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Die Billigflieger und ihre Tricks - Versteckte Zusatzkosten und Versicherungen


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Man weiß es ja schon lange, gerade die Billigfliegersegment arbeiten mit zahlreichen Tricks um die Kunden über die tatsächlichen Preise im unklaren zu lassen und mit spektakulären Lockangeboten die Kunden zum Buchen zu bewegen. Doch dem versucht die EU mit einem Verbot der Lockangebote für Billigflüge entgegen zu wirken, denn die Fluggesellschaften sollen bzw. dürfen nur noch mit dem Endpreis für ihre Flüge werben. Und obwohl dieser Endpreis dabei inklusive Steuern und Gebühren sein soll, führen die Airlines weiterhin versteckte Kosten die sie dem Kunden bei den Preisen vorenthalten um damit weiterhin verlockende Lockangebote und Werbepreise gestalten zu können wie die Stiftung Warentest feststellte.

Wenn man sich die Werbung ansieht, dann kann man sehen wie sich die Billigflieger nur so mit Lockangeboten überbieten. So verkauft Ryanair Millionen von Tickets für 1 Euro und auch Easyjet hat zum Jahresende Weinachtseinkäufe in Europa für 20,99 Euro angeboten. Tuifly erinnert und lockt schon zeitig für den Sommer 2009 mit Flügen nach Rimini ab 29 Euro und Germanwings bietet Überraschungsflüge zum Festpreis ab 19,99 Euro.

Selbst Schnäppchenjäger wissen genau, das diese Lockangebote nur für wenige ausgewählte Flüge gelten, denn Konkurrenzflüge zu Werbepreisen kosten hier zumeist mehr. Obwohl die EU seit vergangenem Jahr eine neue EU-Verordnung erlassen hat, welche den Anbietern verpflichtet alle Gebühren und Angaben vor einer Buchung anzuzeigen, verstecken die Fluggesellschaften immer noch Zusatzkosten und Versicherungen und es scheint die Billigflieger kaum zu kümmern.

So verbietet die neue EU-Verordnung zum Beispiel jegliche kostenpflichtige Voreinstellung in den Buchungsformularen. Trotz dieser Verordnung verkaufen viele Billigflieger ihren Kunden automatisch Versicherungen wie zum Beispiel die Rücktrittsversicherung. Easyjet umschreibt ihr verbotenes Vorgehen mit den folgenden blumigen Worten: „Ihrem Einkaufskorb wurde automatisch eine hervorragende Reiseversicherung zu einem günstigen Preis hinzugefügt - damit Sie Ihren Urlaub noch entspannter und beruhigter genießen können.“

Immerhin betragen die Preise für diese Versicherungen zwischen 8,50 Euro und 12,- Euro je Flug. So muss man als Kunde weiterhin darauf achten und fleißig voreingestellte Häkchen bei der Onlinebestelltung deaktivieren. Dabei ist dies schon ratsam, denn eine solche Police ist bei derartig günstigen Flügen zumeist unsinnig. Da die Versicherungen einen Selbstbehalt von 25,- Euro berechnen, lohnt sich im Schadensfall eine derartige Versicherung nicht.

Ebenso beliebt bei den Billigfliegern sind die Gebühren für das Gepäck, denn hier wird oftmals das meiste Geld gemacht. So sind bei Easyjet und Germanwings die Zuschläge für aufgegebene Gepäckstücke schon voreingestellt. Diese betragen bei Germanwings 5,- Euro pro Strecke und bei Easyjet bis zu 11,- Euro pro Strecke. Da viele Reisende aber nur mit Handgepäck reisen, sollte man bei der Buchung die mitgeführten Gepäckstücke im Buchungsformular auf Null setzten.

