Umwelt engagieren will.
 

Wie geht es den Orangenpflü­ckern?
Neben der Qualität des Safts hat die Stiftung Warentest hat auch untersucht, unter welchen Bedingungen die 26 Frucht­säfte produziert wurden. Zwölf Plan­tagen haben die Tester dafür besucht und nachgeschaut: Wo werden die Orangen geerntet und gepresst? Wo wird der Saft abge­füllt? Wie geht es den Pflü­ckern, wie den Arbeitern in Abfüll­betrieben? Setzen sich die Anbieter für Arbeits- und Umwelt­schutz in der gesamten Lieferkette ein?

Alle machen mit, doch das Ergebnis ernüchtert
Seit zehn Jahren macht die Stiftung Warentest Unter­suchungen zur gesell­schaftlichen Unter­nehmens­ver­antwortung (Corporate Social Responsibility, kurz: CSR). Es ist der erste CSR-Test von Lebens­mitteln, bei dem alle Anbieter mitmachten. Das Ergebnis allerdings ernüchtert. Die Tester wollten von den Anbietern wissen, welche Plan­tagen den größten Teil der Orangen für die von untersuchten Chargen geliefert haben. Nur für 6 der 26 Säfte konnten die Unternehmen dies eindeutig belegen. Auf vier dieser Plan­tagen bewerten die Tester die Arbeits­bedingungen und den Umwelt­schutz mit ausreichend, auf zweien mit mangelhaft. Selbst das Fairtrade-Siegel ist kein Garant für Arbeits- und Umwelt­schutz (Fairtrade bei Orangensaft). In der Gesamt­note verdient nur ein Anbieter für sein CSR-Engagement die Note Gut – ausgerechnet für den Saft, der im Warentest mangelhaft abschneidet. Die Details des CSR-Tests können Sie hier kostenlos nach­lesen.

Fairtrade bei Orangensaft: Erwartungen nicht erfüllt
Orangensaft Test

Das Versprechen. Zwei Produkte im Test tragen ein Fairtrade-Logo. Es garan­tiert den Farmen einen Mindest­preis und eine Prämie für wichtige Anschaffungen. Dafür müssen sie sich an Mindest­stan­dards für Löhne, Arbeits- und Umwelt­schutz halten. Verbraucher zahlen dafür teils einen höheren Preis.

Keine Garantie. Faire Verhält­nisse garan­tiert das Logo nicht, stellten unsere Prüfer fest. Die für Lidl Fairglobe besuchte Plantage bekam ein Mangelhaft für Arbeits­bedingungen und Umwelt­schutz. Die Farm ist Mitglied einer zertifizierten Kleinbauern­koope­rative. Diese muss dafür sorgen, dass all ihre Anbau­betriebe die Anforderungen erfüllen. Sonst droht der gesamten Koope­rative der Entzug der Zertifizierung.

Ohne Wertung. Die für den Saft Orange Fair von Pfanner genannte Plantage ist nicht zertifiziert. Allerdings müssen auch nicht alle Orangen für einen Fairtrade-Saft von einer zertifizierten Plantage kommen. Sie wurde dennoch nicht bewertet, da Pfanner nicht belegen konnte, welchen Anteil seines Safts die untersuchte Farm produziert. Die Folge im Test: ausreichend im Prüf­punkt Rück­verfolg­barkeit.

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