Der wohl bekannteste Kostenverschwieger in der Branche ist aber nach wie vor Ryanair, die dieses System bis ins Absurde getrieben habt. Neben der Versicherung für 12,- Euro verkauft der Biligflieger aus England auch noch automatisch den bevorzugten Einstieg an Board für 4,- Euro pro Strecke. zudem wird für das Einchecken am Flughafen weitere 5,- Euro verlangt. Für einen 20 Kilogramm-Koffer berechnet Ryanair dann noch zusätzlich bis zu 95,- Euro bei Übergepäck je Strecke. So kann aus einem 1,- Euro Lockangebot schnell ein Ticket für 100,- Euro und mehr werden.

Wer also bei Billigfliegern bucht, sollte sich gut und gerne die Angebote mehrfach durchlesen und auf alle möglichen gesetzten und ungesetzten Häkchen im Onlineformular achten.

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Blog Kommentare:

Gerade mit Ryanair habe ich auch so einige schlechte Erfahrungen gemacht. Zum Glück bin ich im Endeffekt nie auf etwas hereingefallen, musste aber wirklich immer alles dreimal prüfen und mich ärgern, was immer noch an Kosten hinzukommt bzw. einem angedreht werden soll. Allein die bearbeitungsgebühr wird eigentlich überhaupt nicht angekündigt bis zum letzten Schritt der Buchung. Da ist das Angebot einer Versicherung zur Reise wirklich noch das geringste und eigentlich auch ein selbstverständliches Angebot. Bald soll man ja auch noch für jeden Toilettengang im Flugzeug bezahlen. Man darf gespannt sein, was danach noch kommt...

#1 Ines am 22.04.2009 10:28

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  • 3 Jahre später...

Hallo, ich weis dieser Thread ist schon etwas älter, aber ich möchte ihn doch einmal wieder herauskramen. Ich kann deinen Ärger bei den Buchungsschwierigkeiten bei Ryanair durchaus nachvollziehen. Jedoch wo bekommt man schon einen Flug nach Barcelona für 20 €? Ryanair ist eine echte Alternative für alle die nur mit Handgepäck im Flugzeug reisen wollen. Ich und viele meiner Freunde haben bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht. Klar muss man bei der Buchung ein wenig acht geben aber der Preis ist einfach unschlagbar. Durch Online Check in entfallen die von dir genannten Check In Gebühren. Klar ist Ryanair nicht die komfortabelste Fluggesellschaft aber für einen Spanienflug weniger zu zahlen als für eine Zugfahrt nach Salzburg finde ich doch mehr als super.

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Mit der airline wuerde ich nicht fliegen, selbst wenn man mir die Tickets schenken wuerde, die gehoeren verboten.

Wo hat man gesehen, dass ein irischer Typ eine ganze Regierung erpresst und mit Aufgabe der Fluege droht, wenn man ihm nicht die Gebuehren erlaesst, derselbe Idiot, der bei der Schliessung von Spanair vor laufender Kamera den Stinkefinger hochgehalten hat, derselbe Mensch, der auf seiner website den Slogan "Fliegt nach Spanien, die Spanier brauchen Euer Geld" hatte, die Airline, die in diesem Jahr schon 5 Notlandungen hatte, weil sie nicht mit dem geladenen Kerosin auskam um mehr Gepaeck (zahlungspflichtig) zu laden, der Arbeitgeber, der nur duenne Stewardessen haben will, weil dann mehr Gewicht in den Laderaum passt und der fuer etwas beleibtere Menschen ein Plus verlangt? Der wird am Ende noch Waagen am Flughafen aufstellen, und wer ein Kilo Uebergewicht auf den Hueften hat, muss zuzahlen.

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Mica, dies ist wieder so eine Sache die der Verbraucher entscheiden kann. Solange es für Menschen vorrangig ist, möglichst billig zu ihrem Zielort zu kommen, solange wird sich bei diesen Anbietern nichts ändern. Ich persönlich kenne leider immer noch Menschen die auch nicht rechnen können. So wird mir zum Beispiel gesagt, dass man von München nach Alicante im Direktflug nur 40 Euro bezahlt. Nachdem ich auch von München aus fliege, kann ich klar sagen: stimmt nicht - von dort fliegt nämlich nur Airberlin und es ist schon richtig, dass außerhalb der Saison der Flug um die 40,00 Euro kostet, aber da kommt schließlich noch Steuern und Kerosinsteuert zu. Unterm Strich zahlt man aus seinem Geldbeutel um die 150,00 Euro. Also lügen sich die Leute in die eigene Tasche. :mad: Und mit der Sicherheit ist es eben genauso. Solange einem selbst noch nichts passiert ist, wird eben die Sicherheit hinten angestellt. Leider!

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Bei RynAir ist ja nicht nur zuwenig Sprit an Bord, sondern auch die Wartung scheint im Argen zu liegen.

Und dies geht zu Lasten der flugsicherheit weltweit.

Da sollte ein Gericht wirklich mal zupacken und den Billigflieger verdonnern, seine Aufgaben korrekt zu erfüllen, notfalls mittels Startverbot!

Auch sollte mal unter die Lupe genommen werden, in wie weit RaynAir mit den, letztendlich für Nichts gebauten Flughäfen in ES involviert ist. (Vielleicht mit dem Versprechen diese zu nutzen, um bei der Kostenfrage dann am Ende abzuspringen???)

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@moix, ich konnte dazu nichts finden, aber wenn ich dies hier lese:

[h=1]La tripulación de Ryanair cotiza en Irlanda y cobra 16,2 euros brutos por hora de vuelo[/h]

El salario que reciben es de 16,20 euros brutos por hora de vuelo efectiva, lo que significa que en caso de retrasos en tierra, averías, enfermedades, etc no los cobran. Los costes de formación corren a cargo del personal, mientras que para la Seguridad Social española la actividad de Ryanair en España pasa casi inadvertida en sus cuentas. Para colmo, obliga a sus recién contratados a abrir una cuenta en Gibraltar para cobrar la nómina.

...dann kann ich mir denken, wieviel die hier investiert haben.

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Ich kann zwar nicht alles von dem Artikel lesen, aber was ich lesen konnte reicht mir eigentlich schon. Ist doch klar dass dieser Typ die Schuld woanders sucht, ist ja auch bequemer. Ich bin froh, dass RA nicht von München fliegt. Der Standort ist zu teuer für die Billigstanbieter :). Jetzt würde ich mir bloß noch wünschen dass die Verbraucher reagieren und nicht mehr bei RA buchen. Dann muss er entweder ganz schnell umdenken oder seinen Saftladen zusperren.

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  • 10 Monate später...

Auch so geht’s, die Preise zu erhöhen in Zusammenhang mit einen Zugunglück

Ryanair subió los precios para volar a Santiago tras el accidente

Rumbo, agencia de viajes on-line, ha asegurado en un comunicado que los precios de los billetes de avión para viajar con la compañía Ryanair a Santiago de Compostela tras la tragedia ferroviaria del 24 de julio fueron incrementados por la propia compañía aérea. ------ Sorry Fehler gemacht, viele haben das schon gelesen Bleibt eine Reaktion aus??????

Bearbeitet von Tiza
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Ryanair ist der letzte Dreck und Ethik steht bei denen nicht im Woerterbuch, nicht das erste Mal, dass die sich so ein Ding erlauben - als Spanair hier Konkurs anmeldete und Hunderte von Menschen auf einmal arbeitslos wurden, stand Michael O'Leary vor laufender Kamera in Barcelona am Flughafen und hat allen den Stinkefinger gezeigt.

Die letzte Airline auf der Welt, mit der ich fliegen wuerde.

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Moin Moin

Und ich gehöre zu den Ryanairfliegern :D Ich fliege mit denen ganz gerne, auch Germanwings und Air Berlin habe ich schon oft genutzt - viel innerhalb Deutschlands (Hamburg - Memmingen, Hamburg - München, München - Berlin) und auch mehrmals nach Teneriffa (keine 60€ pro Person und Strecke!).

Das bei der Sicherheit gespart wird, hat bisher keine Untersuchung bestätigt - das mit dem Kerosin stimmte allerdings wirklich, es wird die gesetzliche Mindestmenge mitgenommen, hier müssten die Piloten aus eigener Verantwortung heraus eigentlich ein paar Liter mehr mitnehmen. Bei einem Teneriffaflug durften wir in Weeze ein kleines Überflug und Durchstart Manöver mitmachen (da in Teneriffa Teile auf der Landebahn gefunden wurden und der Tower in Weeze uns inspizieren wollte vor der Landung) -> dafür war zumindest genug Sprit da :D Letztendlich waren es auch keine Teile von unserer Maschine.

Die Zusatzkosten - nun ja, wer sich nicht zutraut die Häkchen zu entfernen (oder am Ende nicht auf den Endpreis schaut).... der sollte dann lieber im Reisebüro bei Lufthansa buchen - wir hätte in unseren jungen Jahren viele Reisen nicht machen können ohne "Billigflieger".

Und rein statistisch, passiert bei Ryanair (und anderen Billigfliegern) genauso wenig / viel wie bei anderen Fluggesellschaften - da würde ich mir bei den ganzen Türkei Fliegern mehr Sorgen machen ;)

lenny

PS: aber es gibt ja zum Glück genug Fluglinien und -preise, das jeder sich aussuchen kann was er möchte.

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Fuer mich ist das mehr eine Frage der Ethik denn der Sicherheit, dass ich mich damit selbst, was teilweise Preise angeht, in den Allerwertesten beisse, ist mir klar, aber O'Leary bekommt von mir keinen Cent - wenn nach ABC nur Ryanair fliegt, fliege ich eben woanders hin. Zum Glueck hat sich das Problem ja fuer uns hier in BCN zum groessten Teil dank Vueling erledigt.

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Was die Frage der Ethik betrifft, so werden wir mit (fast) jedem Konsum von den mittlerweile omnipräsenten globalen Akteuren kompromittiert. Das wäre nur vermeidbar, wenn man ein Verhalten an den Tag legen wollte, das extrem extrem erscheinen würde - womit man dann ja auch leben können müsste.

Wenn Ryanair mit wenig Sprit fliegt, wird wenigstens wenig oder kaum etwas vor der Landung in die Umgebung abgelassen.

Ich bin zwei Mal mit Ryanair geflogen. Auf meinem Flug von Malaga nach Hahn haben die Fluggäste zeitweise vor Schreck geschrien, weil es wohl ein bisschen arg wackelig war. Der Landeanflug in Hahn war dann so wackelig, dass ich mich schon auf alles gefasst gemacht habe, inklusive neuem Aufschrei meiner Mitfliegenden. Die Schreie kamen dann auch und die Landung war sozusagen brutal, aber ok. Draußen dann bestes Wetter - nicht der geringste Wind.

Vor dem Flug von Hahn nach Malaga hatte ich dann schon ein bisschen Angst, aber es war einwandfrei. Kein Wackeln, keine Schreie, butterweiche Landung.

Was mich nur erstaunt hat: Ich habe einen Kaugummi gekaut und von einem Werbeprospekt, das die Flugbegleiterin ausgeteilt hat, einen Schnipsel abgerissen, um meinen Kaugummi einzupacken. Dafür kam ein sehr giftiger Blick von der Flugbegleiterin. Später habe ich verstanden warum: Die Werbepsospekte wurden zur Wiederverwendung wieder eingesammelt. Naja - ist ja ökologisch.

Unter dem Sitz vor mir lag übrigens ein alter Keks vom vorherigen Flug. Aber das beeinträchtigt ja nicht die Sicherheit. So lang es nur ein Keks ist, der zurück gelassen wurde...

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